Die Technische Universität Braunschweig kann die Einrichtung ihrer neuen Forschergruppe "mikroPart - Mikrosysteme für partikuläre Life-Science-Produkte" vermelden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das ehrgeizige Projekt mit zwei Millionen Euro. "mikroPART" ist ein hervorragendes Beispiel für erfolgreiche Vernetzung: Elf führende Forscher aus sieben Instituten der drei Fakultäten Maschinenbau, Lebenswissenschaften sowie Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften werden in den nächsten drei Jahren zusammenarbeiten. Das Projekt stärkt gleich zwei der fünf definierten Kompetenzfelder der TU Braunschweig: Lebenswissenschaften (Life-Science) sowie Mikro-Nano-Produktion. Die Forschungsergebnisse sind insbesondere für die Verfahrenstechnik, die pharmazeutischen Industrie und die Biotechnologie von großem Interesse.
Der Hintergrund:
Die Mikrosystemtechnik und die Mikroverfahrenstechnik bieten neue Chancen für die Entwicklung und Herstellung von Produkten in diversen Wachstumsbranchen durch die Nutzung mikrosystemspezifischer Eigenschaften wie z.B. minimalem Aufwand an Versuchsmaterial, schnellen Mischzeiten und einfacher Umsetzung in die Produktion durch Vervielfältigung (numbering up). Aus diesen Gründen und aufgrund anderer Vorteile sind Mikrosysteme in der industriellen Anwendung auf dem Vormarsch. Bei Prozessen jedoch, in denen Partikel eingesetzt oder erzeugt werden, finden die Mikrosysteme aus Angst vor Ablagerungen und Verstopfungen nur wenig Einsatz.
Im Rahmen von mikroPART wollen die Braunschweiger Forscher sich diesen Problemen stellen und den Einsatz von Partikeln in Mikrosystemen genau untersuchen. Dazu werden zwei potentielle Anwendungen von Mikrosystemen für das Produktscreening aus dem Life-Science-Bereich untersucht: Zum einen die Herstellung von wirkstoffbeladenen Lipidnanopartikel, die zum Transport von Arzneistoffen im menschlichen Körper eingesetzt werden sollen, und zum anderen winzige Bioreaktoren, bei denen, wie im großen Bioreaktor, nur erheblich kostengünstiger und schneller, das Wachstum und Verhalten der Kulturen untersucht werden kann. Die Reaktionen der Organismen beispielsweise auf veränderte Temperaturbedingungen, Nährstoffe oder pH-Werte sollen genau analysiert werden.
Um Ablagerungen und Verstopfungen in diesen winzigen Fabriken zu verhindern, werden an der TU Braunschweig unter anderem spezielle Oberflächenbeschichtungen entwickelt. Zudem werden die Strömungen und Partikelbahnen in den kleinen Kanälen unter dem Mikroskop genau untersucht und am Computer simuliert, da diese zum Teil anderen Gesetzen gehorchen.
Kontakt:
Prof. Arno Kwade und
Dr.-Ing. Ingo Kampen
Institut für Partikeltechnik
Tel.: 0531 391-7095
E-Mail: i.kampen@tu-bs.de
http://www.tu-braunschweig.de
http://www.ipat.tu-bs.de - Institut für Partikeltechnik
http://www.imt.tu-bs.de/imt/institut/mitarb/demming/projekte/mikroPART - Projektseite des Instituts für Mikotechnik
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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