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25.01.2008 12:34

Bayerische Schüler wissen mehr über die Geschichte der DDR als Schüler aus Brandenburg - Studie von Wissenschaftlern der Freien Universität

Carsten Wette Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Schüler in Bayern sind unzureichend über die Geschichte der DDR informiert, wissen aber im Durchschnitt mehr als Schüler in Brandenburg. Das ergab eine Studie des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität, die in Berlin vorgestellt wurde. So lag der Kenntnisstand der bayerischen Hauptschüler über dem von Gymnasiasten in Brandenburg. Ungeachtet der auch in Bayern bei vielen Schülern vorhandenen Wissenslücken sind diese besser in der Lage, zwischen Demokratie und Unfreiheit zu unterscheiden und die DDR als Diktatur einzustufen. Von allen befragten Schülern der auch in Berlin und Nordrhein-Westfalen organisierten Studie wissen die bayerischen Schüler am meisten und sehen die DDR am kritischsten.

    Die Schüler der verschiedenen Schultypen in Bayern unterscheiden sich signifikant nicht nur im Wissen, sondern auch in der Bewertung der DDR. Haupt- und Realschüler haben einen deutlich niedrigeren Kenntnisstand als Gymnasiasten und - nicht zuletzt hierdurch bedingt - einen milderen Blick auf den SED-Staat. In dem Maße, wie konkretes Wissen über die DDR vorhanden ist, steigt in Bayern wie in den anderen untersuchten Bundesländern der Anteil derer, die diese Diktatur nachdrücklich ablehnen.

    Der Vergleich zwischen Brandenburg und Bayern ergab, dass brandenburgische Gymnasiasten zu 8,2 Prozent über einen hohen oder sehr hohen Kenntnisstand verfügen, während der Wert bei bayerischen Hauptschülern bei rund 10,4 Prozent liegt. Noch deutlicher fällt die Differenz bei der Gruppe mit niedrigem oder sehr niedrigem Wissensstand aus. Hier stehen knapp 55 Prozent bayerische Hauptschüler knapp 69 Prozent Gymnasiasten in Brandenburg gegenüber. Während die wenigen Schüler, die ein positives Bild der DDR haben, eher zu vernachlässigen sind, könnte die nennenswerte Minderheit von etwa 20 Prozent der Befragten, die sich eines Urteils über die DDR enthalten, durch eine intensivere Beschäftigung mit dem SED-Staat im Schulunterricht dazu gebracht werden, die fundamentalen Unterschiede zwischen Demokratie und Diktatur erkennen zu können.

    In der Studie wurden insgesamt rund 5.000 Schülern der 10. und 11. Klasse in vier Bundesländern befragt, 1230 stammten aus Bayern.

    Für weitere Auskünfte und Interviewwünsche:
    Prof. Dr. Klaus Schroeder, Tel.: 030/838-56008, E-Mail: kschroe@zedat.fu-berlin.de
    Monika Deutz-Schroeder, Tel.: 030/838-52091, E-Mail: modeschroe@freenet.de

    Die Studie das DDR-Bild von Schülern in Bayern kann gegen eine Schutzgebühr von 15 Euro beim Forschungsverbund SED-Staat bestellt werden. Darüber hinaus erhalten Journalisten auf Anfrage eine Zusammenfassung und Schaubilder per E-Mail.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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