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06.02.2008 13:49

Projektleiter lädt zu Informationsveranstaltung

Lisa Arns Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I führt für Bundessortenamt Wertprüfungen mit traditionellen und gentechnisch veränderten neuen Maissorten durch - Fortsetzung vom letzten Jahr

    Im Auftrag des Bundessortenamtes (BSA) wird das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I der Justus-Liebig-Universität Gießen auch in diesem Jahr wieder Wertprüfungen (WP) mit Maissorten durchführen. Wie schon im vergangenen Jahr befinden sich darunter gentechnisch veränderte Sorten (GV-Sorten). Die darin verwendete gentechnische Eigenschaft auf der Basis der Variante MON810 ist bereits seit zehn Jahren von der EU genehmigt und in Verkehr gebracht worden.

    Es handelt sich dabei um eine Insektenresistenz aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis, die zur Vermittlung von Resistenz gegen den Maiszünsler, einen gravierenden Schädling, in Maispflanzen übertragen wurde. Diese Resistenz wird nun von verschiedenen Züchtern für die Neuzüchtung Zünslerresistenter Maissorten verwendet. Durch den Anbau solcher Sorten kann auf den Einsatz von chemischem Pflanzenschutz mit synthetischen Insektiziden weitgehend verzichtet werden.

    Das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I führt an den Versuchsstationen Groß-Gerau und Rauischholzhausen umfangreiche Untersuchungen der wichtigsten pflanzlichen Eigenschaften durch, bezogen unter anderem auf die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, auf den Ertrag und die Qualität. Um die Öffentlichkeit ausführlich über die diesjährigen Wertprüfungen aufzuklären, lädt der Projektleiter Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Friedt zu einer Informationsveranstaltung in Rauischholzhausen ein:

    Zeit: Dienstag, 19. Februar 2008, 19 Uhr
    Ort: Mehrzweckhalle Rauischholzhausen

    An der von der Gemeinde Ebsdorfergrund und der Stadt Marburg angesetzten Informationsveranstaltung, die bereits am Donnerstag, 7. Februar 2008, in Rauischholzhausen stattfindet, kann der Projektleiter Prof. Friedt zu seinem Bedauern nicht teilnehmen, da er einen schon seit längerer Zeit feststehenden auswärtigen Termin wahrnehmen muss.

    Nach Angaben von Prof. Friedt sollen die Wertprüfungen in Form üblicher Versuchsparzellen (insgesamt 70 Quadratmeter pro Sorte) auf universitätseigenen Versuchsfeldern in Rauischholzhausen (etwa 65 Sorten, darunter maximal sechs GVO) und Groß-Gerau (etwa 120 Prüfsorten, darunter voraussichtlich zwölf GVO) stattfinden. Die Aussaat soll ortsüblich in Abhängigkeit von der Witterung in der Zeit zwischen Ende April und Anfang Mai erfolgen.

    Um Pollenflug und damit mögliche Auskreuzungen auszuschließen, wird das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I die männlichen Blütenstände (Fahnen) der gentechnisch veränderten Maispflanzen vor der Blüte entfernen ("Kastration"). Auch wird es selbstverständlich seiner Verpflichtung zu guter fachlicher Praxis nachkommen und auf angemessene Abstände der Felder (mindestens 150 Meter) zu benachbarten Maisfeldern, auf sachgerechte Lagerung und Transport sowie die Vermeidung von Vermischung mit herkömmlichem Saatgut achten.

    Mit dem Bundessortenamt in Hannover arbeitet das Institut der Universität Gießen schon lange zusammen. Das Institut betreibt Wertprüfungen seit mehr als 50 Jahren mit allen wesentlichen landwirtschaftlichen Kulturen. In einem bundesweiten Versuchsnetz dienen diese jährlich durchgeführten Leistungsprüfungen der Feststellung wesentlicher Anbau- und Verwertungseigenschaften von Neuzüchtungen der Züchterhäuser als Voraussetzung für deren Zulassung als neue Zuchtsorten. Wegen der unterschiedlichen Standortgegebenheiten müssen die WP-Versuche an verschiedenen Orten im gesamten Bundesgebiet erfolgen. Nur die besten Neuzüchtungen werden als Ergebnis dieser Wertprüfungen in Deutschland dann zum Vertrieb und Anbau zugelassen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Friedt, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I
    Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen
    Tel.: 0641 99-37421, Fax: 0641 99-37429
    E-Mail: wolfgang.friedt@agrar.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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