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06.02.2008 15:52

100 Tage bis zum UN-Gipfel über biologische Vielfalt

Dr. Andreas Kunkel Museum für Naturkunde Berlin
Humboldt-Universität zu Berlin

    Internationales Forum am Museum für Naturkunde Berlin bereitet UN-Konferenz über die biologische Vielfalt vor

    Das Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin ist am 7. und 8. Februar Gastgeber und Kooperationspartner eines hochkarätig besetzten Dialogforums, das die neunte Vertragsstaatenkonferenz (COP 9) der UN-Konvention über die biologische Vielfalt mit vorbereiten will. Genau 100 Tage vor der Konferenz in Bonn diskutieren Vertreter nichtstaatlicher Organisationen (NGOs), verschiedener Ministerien und der Generalsekretär der Konvention zur biologischen Vielfalt, Dr. Ahmed Djoghlaf, über die drei zentralen Konfliktfelder der Bonner Konferenz:

    a) Wie muss ein globales System von Schutzgebieten für Wälder bis 2010 und Meere bis 2012 umgesetzt werden und wie soll es finanziert werden?

    b) Welche Auswirkungen hat die Produktion von Biokraftstoffen auf Wälder und landwirtschaftliche Vielfalt, indigene Volksgruppen und lokale Gemeinschaften? Welche Konsequenzen müssen im Rahmen der Konvention zur biologischen Vielfalt gezogen werden?

    c) Wie muss bis 2010 der Zugang zu genetischen Ressourcen und der gerechte Vorteilsausgleich aus deren Nutzung geregelt werden?

    "Es ist kein Zufall, dass dieses Forum hier im Berliner Naturkundemuseum stattfindet" meint dazu Reinhold Leinfelder, Generaldirektor des Museums. "Das Museum gehört international zu den großen Forschungseinrichtungen zur biologischen Vielfalt. Das Forum diskutiert Themen, bei denen sich das Museum deshalb hervorragend einbringen kann." Das Berliner Naturkundemuseum sieht zudem seine Aufgabe darin, die Natur nicht nur zu beschreiben, sondern das gewonnene Wissen auch für die Beratung vor Ort und für die Politik einzusetzen. Derzeit führt das Museum entsprechende Aktivitäten zum Internationalen Jahr des Riffes durch.

    Auch die im Dialogforum diskutierte Frage, wie die Herkunftsländer neu entdeckter Tierarten an den Forschungsergebnissen beteiligt werden können, gehört zu den wichtigen Fragen, mit denen sich auch das Berliner Naturkundemuseum auseinandersetzen muss. "Wir machen uns für eine Lösung stark, die einerseits sicherstellt, dass die Herkunftsländer besser als bisher an alle Daten und wissenschaftlichen Erkenntnisse kommen, die wir aus der Untersuchung ihrer Natur gewonnen haben, die aber andererseits auch sicherstellt, dass diese Informationen weltweit der Wissenschaft und Politik in vollem Umfang zur Verfügung stehen, wie es internationalen wissenschaftlichen Standards entspricht." Dazu gehört nicht nur die sichere und langfristig garantierte Unterbringung der gesammelten Tiere in öffentlich zugänglichen Sammlungen wie sie das Museum für Naturkunde Berlin besitzt, sondern insbesondere das weltweite und kostenlose Verfügbarmachen der zugehörigen Daten und Erkenntnisse über Open-Access-Datenbanken, die über das Internet zugänglich sind.

    Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten gemeinsamen Projekts von DNR und Forum Umwelt & Entwicklung zur Vorbereitung von COP 9 und MOP 4 der Konvention zur biologischen Vielfalt 2008 in Bonn.


    Weitere Informationen:

    http://www.naturkundemuseum-berlin.de Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin
    http://www.biodiv-network.de Forum Umwelt und Entwicklung
    http://www.biodiv-network.de/upload/papers/Veranstaltungen/unsrere_events/Progra... Programm des Dialogforums


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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