Die Umstellung der Energieversorgung auf Basis nachwachsender Rohstoffe im Ort Jühnde haben Forscher der Universität Göttingen initiiert und wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse dieser Begleitforschung werden sie im Rahmen der Tagung "Bioenergiedörfer - Wege zu einer eigenständigen Wärme- und Stromversorgung durch Biomasse" vorstellen. Dabei geht es unter anderem um Energiepflanzenanbau, Umweltverträglichkeit, ökonomische Faktoren und auch ausführlich um soziale Aspekte. Darüber hinaus sollen praktische Erfahrungen bei der Verwirklichung des Bioenergiedorfes weitergegeben werden. Die Projektgruppe am Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung erwarten zu der Veranstaltung am 15. und 16. Februar 2008 rund 300 Teilnehmer. Mit der Diskussion der Ergebnisse wendet sich die Tagung auch an Vertreter aus Kommunen und Politik.
Pressemitteilung
Göttingen, 11. Februar 2008 / Nr. 29/2008
Bioenergiedorf: Wissenschaftler präsentieren Ergebnisse der Begleitforschung
Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung organisiert Tagung mit Workshop
(pug) Die Umstellung der Energieversorgung auf Basis nachwachsender Rohstoffe im Ort Jühnde haben Forscher der Universität Göttingen initiiert und wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse dieser Begleitforschung werden sie im Rahmen der Tagung "Bioenergiedörfer - Wege zu einer eigenständigen Wärme- und Stromversorgung durch Biomasse" vorstellen. Dabei geht es unter anderem um Energiepflanzenanbau, Umweltverträglichkeit, ökonomische Faktoren und auch ausführlich um soziale Aspekte. Darüber hinaus sollen praktische Erfahrungen bei der Verwirklichung des Bioenergiedorfes weitergegeben werden. Die Projektgruppe am Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung erwarten zu der Veranstaltung am 15. und 16. Februar 2008 rund 300 Teilnehmer. Mit der Diskussion der Ergebnisse wendet sich die Tagung auch an Vertreter aus Kommunen und Politik.
Das Bioenergiedorf Jühnde gilt als erfolgreiches Modell einer autarken, umweltgerechten Energieversorgung. Dort ist unter anderem eine Biogasanlage im Einsatz. "Mit der Verbrennung des Gases wird doppelt soviel Strom erzeugt, wie die Dorfgemeinschaft verbraucht", erläutert der Leiter der Projektgruppe, Prof. Dr. Hans Ruppert. Daran gekoppelt sind ein Nahwärmenetz sowie eine Anlage zur Verbrennung von Holzhackschnitzeln. "Jeder an dieses Netz angeschlossene Haushalt hat den Ausstoß von Kohlendioxid um mehr als 60 Prozent verringert, auch die Emission von Methan ging zurück", erläutert der Geowissenschaftler. Der Anbau von Energiepflanzen habe zudem positive Auswirkungen auf die Landschaftspflege. Nach Angaben der Wissenschaftler profitieren die Jühnder zugleich von einem Erfahrungs- und Wissenszuwachs, einer guten Dorfgemeinschaft und neuen Einkommensperspektiven für Landwirte.
Im Rahmen der Tagung werden die Wissenschaftler den von ihnen entwickelten Leitfaden "Wege zum Bioenergiedorf" vorstellen. Die Präsentation erfolgt gemeinsam mit Vertretern des Bundeslandwirtschaftsministeriums und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, die das Gesamtvorhaben Jühnde gefördert haben. Zusätzlich bietet ein Workshop praxisnahe Einblicke in die erfolgreiche Realisierung eines Bioenergiedorfes. Weitere Informationen sind im Internet unter der Adresse http://www.bioenergiedorf.info abrufbar.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Hans Ruppert, Telefon (0551) 39-9701, E-Mail: hrupper@gwdg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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