Adulte Stammzellen sind neben den embryonalen Stammzellen derzeit die großen Hoffnungsträger auf dem Gebiet der regenerativen Medizin, nicht zuletzt, weil die Gewinnung - im Gegensatz zu den embryonalen Stammzellen - ethisch unbedenklich ist. Für eine Vielzahl von potenziellen Anwendungsgebieten werden gegenwärtig klinische Studien zur Überprüfung von therapeutischen Verfahren durchgeführt. Im Falle der Knochenmarkstransplantation bei Leukämiepatienten existiert sogar bereits eine seit Jahren etablierte Therapie.
Was sind adulte Stammzellen?
Nach der Geburt sind alle Organe eines Säuglings grundsätzlich vollständig ausgebildet und funktionsfähig. Das bedeutet aber nicht, dass sich an der Gewebestruktur und der zellulären Zusammensetzung nichts mehr ändert. Vielmehr laufen zeitlebens Umbau- und Reparaturvorgänge ab. Adulte Stammzellen sind verantwortlich für den Nachschub an den dafür notwendigen Ersatzzellen. In über 20 Organen bzw. Geweben wurden inzwischen adulte Stammzellen identifiziert. Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen, die pluripotent sind und somit die Fähigkeit besitzen, sich zu allen vorhandenen Gewebezelltypen zu entwickeln, können adulte Stammzellen auf natürlichem Wege mit hoher Wahrscheinlichkeit nur Zellen des jeweiligen Organs hervorbringen, in dem sie zu finden sind. Sie werden daher als multipotent bezeichnet. Weitere Kriterien, wie die Fähigkeit zur Selbsterhaltung und -erneuerung sowie das Potenzial, ein Organ funktionell zu erhalten bzw. herzustellen, gelten für adulte und embryonale Stammzellen gleichermaßen.
http://goto.mpg.de/mpg/pri/200802111/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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