Immer mehr Privathaushalte in Deutschland sichern ihre Energieversorgung mit Hilfe von Solarkollektoren, Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Holzpelletheizungen. Das zeigt eine aktuelle Studie zum Energieverbrauch der privaten Haushalte, die von RWI Essen und forsa im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt wurde. Den größten Beitrag zur Energieversorgung liefern allerdings nach wie vor die konventionellen Energieträger Erdgas und Heizöl.
In Deutschland waren im Jahr 2006 bereits rund 800.000 Solarkollektoren installiert. Damit wurde in 4,9% aller bewohnten Gebäude geheizt oder Warmwasser bereitet. Photovoltaikanlagen, mit deren Hilfe Strom erzeugt wird, erreichten einen Anteil von 1,8%, was nahezu 300.000 Anlagen entspricht. Dies sind Ergebnisse der weltweit bislang umfangreichsten Befragung zum Thema Erneuerbare Energien. Im Rahmen der Erhebung des Energieverbrauchs der privaten Haushalte, die vom Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI Essen) und forsa im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durchgeführt wurde, wurden dazu Ende 2006 mehr als 80.000 Haushalte per Telefon befragt. Demnach waren 2,4% bzw. etwa 400 000 der bewohnten Gebäude mit Wärmepumpen ausgerüstet, bereits 370 000 bzw. 2,2% verfügten über Pelletheizungen.
Ergebnisse einer vergleichbaren früheren Befragung zeigen, dass sich die Nutzung Erneuerbarer Energien in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat. So nahm die Nutzung von Solarkollektoren privater Haushalte seit Anfang 2005 von 4,4 auf 4,9% zu, Wärmepumpen verzeichneten einen Anstieg von 2,1 auf 2,3%. Photovoltaikanlagen konnten ihren Anteil von 0,9 auf 1,8% verdoppeln und Holzpelletheizungen von 0,5 auf 2,2% zulegen.
Die meisten Haushalte beziehen ihre Energie weiter aus Heizöl und Erdgas
Im Rahmen der Studie nahmen zudem mehr als 6 500 private Haushalte des forsa-Panels an einer bildschirmgestützten Befragung zur Ermittlung des Verbrauchs einzelner Energieträger wie Strom, Heizöl oder Erdgas teil; die Ergebnisse wurden anschließend auf alle deutschen Haushalte hochgerechnet. Danach leisten Erdgas und Heizöl mit Anteilen von 36,7 bzw. 27,9% immer noch den weitaus größten Beitrag zur Energieversorgung der Haushalte, mit sehr deutlichem Abstand gefolgt von Strom, der einen Anteil von 18,3% erreicht. Bei den erneuerbaren Energieträgern dominieren Holz und Holzprodukte in Form von Pellets, Hackschnitzeln, Briketts und vor allem Stückholz. Sie erreichen zusammen einen Anteil von 8,7% am Energieverbrauch deutscher Privathaushalte.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Manuel Frondel Tel.: (0201) 8149-204
Sabine Weiler (Pressestelle RWI Essen) Tel.: (0201) 8149-213
Dieser Pressemitteilung liegt die Studie "Erhebung des Energieverbrauchs der privaten Haushalte für das Jahr 2005" zugrunde. Der Endbericht ist auf den Internetseiten des RWI Essen unter http://www.rwi-essen.de/haushaltsenergieverbrauch veröffentlicht.
http://www.rwi-essen.de/presse - hier steht die Pressemitteilung auf der RWI-Homepage (incl. Link zu Endbericht und Kurzfassung der Studie)
http://www.rwi-essen.de/haushaltsenergieverbrauch - hier geht es direkt zum Endbericht der Studie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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