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27.02.2008 09:23

Neuer deutsch-chinesischer Masterstudiengang "Internationales Wirtschaftsrecht"

Dipl.-Journ. Carsten Heckmann Öffentlichkeitsarbeit
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Das internationale Wirtschaftsrecht gewinnt aufgrund der globalen Verflechtungen immer mehr an Bedeutung. Das hat Auswirkungen auf die Karrierechancen junger Juristen und Absolventen benachbarter Fächer. Die Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), die in der Forschung zum internationalen Wirtschaftsrecht in Deutschland führend ist, bietet daher ab dem Wintersemester 2008/2009 einen neuen Studiengang "Joint Master of International Economic Law" (in Kurzform: "ecojoin") gemeinsam mit der Southwest University of Political Science and Law (Chongqing, China) an. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

    Der binationale postgraduelle Masterstudiengang entstand unter Leitung von Prof. Dr. Christian Tietje aufgrund einer Kooperation zwischen der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der MLU und der Southwest University of Political Science and Law (SWULP). "Die Zusammenarbeit der beiden Universitäten ist vor dem Hintergrund der interdependenten wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen der Volksrepublik China und Deutschland von höchstem Interesse", sagt Professor Tietje. China ist für Europa und insbesondere für Deutschland schon seit mehreren Jahren der wichtigste Exportmarkt in Asien. Umgekehrt ist die Europäische Union (EU) Chinas wichtigster Handelspartner. Die asiatische Wirtschaftsmacht übernimmt bereits seit Jahren eine Führungsrolle, und ist seit 2005 die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt.

    Der deutschlandweit einmalige Studiengang "Joint Master of International Economic Law" gibt engagierten Absolventen der Fächer Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften sowie anderer verwandter Fächern die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres einen postgraduellen Masterabschluss in Form des "LL.M.oec.int." zu erwerben. Die Studiengebühren betragen 500 Euro pro Semester. Der Studiengang wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Europäische Studierende erhalten vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des DAAD ein Stipendium in Höhe von mindestens 2560 Euro. Die Studierenden absolvieren je ein Studiensemester an der Universität in Chongqing und ein Semester in Halle, wobei das jeweilige Wintersemester in China stattfinden wird. Dementsprechend ist die Entsendung deutscher Studenten nach Chongqing erstmalig für das Wintersemester 2008/2009 vorgesehen.

    Der binationale Masterstudiengang bietet Studierenden die Möglichkeit zu einer wissenschaftlichen Zusatzqualifikation. Dabei wird der Fokus des Studiengangs auf die chinesisch-deutschen bzw. chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen und ihre wirtschaftliche Ausgestaltung liegen. Darüber hinaus ermöglicht der Studiengang den chinesischen Kulturkreis in seiner Vielfalt kennen zu lernen. Die Studierenden sollen nach erfolgreichem Abschluss des Studiums in die Lage versetzt sein, in juristischer und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive wirtschaftliche Problemstellungen unter Berücksichtigung kultureller und gesellschaftlicher Eigenheiten im europäisch-chinesischen Verhältnis zu bewerten und zu lösen.

    Die Partnerhochschule in Chongqing - mit 32 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt - bietet traditionell umfangreiche englischsprachige Lehrveranstaltungen an und hat ebenso wie die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einen Forschungsschwerpunkt im internationalen Wirtschaftsrecht. Mit ihrem Lehrangebot zählt sie zu den einflussreichsten akademischen Einrichtungen der Volksrepublik China und bildet zugleich die bedeutendste Universität mit einem derartig umfassenden Lehrangebot im westlichen Teil Chinas.

    An der MLU wird der binationale Masterstudiengang neben dem bereits etablierten Master-Studiengang Wirtschaftsrecht, der unter Leitung von Prof. Dr. Christian Tietje dank seines breiten Fächerkanons und seiner hervorragenden Lehre im In- und Ausland hohen Zuspruch gefunden hat, als eigenständiger Masterstudiengang angeboten. Während der bereits bestehende Studiengang seinen Schwerpunkt in der deutschsprachigen Ausbildung einschließlich ihrer entsprechenden Schlüsselqualifikation legt, wird der geplante binationale Studiengang die Entwicklung für ein verbessertes Verständnis des chinesischen bzw. des europäischen Wirtschaftssystems und deren Überschneidungen auf internationaler Ebene als Kernleistung anbieten. "Damit ergänzt der neue Studiengang zugleich hervorragend die in Deutschland und international anerkannten Forschungsleistungen des Instituts für Wirtschaftsrecht und der Forschungsstelle für Transnationales Wirtschaftsrecht der Martin-Luther-Universität", erklärt Prof. Dr. Christian Tietje.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Christian Tietje
    Telefon: 0345 55 23180
    E-Mail: tietje@jura.uni-halle.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ecojoin.uni-halle.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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