Das Universitätsmuseum Marburg zeigt ab 9. März 2008 Spitzenwerke der Sammlung Haselbach. Diese einzigartige Sammlung von über 4.000 Kupferstichen, Radierungen, Lithographien, Zeichnungen und Aquarellen wurde von Albrecht Haselbach (1892-1979) Anfang der 1940er Jahre erworben. Haselbachs Vorfahren waren 1832 vom Harz nach Schlesien übergesiedelt und hatten dort die traditionsreiche Namslauer Schlossbrauerei erworben. Die von Haselbach erworbenen Ansichten von Schlesien dokumentieren die Entwicklung der topografischen Grafik von der frühen Neuzeit bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit der Sammlung liegt ein unschätzbarer Fundus zur Landeskunde, zur Kunst- und Kulturgeschichte Schlesiens vor. "Nirgendwo sonst finden sich in solcher Dichte Bildquellen zur Topografie Schlesiens aus der Zeit vor der Fotografie", erklärt Dr. Dietmar Popp vom Herder-Institut.
Rund 3200 Ansichten werden seit 1971 als Leihgabe des Landes Hessen im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg aufbewahrt. Knapp 900 im Familienbesitz gebliebene Grafiken sowie 600 Bücher gelangten 2004 als Dauerleihgabe in das Schlesische Museum in Görlitz. Im Rahmen einer deutsch-polnischen Kooperation mit dem Herder-Institut Marburg und dem Architekturmuseum in Breslau wurden sie erstmals vollständig dokumentiert und digital zusammengeführt. Die deutsch-polnische Kooperation umfasst die Erschließung der Sammlung, den 300-seitigen Ausstellungskatalog und eine Wanderausstellung: Ausgewählte Einzelblätter werden seit Frühjahr 2007 in Deutschland und Polen gezeigt. Das Marburger Universitätsmuseum ist die letzte Station einer Wanderausstellung, die mit einer jeweils variierenden hochwertigen Auswahl originaler Blätter seit Frühjahr 2007 in Görlitz, Regensburg, Kattowitz und Breslau gezeigt wurde. Mit rund 140 topographischen Darstellungen, überwiegend aus der Zeit der Romantik und des Biedermeier, wird im Marburger Universitätsmuseum eine faszinierende Welt der Gebirgslandschaften, Städte und früher Industriehochburgen vorgeführt. Die Blätter illustrieren die "Entdeckung" Schlesiens durch Künstler, Stecher und Verlage insbesondere seit dem Beginn des Tourismus im 19. Jahrhundert. "Aufgrund der Bedeutung der Sammlung veranstalten wir ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Sonderführungen, Vorträgen und Workshops", freuen sich Tieze und Popp, die zur Eröffnung der Ausstellung sowohl die Hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger als auch den Botschaftsrat der Republik Polen, Dr. Slawomir Tryc, erwarten.
Daniel Berger nach Sebastian Carl Christoph Reinhardt "Blick vom Kavalierberg bei Hirschberg nach Wa ...
Herder-Institut und Bildarchiv Foto Marburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Daniel Berger nach Sebastian Carl Christoph Reinhardt "Blick vom Kavalierberg bei Hirschberg nach Wa ...
Herder-Institut und Bildarchiv Foto Marburg
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