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12.03.2008 11:00

München, Frankfurt und Heidelberg bei Krankenhauspatienten besonders beliebt - ein Ranking der Gesundheitszentren

Joachim Schmidt Presse und Information
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

    In der Wachstumsbranche "Gesundheitswirtschaft" streben viele Regionen danach, sich als führendes überregionales Gesundheitszentrum zu positionieren. Die Analyse von Patientenwanderungen gibt Aufschluss darüber, welche Städte in diesem Wettbewerb bisher besonders erfolgreich sind. Spitzenplätze erreichen München, Frankfurt am Main, Heidelberg und die Kernstädte des Ruhrgebiets. Berücksichtigt man die Größe der Regionen, dann erreicht Heidelberg mit großem Abstand sogar den ersten Platz, gefolgt von Regensburg, Ulm und Passau.

    Sendesperrfrist: Mittwoch, 12. März 2008, 11 Uhr

    Die Ergebnisse...
    Patienten suchen im Bedarfsfall ein Krankenhaus auf, das in der näheren Umgebung ihrer Wohnung liegt. Für spezielle Behandlungen können einzelne Kliniken aber auch eine überregionale Anziehungskraft entfalten. Deshalb kann man anhand der Wanderung von Patienten die Attraktivität eines Krankenhauses oder eines überregionalen Gesundheitszentrums messen. Dabei liegt München vor Frankfurt am Main auf dem ersten Platz, wenn man die Bedeutung einer Region als Gesundheitszentrum in einem absoluten Ranking durch die Differenz aus Zu- und Abwanderung von Patienten misst. Erstaunlich ist, dass das bevölkerungsschwache Heidelberg den dritten Platz erreicht, dicht gefolgt von den Kernstädten des Ruhrgebiets und Hamburg. Bonn und Münster erreichen die Plätze sechs und sieben. Berlin folgt überraschenderweise erst auf dem achten Rang.
    Setzt man in einem zweiten Schritt die Zuwanderung ins Verhältnis zur gesamten Patientenzahl der jeweiligen Region, dann wird vermieden, dass einzelne Regionen allein aufgrund ihrer hohen Bevölkerungszahl einen Spitzenplatz erreichen. In diesem relativen Ranking belegt Heidelberg mit beachtlichem Abstand den ersten Platz, gefolgt von Regensburg, Ulm und Passau. Koblenz, Freiburg und Bayreuth belegen die Plätze fünf bis sieben. Oldenburg, Darmstadt und Ansbach folgen. Auch Münster und Bonn schaffen es noch auf vordere Plätze. Abgeschlagen sind bei diesem Vergleich erwartungsgemäß die bevölkerungsreichen Ballungsgebiete.

    ... und ihre Bedeutung
    Den Patienten bieten die Rankings bei der Entscheidung für eine Behandlung einen Anhaltspunkt zur Einschätzung der Attraktivität verschiedener Gesundheitszentren.
    Für das einzelne Krankenhaus sind diese Patientenwanderungen von großer Bedeutung, weil sie Aussagen über ihre medizinische Attraktivität zulassen.
    Die Bundespolitik kann sie als eine Informationsgrundlage bei der Definition von Zentren der Spitzenmedizin nutzen.
    Die Regionalpolitik kann den Erfolg ihrer Maßnahmen daran messen, ob sich die Platzierung des jeweiligen Gesundheitszentrums im Zeitablauf verbessert hat.

    Methode und Datenbasis
    Um zu klareren Aussagen zu kommen, welche Region zu Recht den Status eines Gesundheitszentrums beanspruchen kann, wurden auf Basis von Patientenströmen 94 regionale Gesundheitszentren identifiziert und in zwei Rankings gemäß ihrer Attraktivität für Patienten geordnet. Um Aussagen über Veränderungen im Zeitablauf treffen zu können, wurden den Werten für das Jahr 2005 die Daten des Jahres 1996 gegenübergestellt.
    Zur Abgrenzung der Regionen wurde auf eine Patientenvollerhebung mit rund 17 Millionen Fällen aus dem Jahr 2005 zurückgegriffen, die vom Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesämter aufbereitet wird. Gesundheitszentren wurden in einem ersten Schritt dadurch definiert, dass mehr Patienten zu- als abwandern (positiver Wanderungssaldo). Regionen mit negativem Wanderungssaldo werden als "Umland" bezeichnet. Im zweiten Schritt wurden Zentren und Umland so zusammengefasst, dass bezüglich der Patientenwanderungen möglichst abgeschlossene Regionen entstanden. Das Umland wurde dabei demjenigen Zentrum zugeordnet, das den stärksten Zustrom von Patienten aus den jeweiligen Wohnorten verzeichnen konnte.

    Ihre Ansprechpartner:
    Dr. Boris Augurzky (RWI Essen und HCB) Tel.: (0201) 81 49-203
    Dr. Sebastian Krolop (ADMED GmbH) Tel.: 0163-7 44 40 31
    Joachim Schmidt (RWI-Pressestelle), Tel.: (0201) 81 49-292
    Nils aus dem Moore (RWI-Pressestelle, Büro Berlin) Tel.: (030) 2 02 15 98-15

    Diese Untersuchungen erfolgen im Rahmen des Krankenhaus Rating Report 2008: Qualität und Wirtschaftlichkeit, der vom RWI Essen, der Institute for Health Care Business GmbH und der ADMED GmbH herausgegeben und in Kürze vorgestellt wird.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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