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13.04.2008 11:00

Online-Expeditions-Logbuch: Geheimnisse des Meeresbodens vor Namibia

Kirsten Achenbach Pressestelle
MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen

    Bremer Meeresforscher führen Online-Tagebuch

    Wie kommt die Forschung aufs Meer? Wie entlocken Wissenschaftler dem Meeresboden Geheimnisse über das in ihm verborgene Leben? Und wie lebt es sich auf einem Forschungsschiff? Antworten auf solche Fragen rund um Meeresforschung direkt von Bord geben Forscher und Crewmitglieder des Bremer MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften. In Kooperation mit dem Internetportal planeterde.de führen sie vom 10. April bis zum 24. Mai auf der Webseite des Instituts http://www.marum.de/METEOR-Logbuch.html ein Logbuch der 76. Reise des deutschen Forschungsschiffes METEOR. Auf der Reise in die nährstoffreichen Gewässer vor Namibia wird erstmals das umgebaute Meeresbodenbohrgerät MeBo des MARUM eingesetzt. Das weltweit einmalige Gerät soll bis zu 70 Meter tief in den Meeresboden bohren und Aufschluss über das möglicherweise größte Ökosystem der Erde liefern: Die Mikrobengemeinschaft, die bis zu mehrere hundert Meter unter dem Meeresboden lebt.

    "Expeditionen sind immer spannend, es fängt schon damit an, ob die Container mit den Geräten und Materialien alle heile und pünktlich ankommen", kommentiert Dr. Matthias Zabel, Fahrtleiter des ersten Fahrtabschnittes, die Probleme, mit denen Meereswissenschaftler manchmal kämpfen. Allein das MeBo-System besteht aus sechs Containern, die etwa 80 Tonnen auf die Waage bringen. Das Gerät selbst ist sieben Meter hoch und wiegt zehn Tonnen. Hinzu kommen die Winde mit 2.500 Metern Kabel, Kontroll-, Werkstatt- und Ersatzteilcontainer sowie das Aussetzgestell. "Spannend auf dieser Fahrt ist natürlich auch die Frage, ob das weiter entwickelte Meeresbodenbohrgerätes MeBo so funktioniert, wie geplant". Durch den Umbau bringt das am MARUM mit verschiedenen Partnern entwickelte Bohrgerät qualitativ bessere Proben mit und kann tiefer bohren als bisher. So sind jetzt Tiefen von 70 Metern gegenüber vorher nur 50 Metern möglich - sonst nur mit einem Bohrschiff möglich. "Wissenschaftliche Fragen, die wir mit diesen Proben beantworten wollen, sind u.a. welche und wie viele Mikroorganismen im Meeresboden leben und wovon sie sich ernähren", so Dr. Matthias Zabel.

    "Das Logbuch ist eine willkommene Möglichkeit, die spannenden und komplexen Vorgänge an Bord eines Forschungsschiffes der Öffentlichkeit vorzustellen", findet auch Dr. Tim Ferdelmann vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen. Er übernimmt die Leitung des zweiten Abschnitts der Fahrt vom 25. April bis zum 12. Mai. Alle zwei bis drei Tage senden die Fahrtleiter Berichte und Bilder zum Fortschritt der Exedition und erklären die Abläufe an Bord: Wie wird so ein großes Gerät ausgesetzt, was macht man damit und wie wichtig ist die Werkstatt an Bord? Was macht der Smutje und wer ist das überhaupt? Und natürlich geht es auch um die Wissenschaft - denn das ist ja der Grund für die Reise. Was macht das Leben mehrere hundert Meter tief im Meeresboden? Wir laden Sie alle herzlich ein, diese spannende Expedition über das Internet mitzuverfolgen.

    Schauen Sie auf:
    http://www.marum.de/METEOR-Logbuch.html oder unter http://www.planeterde.de

    Zu dieser Pressemitteilung sind hochauflösende Fotos vorhanden,
    telefonische Interviews mit Wissenschaftlern an Bord nach Absprache möglich.

    Weitere Informationen / Bildmaterial / Interviews:

    Kirsten Achenbach
    Öffentlichkeitsarbeit
    MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
    Tel. 0421 - 218-65541
    mail: achenbach@marum.de
    http://www.marum.de

    Das MARUM ist ein Zusammenschluss des Exzellenzclusters "Der Ozean im System Erde" und des Forschungszentrum Ozeanränder und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert. Das MARUM entschlüsselt mit modernsten Methoden und eingebunden in internationale Projekte die Rolle des Ozeans im System Erde - insbesondere im Hinblick auf den globalen Wandel. Es erfasst die Wechselwirkungen zwischen geologischen und biologischen Prozessen im Meer und liefert Beiträge für eine nachhaltige Nutzung der Ozeane.


    Bilder

    Das Meeresbodenbohrgerät kann in 2.000 Meter Wassertiefe bis zu 70 Meter lange Kerne aus dem Meeresboden gewinnen - für die Wissenschaftler so wertvoll wie Gold, da die Ablagerungen Informationen über die Vergangenheit gespeichert haben.
    Das Meeresbodenbohrgerät kann in 2.000 Meter Wassertiefe bis zu 70 Meter lange Kerne aus dem Meeresb ...
    MARUM, Universität Bremen, Fotograf: Annika Meyer
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    Alle fassen mit an, wenn das Meeresbodenbohrgerät beladen mit wertvollen Proben an Deck kommt - auch Prof. Dr. Wefer, Direktor des MARUM.
    Alle fassen mit an, wenn das Meeresbodenbohrgerät beladen mit wertvollen Proben an Deck kommt - auch ...
    MARUM, Universität Bremen, Fotograf: Volker Diekamp
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Das Meeresbodenbohrgerät kann in 2.000 Meter Wassertiefe bis zu 70 Meter lange Kerne aus dem Meeresboden gewinnen - für die Wissenschaftler so wertvoll wie Gold, da die Ablagerungen Informationen über die Vergangenheit gespeichert haben.


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    Alle fassen mit an, wenn das Meeresbodenbohrgerät beladen mit wertvollen Proben an Deck kommt - auch Prof. Dr. Wefer, Direktor des MARUM.


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