Eine "Standort"-Bestimmung
Untersucht: Geographen in der Beraterbranche
RUB-Studierende gestalten Schwerpunkt der Zeitschrift Standort
Eine besondere Gelegenheit, ihre Arbeitsergebnisse zu veröffentlichen, erhielten Bochumer Studierende der Vertiefungsrichtung "Stadt- und Regionalentwicklungsmanagement": Die Masterstudierenden der Geographie beschäftigten sich ein Semester lang intensiv mit der boomenden Beraterbranche und entsprechenden Chancen für Geographen. Die Ergebnisse der empirischen Arbeiten, Interviews und Recherchen stehen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Standort", dem Fachorgan des Deutschen Verbandes für angewandte Geographie. Mit fünf übersichtlichen Beitragen zu verschiedenen Beratertätigkeiten gestalten insgesamt 13 Studierende der RUB den Schwerpunkt "Berufsfeld Consulting" der Ausgabe. Die Zeitschrift (Heft 1/2008) ist über den Buchhandel erhältlich.
Fünf Beratungsbranchen untersucht
"Der Boom der Consulting-Branche hat auch Geographinnen und Geographen ein neues Arbeitsfeld eröffnet", heißt es im Editorial der Zeitschrift. Doch warum ausgerechnet Geographen? In einem Projektseminar von Prof. Dr. Klaus Kost, selbst in der Beratung tätig, haben sich die Studierenden mit dieser Frage befasst. Sie untersuchten, welche Stärken und Schwächen das Qualifikationsprofil von Geographen hinsichtlich einer Beratungstätigkeit aufweist. Fünf Bereiche - Kommunal-, Immobilien-, Verkehrs- und Wirtschaftsberatung sowie das Consulting in der Entwicklungszusammenarbeit - nahmen sie dafür unter die Lupe.
Als Generalist belächelt, als Generalist gesucht
Das fachlich breit angelegte Geographiestudium sei ein gutes "Grundgerüst" für die Arbeit im Beratungsmarkt, lautet ein gemeinsames Fazit der Beiträge. Oft als Generalisten "belächelt", die den Anforderungen heutiger Stellenanzeigen nicht zu hundert Prozent entsprechen, zeichne sich gerade der Arbeitsmarkt des Consultings durch eine enorme Bandbreite verschiedener Qualifikationen aus. Hier wird der Generalist gesucht. Befragt haben die Studierenden in den jeweiligen Berufsfeldern nicht nur die dort tätigen Geographen, sondern auch Führungspersonal aus anderen Fachdisziplinen.
Flexible Teamarbeiter
Insbesondere die flexible und fachübergreifende Arbeitsweise sowie die Fähigkeit zu ganzheitlichem Denken heben die Befragten als Stärken von Geographen für das Beratungsgeschäft hervor. Ein zusätzlicher Vorteil sind die bereits im Studium erworbenen Erfahrungen in Projekt- und Teamarbeit. Diese "Soft Skills" bieten gerade in Ergänzung mit den "Hard Skills" - etwa den Methoden der empirischen Sozialforschung, der Arbeit mit Geographischen Informationssystemen und oftmals guter Raumkenntnis - die Grundlage für eine erfolgreiche Beratertätigkeit. Was an spezifisch technischem oder ökonomischem Wissen oftmals fehlt, lässt sich im Berufsleben durch die praktische, projektbezogene Aneignung solcher Fachkenntnisse wieder wettmachen, so die Erfahrungen der Befragten. "Die Studierenden haben durch die Gestaltung der Zeitschrift jedenfalls bewiesen, dass sie nicht nur dazu in der Lage sind, wissenschaftliche Ergebnisse zu produzieren, sondern auch zu dokumentieren und zu publizieren", so Prof. Kost.
Weitere Informationen
Dr. Astrid Seckelmann, Geographisches Institut der RUB, Tel. 0234/32-24789, E-Mail: astrid.seckelmann@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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