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29.05.2008 15:33

Passivrauchforschung im Bermudadreieck - Forschungsinstitut untersucht Gastronomiebeschäftigte

Vicki Marschall BGFA - Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung / Institut der Ruhr-Universität Bochum
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - DGUV

    Am 1. Juli 2008 tritt das Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen in Kraft. Ausnahmen im Gesetz werden allerdings auch weiterhin zu Passivrauchbelastungen an bestimmten Arbeitsplätzen führen. Die gesundheitsschädlichen Wirkungen des aktiven Rauchens sind heute unbestritten. Noch nicht bekannt ist, welche Menge an Passivrauch beispielsweise Gastronomiebeschäftigte am Arbeitsplatz bei entsprechender Exposition aufnehmen. Deshalb untersucht das BGFA - Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung noch bis Ende Juni, welcher Menge Passivrauch diese Beschäftigten ausgesetzt sind und wie viel davon tatsächlich in den Körper aufgenommen wird.

    In wenigen Wochen tritt das Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen in Kraft. Ab 1. Juli 2008 darf nur noch vor den Türen geraucht werden, wenn die Gaststätte keine räumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen vorweisen kann. Die gesundheitsschädlichen Wirkungen des aktiven Rauchens sind heute unbestritten. Mittlerweile ist aber auch klar, dass Tabakrauch in der Luft der bedeutendste vermeidbare Innenraumschadstoff ist und aufgrund seiner toxischen Inhaltstoffe eine Vielzahl von Gesundheitsrisiken bergen kann. Allerdings ist noch nicht bekannt, welche Menge an Passivrauch Gastronomiebeschäftigte am Arbeitsplatz genau aufnehmen.

    Deshalb startet das BGFA - Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung eine international einzigartige Studie: Vom kommenden Samstag, 31. Mai bis Ende Juni misst das Institut der Ruhr-Universität Bochum mit hochempfindlichen, modernen Analysenmethoden, welcher Menge Passivrauch Gastronomiebeschäftigte ausgesetzt sind und wie viel davon tatsächlich in den Körper aufgenommen wird. Nur durch Kenntnis der aufgenommenen Passivrauchmengen kann abgeschätzt werden, welches Gesundheitsrisiko an entsprechenden Arbeitsplätzen vorliegt.

    Unterstützt wird das BGFA von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermuda3Eck Bochum. In dem Zusammenschluss von mehr als 60 Gastronomien in der Bochumer Innenstadt werden Mitarbeiter bis zur Einführung des Rauchverbots wöchentlich untersucht. Als Untersuchungsmethode dient das sogenannte Biomonitoring. Dabei werden bestimmte Passivrauchkomponenten in Blut, Speichel und Urin als "innere Belastung" gemessen. Die Menge an Passivrauch in der Luft am Arbeitsplatz ("äußere Belastung") wird über Luftmessgeräte bestimmt, die die Studienteilnehmer während der Arbeitszeit tragen.


    Weitere Informationen:

    http://www.bermuda3eck.de
    http://www.bgfa.de


    Bilder

    Die Studienteilnehmer tragen während der Arbeit ein Messgerät am Körper
    Die Studienteilnehmer tragen während der Arbeit ein Messgerät am Körper
    BGFA
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    v.l.: Dr. Dietmar Breuer vom BGIA (verantwortlich für die Luftmessungen), Anke Heinemann von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermuda3eck Bochum e.V., Studienleiter Dr. Tobias Weiß vom BGFA. Im Vordergrund die Studienteilnehmerin Sarah Michels.
    v.l.: Dr. Dietmar Breuer vom BGIA (verantwortlich für die Luftmessungen), Anke Heinemann von der Imm ...
    BGFA
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Studienteilnehmer tragen während der Arbeit ein Messgerät am Körper


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    v.l.: Dr. Dietmar Breuer vom BGIA (verantwortlich für die Luftmessungen), Anke Heinemann von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermuda3eck Bochum e.V., Studienleiter Dr. Tobias Weiß vom BGFA. Im Vordergrund die Studienteilnehmerin Sarah Michels.


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