idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.06.2008 09:47

Zuversichts-Studie: Die Zuversicht ist männlich! Universität Hohenheim und Allianz-AG weiten Studie auf europäisches Ausland aus/Vorfreude auf die Fußball-EM steigert Zuversicht

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Vollständige Studie unter www.uni-hohenheim.de/presse

    Männer sehen die Zukunft Deutschlands positiver als Frauen, junge Menschen unter 30 sind generell am zuversichtlichsten - so das Ergebnis der aktuellen Zuversichts-Studie von Prof. Dr. Frank Brettschneider, Kommunikationswissenschaftler der Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit der Allianz Deutschland. Erstmals erweiterten die Initiatoren die Zuversichtsumfragen auch auf das europäische Ausland. Auch die Stimmung zum Auftakt der Fußball-Europameisterschaft 2008 wurde gemessen.

    Schon vor dem offiziellen Anpfiff beeinflusst die Fußball-Euro 2008 die Stimmung der Menschen in Deutschland. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der monatlich durchgeführten Interviews zum Allianz Zuversichtsindex, einer Studie der Allianz Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim.

    Jeder Vierte der insgesamt 1.000 Befragten gibt an, dass die bevorstehende EM seine Stimmung "stark" oder "sehr stark" hebe. Dies gilt für Männer (32%) in höherem Maße, als für Frauen (19%). Besonders bei jungen Männern unter 30 Jahren (33%) und Senioren ab 60 (28%) machen sich bereits im Vorfeld erste Anzeichen von Fußballfieber bemerkbar. Bislang am wenigsten beeinflusst vom EM-Turnier zeigen sich die 40- bis 49-Jährigen (16%).

    Insgesamt erkennbar ist ein Zusammenhang zwischen dem allgemeinen Grad der Zuversicht eines Menschen und der freudigen Erwartung der Fußball-Europameisterschaft: "Grundsätzlich positiv gestimmte Menschen werden auch eher vom Fußball-Fieber angesteckt", so Prof. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Allianz Zuversichtsstudie wissenschaftlich begleitet.

    Deutsche bewerten ihre persönliche Zukunft weitaus zuversichtlicher als die Zukunft des Landes

    Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) sieht ihre persönliche Zukunft positiv. Aber nur jeder Vierte (26%) ist zuversichtlich für die künftige Entwicklung des Landes. Darin sind sich derzeit die Menschen im Osten wie im Westen Deutschlands einig. Insgesamt fallen die Einschätzungen der Männer (28%) zur Entwicklung des Landes optimistischer aus als die der Frauen (19%). Am zuversichtlichsten in Deutschland sind junge Menschen unter 30: Fast jeder Dritte (29%) sieht die Zukunft der Nation rosig und beachtliche 71 Prozent sind guter Hoffnung für ihre persönliche Zukunft.

    Große Unterschiede in der Zuversicht zeigen die aktuellen Erhebungen, wenn es um elementare Lebensbereiche der Menschen geht: Am positivsten stimmt die meisten Deutschen der Gedanke an ihr Zuhause (84%) und ihre Familie (68%). Anders verhält es sich bei nationalen Zukunftsthemen. Hier empfinden die Menschen in Deutschland deutlich weniger Hoffnung. Jeder Dritte (33%) ist optimistisch, was die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage angeht.

    Am wenigsten Zuversicht herrscht beim Gedanken an die künftige Entwicklung der gesetzlichen Rente sowie der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung: Nur 6 Prozent beziehungsweise 10 Prozent der Befragten setzen Hoffnung in die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme des Staates.

    Die Deutschen sehen die Staatsrente europaweit am skeptischsten

    Erstmals untersuchte die Studie jetzt auch Zuversicht jenseits der Grenzen Deutschlands. In insgesamt 10 europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Italien, Österreich, Portugal, Spanien, Russland, Türkei) wurden für die Allianz Zuversichtsstudie in den vergangenen Wochen repräsentative Befragungen mit insgesamt mehr als 10.000 Interviewpartnern durchgeführt.

    Die Ergebnisse: Wie in Deutschland schätzen die Bewohner der befragten europäischen Länder ihre persönliche Situation heute und in den kommenden zwölf Monaten durchweg optimistischer ein als die aktuelle und die künftige Lage des eigenen Landes. Noch am positivsten sehen die augenblickliche Lage ihres Staates die Menschen in Österreich (35%) und der Türkei (30%). Im Mittelfeld bewegen sich mit jeweils 24 Prozent zuversichtlicher Antworten die Bewohner Kroatiens, Russlands und Spaniens, dicht gefolgt von Deutschland (23%).

    Am skeptischsten beurteilen die Portugiesen (6%), die Italiener (9%) und die Franzosen (15%) die derzeitige Lage ihrer Länder. Mit Blick in die Zukunft ihres Landes sind die Italiener mit 35 Prozent wiederum am optimistischsten. Auch jeder dritte Österreicher (33%) schaut über die nächsten 12 Monate hinweg "eher zuversichtlich bis sehr zuversichtlich" auf die Entwicklung der Alpenrepublik. Während die Deutschen (26%) auf dem fünften Platz für die Zukunft ihres Landes nur mittelmäßig zuversichtlich sind.

    Am meisten Sorgen bereiten den Befragten in den kommenden 12 Monaten die Altersvorsorge - und zwar europaweit. Wenig zuversichtlich fallen die Antworten bei der persönlichen Altersversorgung aus - das gilt besonders für Russland (13%) und Portugal (16%). Die Deutschen dagegen schätzen ihre privaten Vorkehrungen fürs Alter im Europavergleich mit immerhin 29 Prozent recht zuversichtlich ein. In Hinblick auf die staatliche Rente allerdings sind die Menschen in Deutschland (6%) und Portugal (7%) am skeptischsten.

    Wesentlich positiver dagegen bewerten viele Befragte ihr ganz persönliches Umfeld. Mehr als die Hälfte der Österreicher (64%), Deutschen (57%) und Spanier (55%) sind glücklich mit ihrer derzeitigen persönlichen Situation. Für ihre persönliche Zukunft sind die Österreicher (60%), die Deutschen (57%) und die Italiener (53%) am zuversichtlichsten. Ihr Zuhause macht die Menschen in Deutschland (84%) hinter den Bewohnern von Österreich (88%) am zweitglücklichsten. Die Franzosen (80%) belegen Rang 3. Auch ihr Familienleben sehen die Österreicher (73%) mit der größten Zuversicht, gefolgt von den Deutschen und den Russen mit jeweils 68 Prozent.

    Zur Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft 2008: Im europäischen Vergleich belegt Deutschland mit 25 Prozent den vierten Platz. In Kroatien freuen sich 31 Prozent der Befragten auf die Fußballspiele, in Griechenland 35 Prozent. Am meisten aber hebt die Aussicht auf das anstehende Turnier derzeit die Stimmung in der Türkei (38%). Außerdem bemerkenswert: In der Türkei freuen sich die Frauen (42%) mehr auf die kommenden Wettkämpfe als die Männer (35%).

    Über die Allianz Zuversichtsstudie

    Basis der Allianz Zuversichtsstudie sind repräsentative Befragungen mit je 1.000 Interviewpartnern in insgesamt zehn europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Österreich, Portugal, Russland, Spanien, Türkei). Die Interviews wurden im April bzw. Mai 2008 geführt und erfassen jeweils sechs persönliche und gesellschaftliche Dimensionen der Zuversicht.

    Ansprechperson:
    Prof. Dr. Frank Brettschneider
    Tel. 0711-459-24030
    E-Mail: frank.brettschneider@uni-hohenheim.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).