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12.06.2008 10:46

Kompetenznetz Diabetes gegründet

Christine Huber Pressestelle
Institut für Diabetesforschung

    Sieben Forschungsverbunde aus Deutschland schließen sich zu einem Expertennetzwerk zusammen

    Erstmals fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    im Rahmen des Regierungsprogramms "Gesundheitsforschung: Forschung für
    den Menschen" ein krankheitsbezogenes Kompetenznetz zum Thema Diabetes
    mellitus in Deutschland.

    Ziel des Kompetenznetzes ist es, neue Erkenntnisse über die
    Entstehungsbedingungen, die Prävention und Behandlung des Diabetes
    mellitus zu gewinnen und dadurch die Versorgung der Bevölkerung zu
    verbessern. Gerade in der frühen Phase der Erkrankung ist eine
    optimale Versorgung Voraussetzung, um Folgeerkrankungen und damit
    steigende Kosten für das Gesundheitssystem zu vermeiden. Das
    Kompetenznetz wird den Wissenstransfer aus der Forschung in die
    Praxis ausbauen und somit nutzbare Kompetenzen bezüglich der
    Erkrankung Diabetes mellitus schaffen. Diese Kompetenzen stehen
    nicht nur der nationalen und internationalen Fachwelt, sondern
    auch ÄrztInnen, PatientInnen sowie der allgemeinen Öffentlichkeit
    zur Verfügung.

    Aus insgesamt zwanzig eingereichten Verbundanträgen wählte ein
    internationales Gutachtergremium sieben Forschungsverbunde mit
    24 Teilvorhaben zur Förderung aus.

    o Future Pediatric Diabetes - Koordinator: Prof. Dr.
    Reinhard Holl, Universität Ulm

    o Translational Research on the Early Pathogenesis
    and Prevention of Young-onset Diabetes (TREPPYD) -
    Koordinatorin: Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler,
    Technische Universität München und Klinikum Schwabing StKM GmbH

    o Advance Knowledge for Restoration of Beta Cells
    and Diabetes (AKROBAT) - Koordinator: Prof. Michele Solimena,
    Technische Universität Dresden

    o Biomarkers - Koordinator: Prof. Dr. Hans-Ulrich Häring,
    Universität Tübingen

    o Diabetes - Collaborative Research of Epidemiologic Studies
    (DIAB-CORE) - Koordinator: Dr. Wolfgang Rathmann, Universität Düsseldorf

    o Diabetes and Mental Aspects (DIAMANT) - Koordinator:
    Prof. Johannes Kruse, Universität Düsseldorf

    o Depression and cognition in diabetes. From neurobiological
    mechanisms to treatment strategies (DECODIA) - Koordinator:
    PD Dr. Frank Petrak, Universität Bochum

    In dieser Zusammensetzung spannt das Kompetenznetz den Bogen von der
    Grundlagenforschung über klinische und epidemiologische Studien bis
    hin zur Versorgungsforschung und Ökonomie. Zudem arbeitet es eng mit
    dem ebenfalls neu gegründeten und vom BMBF geförderten Kompetenznetz
    Adipositas zusammen.

    Sprecherin und damit auch Ansprechpartnerin des Kompetenznetzes
    Diabetes ist Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler vom
    Institut für Diabetesforschung, Technische Universität München (TUM),
    Kölner Platz 1, 80804 München,
    E-Mail: kompetenznetz-diabetes@lrz.uni-muenchen.de

    Hintergrund

    Die Förderung des Netzwerks durch das Bundesministerium für Bildung
    und Forschung (BMBF) ist für 12 Jahre geplant. Für die ersten drei
    Jahre stehen, neben der Förderung der Infrastruktur, Mittel von
    7,5 Millionen Euro für die Teilvorhaben zur Verfügung. Nach drei
    Jahren soll die jährliche Fördersumme steigen und es sollen neue
    Projekte in das Netz aufgenommen werden.
    Die bereits ausgewählten Verbunde zeichnen sich durch folgende
    Schwerpunkte aus:
    "Future Pediatric Diabetes" und "TREPPYD" beschäftigen sich mit
    der Entstehung (Pathogenese) und Häufigkeit des Typ 1 Diabetes
    im Kindesalter. Aus den erlangten Erkenntnissen möchten die zwei
    Verbunde neue Therapieverfahren entwickeln, um Diabetes im
    Kindesalter zu verhindern oder zu heilen. Modellprojekte sollen
    Versorgungslücken bei Jugendlichen, MigrantInnen und sozial
    Benachteiligten schließen.
    "AKROBAT" befasst sich mit der Thematik der Neubildung und
    Regeneration von Insulin produzierenden Betazellen für die
    Therapie des Diabetes im Kindes- und Erwachsenenalter.
    "DIAB-CORE" untersucht Fragen zur regionalen Verteilung und
    zu sozialen Faktoren des Auftretens sowie zur Versorgung von
    Typ 2 Diabetes. Lebensqualität und Behandlungskosten stehen
    besonders im Blickpunkt.
    "Biomarkers" nutzt neue Technologien,
    um Biomarker zu identifizieren, die später zur Verbesserung der
    Früherkennung und Prävention von Typ 2 Diabetes eingesetzt werden
    sollen.
    "DIAMANT" und "DECODIA" erforschen Zusammenhänge zwischen Diabetes,
    Depression, Krankheitsverlauf und kognitivem Leistungsniveau.
    Ziel ist es unter anderem durch gezielte Interventionen die
    Lebensqualität und kognitive Leistungsfähigkeit von Diabetikern
    zu verbessern.
    Im Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2008 der Deutschen
    Diabetes-Union und des Nationalen Aktionsforums Diabetes mellitus
    schätzt man die Anzahl der an Diabetes erkrankten in Deutschland
    auf zirka acht Millionen Menschen. Das ist eine Zahl, die zum
    Handeln aufruft. Durch das Kompetenznetz Diabetes entwickelt sich
    mehr Wissen zur Krankheitsentstehung, zur Vermeidung und zur
    optimierten Behandlung des Diabetes. Davon sollen vor allem Betroffene profitieren.

    Pressekontakt:
    Christine Huber
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Kölner Platz 1, 80804 München
    Tel. 089/3068 3380
    E-Mail: christine.huber@lrz.uni-muenchen.de


    Bilder

    Logo des Kompetenznetzes Diabetes
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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