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07.07.2008 15:14

Geistige Gesundheit im Alter: Helmholtz-Allianz startet durch

Michael van den Heuvel Kommunikation
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

    Am heutigen Montag, 7. Juli 2008, fand am Helmholtz Zentrum München die Auftaktveranstaltung der Helmholtz-Allianz für Geistige Gesundheit im Alter, kurz HelMA (Helmholtz Alliance for Mental Health in an Ageing Society) statt. Diese Allianz bringt Deutschlands führende Alzheimer- und Parkinson-Experten zusammen, um gemeinsam an den genetischen und umweltbedingten Ursachen, an Diagnose und Therapie neurodegenerativer Erkrankungen zu forschen.

    Im Mittelpunkt der Helmholtz-Allianz für Geistige Gesundheit im Alter steht die Erforschung der altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson. Federführend ist dabei das Helmholtz Zentrum München unter Leitung des Instituts für Entwicklungsgenetik (Direktor: Prof. Wolfgang Wurst). Ferner nehmen Wissenschaftler aus drei weiteren Helmholtz-Zentren (DKFZ, MDC, Forschungszentrum Jülich), fünf Universitäten (Aachen, Düsseldorf, München, Tübingen) und dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie an diesem Projekt teil.

    Die Helmholtz-Allianz für Geistige Gesundheit im Alter wird von der Helmholtz Gemeinschaft über eine Laufzeit von drei Jahren mit jährlich drei Millionen Euro gefördert.

    In unserer heutigen Gesellschaft, in der die Lebenserwartung kontinuierlich steigt, werden typische Alterserkrankungen wie M. Parkinson oder M. Alzheimer zunehmend zu einer Bedrohung für unser Gesundheitssystem. "Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation besagt, dass Alzheimer und Parkinson ab dem Jahr 2020 zu den vier Erkrankungen gehören werden, die uns die meisten Jahre an gesunder Lebenszeit kosten. Um dieser Entwicklung mit ihren sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Konsequenzen entgegenzuwirken, wurde die Helmholtz-Allianz gegründet", erläutert Professor Wolfgang Wurst, Koordinator von HelMA. Ziel dieser Allianz sei es, neben den molekularen Mechanismen die genetischen und umweltbedingten Ursachen neurodegenerativer Krankheiten zu erforschen und neue Therapien zu entwickeln.

    Das neue Netzwerk lebt von der Zusammenarbeit und dem Austausch der beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen, in denen beide Krankheiten gemeinsam betrachtet werden. "HelMAs ganzheitlicher Ansatz wird uns ganz neue Einsichten in die Krankheitsmechanismen neurodegenerativer Erkrankungen erlauben", ist Wurst überzeugt. "Indem Wissenschaftler verschiedener Forschungsgebiete interdisziplinär zusammenarbeiten, können Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Alzheimer und Parkinson leichter identifiziert und Synergien zwischen den Partnern genutzt werden."

    Der konzeptionelle Ansatz beruht auf der Verknüpfung von klinischer und Grundlagenforschung. So sollen zunächst in Zusammenarbeit mit den klinischen Zentren in Jülich, München und Tübingen Alzheimer- und Parkinson-Patienten eingehend untersucht werden, um mögliche genetische Ursachen dieser Krankheiten zu entdecken. Diese können dann im Labor mit Hilfe von Zell- und Tiermodellen genauer analysiert werden. Die Allianz wird dabei besonders die Rolle von Umweltfaktoren (Lifestyle, Ernährung, Stress) und den Einfluss von Alterungsprozessen auf die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen ins Blickfeld rücken. Die Wissenschaftler hoffen, mittels der gewonnenen Erkenntnisse neue potentielle Zielgene und Biomarker zu identifizieren, die sich als Diagnostika oder für eine therapeutische Intervention eignen. Als starker Pharmapartner steht den Wissenschaftlern dabei Boehringer Ingelheim zur Seite.

    Weitere Informationen

    Unter dem neugestalteten Internetauftritt www.neuro-ageing.de finden Wissenschaftler und Interessierte ab heute alle Details zu den Beteiligten der Helmholtz-Allianz, den einzelnen Projekten sowie weiterführende Informationen zur Helmholtz-Allianz für Geistige Gesundheit im Alter (HelMA).

    Kontakt

    Heinz-Jörg Haury, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Kommunikation
    Tel.: 089-3187-2460, E-Mail: presse@helmholtz-muenchen.de

    Dr. Kristine Bentz, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für EntwicklungsgenetikTel.: 089-3187-4110, E-Mail: kristine.bentz@helmholtz-muenchen.de

    Neuherberg, 7. Juli 2008


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz-muenchen.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-20...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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