Insgesamt 1,5 Millionen Euro erhält das Internationale Graduiertenkolleg "Diffusion in porösen Materialien", in dem die Universitäten Leipzig, Amsterdam, Delft, Eindhoven und Utrecht zusammenarbeiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert damit die internationale Ausbildung und Forschungsarbeit von Nachwuchswissenschaftlern über einen weiteren Zeitraum von 4,5 Jahren.
Das Internationale Graduiertenkolleg, in dem Promotionsstudenten der Fakultäten für Physik und Geowissenschaften sowie für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig beschäftigt sind, erforscht den molekularen Stofftransport (Diffusion) in porösen Materialien. Die Diffusion, also die ungeordnete Bewegung von Molekülen aufgrund ihrer Wärmeenergie, ist ein allgegenwärtiges Phänomen in der Natur und für zahlreiche technische Prozesse von großer Bedeutung.
Die Entscheidung, das Graduiertenkolleg weiter zu fördern, begründete die hochkarätig besetzte Evaluierungskommission - bestehend aus Wissenschaftlern beider Länder - mit den erreichten Spitzenleistungen in der Grundlagenforschung und Anwendung. Beispiel hierfür sind die Beobachtungen zur Sorptionshysterese , d.h. zum "Gedächtnis" molekularer Strukturen in Porenräumen, die in der renommierten Fachzeitschrift Nature publiziert wurden. Außerdem konnten die Transportmechanismen bei der Molekülspaltung in "Zeolith"-Katalysatoren erklärt werden. Dieser Prozess ist einer der wichtigen Teilschritte der Ressourcen-schonenden Erdölverarbeitung zu hochwertigen Treibstoffen.
Wegen der komplizierten Struktur der porösen Materialien lassen sich ihre Transporteigenschaften aber nur mit sehr komplexen Untersuchungsmethoden erforschen. Dafür arbeiten die Wissenschaftler an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften mit einem in dieser Hinsicht weltweit leistungsstärksten Kernspinresonanz-Spektrometer. So können sie die molekulare Dynamik in den Materialstrukturen bis hinab in den Nano-Meter-Bereich untersuchen.
Das Graduiertenkolleg "Diffusion in porösen Materialien", in dem Deutschland und die Niederlande zusammenarbeiten, war Ende 2003 an den Start gegangen. Internationale Graduiertenkollegs bieten besonders qualifizierten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit einer gemeinsamen Doktorandenausbildung mit einer Partnergruppe im Ausland. Die Forschungs- und Studienprogramme werden gemeinsam entwickelt und in Doppelbetreuung durchgeführt.
weitere Informationen:
Prof. Dr. Jörg Kärger
Telefon: 0341 97-32502
E-Mail: kaerger@physik.uni-leipzig.de
www.grenzflaechenphysik.de
Prof. Dr. Roger Gläser
Telefon: 0341 97-36301
E-Mail: roger.glaeser@chemie.uni-leipzig.de
http://techni.chemie.uni-leipzig.de
Graduiertenkolleg:
www.uni-leipzig.de/~pore
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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