Wernigerode - Deutschland - und die Welt richten sich auf eine neue Art der Datenvernetzung im Gebäudebereich ein. Die Entwickler im "Nemo-Netzwerk zur Anwendung optischer Polymerfasern POF-LAB" gehen davon aus, dass in Zukunft in der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik vorrangig optische Polymerfasern (POF), also besonders preisgünstige Kunststofffasern, eingesetzt werden.
Das Nemo-Netzwerk POF-LAB, das neueste Innovations-Projekt des Innovations- und Gründerzentrums (IGZ) in Wernigerode, verfolgt daher den Aufbau eines Lehrkabinetts für POF-Multimediaverkabelung mit praktischen, anschaulichen Anwendungsversuchen und theoretischer Unterrichtung der Grundlagen im Bereich der optischen Wellenleiter aus Polymerfasern. Unterstützt wird Aufbau und Lehre des Technikums außerdem von Experten der Hochschule Harz. Konkret lässt sich der praktische Teil des Technikums mit einer Art Miniatur-Haus vergleichen, das auf einer großen Holzwand aufgebaut ist. Hierauf werden alle Anschlussdosenarten eingerichtet und mehrere Stockwerke im Kleinformat aufgezeichnet. Zusätzlich kommen Installationskits der Hersteller von POF-, Glasfaser-, KOAX- und CAT-Systemen zur Übung zum Einsatz, die den Interessenten einen Einblick in die unterschiedlichen Komplexitäten der Systemaufbauten geben sollen.
Im Bereich der praktischen Umsetzung konnte auf die Erfahrung des Fachdozenten für Lichtwellenleitertechnik Werner Stelter vom Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V. (BfE) Oldenburg zurückgegriffen werden, der sich im Juni mit Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert und dem Netzwerkmanager Peter Lösler traf, um die Realisierung des Lehrkabinetts zu diskutieren. Prof. Fischer-Hirchert ist überzeugt, dass "ab Herbst 2008 Einführungskurse für Gebäudeplaner, Architekten, Elektromeister und Ingenieure in Zusammenarbeit mit der IHK und den Handwerkskammern der Region zum Magneten für das Fachpublikum werden".
Das Nemo-Netzwerk POF-LAB, dessen Lehrpartner Teutloff-Bildungszentrum in Wernigerode und die High-Tech Unternehmen HarzOptics GmbH und DieMount GmbH erarbeiten außerdem gemeinsam mit weiteren Unternehmen der Region ein angepasstes Optik-Lehrprogramm für die Mechatronik-Ausbildung. Um die regionale Wirtschaft nachhaltig zu fördern, wird durch die innovative Weiterentwicklung des Ausbildungsprogramms zusätzlich ein Projektantrag möglich, der im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms "Jobstarter" eingebracht wird.
Federführend bei der Lehrinitiative ist Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert vom Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz. So konnte das Technikum im IGZ Wernigerode bereits einen Lehrraum erhalten und auch die Pläne zur die Realisierung eines zertifizierten POF-Technikers werden konkreter, dazu Fischer-Hirchert: "Wir sind zuversichtlich, dass wir in Kooperation mit der Dibkom (Deutsches Institut für Breitbandkommunikation GmbH) das Projekt "Zertifizierter POF-Techniker" auf die Beine stellen können. Allerdings sind hier noch umfangreiche Abstimmarbeiten in Bezug auf das Curriculum und die Ausrichtung der Ausbildung zu arrangieren, bevor die Zertifizierung eines POF-Technikers konkret werden kann".
Doch auch in diese Richtung wird weitergearbeitet. Am 18./19. September 2008 findet ein bundesweiter Lehrworkshop in Zusammenarbeit mit der Dibkom und mit hochrangigen Experten der Polymerfasertechnologie im IGZ Wernigerode statt.
So entwickelt das Team um Prof. Fischer Hirchert immer wieder innovative Ideen und Pläne, um die Wirtschaftsregion Wernigerode zu stärken und voranzubringen. Weitere positive Entwicklungen lassen mit Sicherheit nicht auf sich warten. Interessenten melden sich telefonisch unter 03943/659-351 oder per E-Mail: ufischerhirchert@hs-harz.de.
Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert der Hochschule Harz (FH)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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