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09.09.2008 16:39

Deutsches Studentenwerk: Soziale Selektivität des Hochschulsystems überwinden

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Für Prof. Dr. Rolf Dobischat, den Präsidenten des Deutschen Studentenwerks (DSW), ist der neue OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2008" ein Beleg dafür, wie dringend die soziale Selektvität des deutschen Hochschulsystems überwunden werden muss. Er fordert eine soziale Öffnung der Hochschulen sowie zusätzliche Investitionen in Studienplätze sowie die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Studiums."

    Zum neuen OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2008" erklärt der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Prof. Dr. Rolf Dobischat:

    "Die OECD-Vergleichsstudie ist ein weiterer Beleg dafür, wie dringend die soziale Selektivität des deutschen Bildungs- und Hochschulsystems überwunden werden muss. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit der Studienanfänger- und der Absolventenquote zurück."

    "Im Vergleich zum Jahr 2003 gab es 2007 zwar 17% mehr junge Menschen mit Abitur oder Fachhochschulreife, aber gleichzeitig sank die Zahl der Studienanfänger um 5%. Immer mehr junge Menschen mit einer Hochschulzugangsberechtigung nehmen kein Studium auf, wobei vor allem finanzielle und Herkunftsgründe sie davon abhalten. Das ist ein Besorgnis erregender Trend."

    "Studiengebühren gehören abgeschafft. Kinder aus bildungsferneren Familien müssen schon in der Schule in ihren Entscheidungen für weiterführende Bildungswege gefördert und gestärkt werden. Nur so wird die soziale Selektion, die ungerechte Verteilung von Bildungschancen endlich durchbrochen. Und die soziale Durchlässigkeit ins Hochschulsystem muss über die dringend notwendige soziale Öffnung der Hochschulen deutlich erhöht werden."

    "Die Wissensgesellschaft ist nicht umsonst zu haben, die Bildungsrepublik Deutschland verlangt nach Investitionen in die Bildung. Wer mehr Hochqualifizierte will, wer mehr Studierende und Absolventen will, muss viel mehr investieren - in die Studienplatz-Kapazitäten der Hochschulen, damit die Studierwilligen angesichts flächendeckender numeri clausi nicht vor verschlossenen Türen stehen. Ebenso in die studienbegleitenden Beratungsangebote und die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen des Studiums - sonst bleibt die Studienabschluss- bzw. Absolventenquote weiterhin bei niedrigen 21%."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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