idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.09.2008 09:29

Spitzenforschung nimmt sich den Vertrieb von Finanzprodukten an

Ulrike Jaspers Marketing und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    FRANKFURT. Der Frankfurter Wirtschaftswissenschaftler Roman Inderst, Inhaber der Professur für Finanzen und Ökonomie am Institute for Monetary and Financial Stability der Goethe-Universität, ist für einen der begehrten Advanced Investigator Grants vom European Research Council (ERC) ausgewählt worden. Mit den rund 1,3 Millionen Euro an Fördermittel will Roman Inderst einen Kompetenzschwerpunkt "Retail Finance" am House of Finance aufbauen.

    Roman Inderst ist einer der renommiertesten Ökonomen in Europa. Das einschlägige Handelsblatt-Ranking weist ihn als aktuell forschungsstärksten Ökonomen im deutschsprachigen Raum sowie auch unter allen deutschen Ökonomen im Ausland aus. Roman Inderst war zuvor Professor für Ökonomie und Professor für Finanzen an der London School of Economics sowie am Institut Européen d'Administration des Affaires (INSEAD), eine der weltweit größten und renommiertesten Business Schools in Fontainebleau und Singapur.

    Der Erfolg beim ERC kann aufbauen auf eine in diesem Jahr begonnene Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Roman Inderst zusammen mit dem Makroökonomen Michael Haliassos von der Goethe-Universität für ein verwandtes Forschungsprojekt zu "Retail Finance" erhalten hat. Bei den geförderten Forschungsprojekten geht es insgesamt um den Verkauf von Finanzprodukten an private Haushalte. Aus Sicht der Banken sind hierbei speziell Fragen des Produktdesigns aus verhaltenswissenschaftlicher Sicht interessant. Die im Kompetenzschwerpunkt geplante Forschung wird sich aber auch intensiv mit Fragen der Finanzaufsicht und des Verbraucherschutzes befassen.

    "Dies beinhaltet beispielsweise eine kritische Auseinandersetzung mit Forderungen nach mehr Transparenz im Vertrieb, wie etwa der Offenlegung von Provisionen. Auch die Bewertung einer einheitlichen europaweiten Regulierung, die zur Zeit besonders kontrovers bei Immobilienkrediten diskutiert wird, wird Gegenstand der Arbeit sein", konkretisiert Inderst, dessen vornehmliches Interesse allerdings weiter der wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagenforschung gilt: "Die Arbeit wird sich formaler Modellierung, also mathematischer Modelle, bedienen, aber auch Experimente mit einbeziehen und im Kontakt mit der Wirtschaft versuchen, Felddaten zu erhalten und auszuwerten.." Trotz des Praxisbezugs will der Wirtschaftswissenschaftler den Erfolg seiner Arbeit an einer einzigen Größe messen lassen: der Produktion international wettbewerbsfähiger Forschungsleistung und damit der entsprechenden Publikationen.

    Inderst ist einer von fünf Forschern einer deutschen Wissenschaftseinrichtung, deren Projekt aus über 400 Anträgen im Bereich "Social Sciences & Humanities" in dieser ersten ERC-Ausschreibung zum Zuge kamen. Der European Research Council (ERC) will mit seinen neuaufgelegten Programmen exzellente Wissenschaftler und anspruchsvollste Projekte fördern; dabei spielt die Nationalität der Forscher keine Rolle, ausschlaggebend ist allein, dass ihre wissenschaftliche Qualifikation herausragend ist und dass ihr Projekt innerhalb der Europäischen Union, der Schweiz oder Israel umgesetzt wird. Ein Ziel ist es unter anderem, Europa als Forschungsstandort insbesondere in Konkurrenz mit den USA wieder attraktiver zu gestalten. ERC-Grants decken bis zu 100 Prozent der direkten Forschungskosten ab - dazu gehören unter anderem Personalkosten, Ausstattung, Material und Reisekosten - und darüber hinaus ein 20-prozentiger Zuschuss zu den indirekten Projektkosten (Overhead-Kosten).

    Informationen: Prof. Roman Inderst, Institute for Monetary and Financial Stability, House of Finance, Campus Westend,
    Tel: (069) 798 - 23443; sekretariat.inderst@finance.uni-frankfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).