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14.10.2008 16:46

Laserstrahlschweißen mit Faserlasern

Dipl.-Phys. Axel Bauer Marketing und Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT

    Medizinprodukte und Komponenten aus der Biotechnologie und Bioanalytik stellen besondere Anforderungen an die verarbeiteten Werkstoffe hinsichtlich Biokompatibilität und Inertheit gegenüber unterschiedlichen Medien. Damit verbunden sind auch besondere Anforderungen an die Verbindungstechnik, die möglichst ohne Zusatzwerkstoffe auskommen sollte und keinerlei Werkstoffbeeinflussung und Verschmutzung bewirken darf. Gegenüber konventionellen Fügeverfahren bietet hier das Laserstrahlschweißen innovative Lösungen mit hohen Schweißgeschwindigkeiten, minimalen Schweißnahtbreiten und Verfahrensvarianten zum Verbinden transparenter Kunststoffe.

    Neue Laserstrahlquellen erlauben die Anpassung der Laserstrahlcharakteristik an diese Aufgaben. Hochentwickelte Mikrosysteme mit komplexen Schweißkonturen für medizintechnische und biotechnologische Anwendungen wie z.B. ein neuartiger Mikrofluidik-Chip mit sehr engen Kanälen und Kanalabständen stellen große Herausforderungen an die Fügetechnik. Diese Chips müssen mit einer Deckelfolie versehen werden, wobei die Schweißnahtbreite nur ca. 100µm betragen darf.
    Unter diesen Vorraussetzungen bietet das neue Verfahren "TWIST®" des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT zum Konturschweißen qualitativ hochwertige Schweißnähte bei gleichzeitig hoher Prozessgeschwindigkeit. "TWIST®" steht für Transmission Welding by Incremental Scanning Technique. Mit dieser innovativen Bestrahlungsmethode auf Basis eines Faserlasers können 100µm breite Schweißnähte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 18m/min erzeugt werden. Eine Materialdegradation durch die hohe Intensität der fokussierten Faserlaserstrahlung wird durch das neue Verfahren vermieden. Für das Schweißen transparenter Kunststoffe können mit den neuen Strahlquellen die Eigenschaften der Laserstrahlung derart an das Absorptionsverhalten der Polymere angepasst werden, dass keine zusätzlichen Absorber eingesetzt werden müssen. So können mit einer verbesserten Bestrahlungsstrategie die Vorteile des Laserdurchstrahlschweißens erhalten bleiben, ohne die Oberflächen der Bauteile zu beeinflussen. Diese Methode lässt sich für transparente und transluzente Polymere einsetzen.

    Ansprechpartner im Fraunhofer ILT

    Für Fragen stehen Ihnen unsere Experten zu Verfügung:

    Dr. Alexander Olowinsky
    Leiter der Gruppe Aufbau- und Verbindungstechnik
    Abteilung Mikrotechnik
    Telefon +49 241 8906-491
    alexander.olowinsky@ilt.fraunhofer.de

    Dr. Arnold Gillner
    Abteilungsleiter Mikrotechnik
    Telefon +49 241-8906-148
    arnold.gillner@ilt.fraunhofer.de

    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
    Steinbachstraße 15
    52074 Aachen
    Telefon +49 241 8906-0
    Fax +49 241 8906-121


    Weitere Informationen:

    http://www.ilt.fraunhofer.de (Rubrik Presse)


    Bilder

    Mit dem lasergestützten TWIST®-Verfahren geschweißte Folien
    Mit dem lasergestützten TWIST®-Verfahren geschweißte Folien
    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, Aachen
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    Laserstrahlschweißen von zwei transparenten Komponenten ohne Absorber
    Laserstrahlschweißen von zwei transparenten Komponenten ohne Absorber
    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, Aachen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Mit dem lasergestützten TWIST®-Verfahren geschweißte Folien


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    Laserstrahlschweißen von zwei transparenten Komponenten ohne Absorber


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