In der Molekülsimulation stoßen auch Großrechner an ihre Grenzen. Mit mathematischen Lösungsstrategien aber können Rechenzeiten erheblich verringert werden. Eine MATHEON-Ausgründung bietet solche Lösungen jetzt auch kommerziell an.
Mit der Gründung der "molConcept GmbH" hat sich für Dr. Marcus Weber ein Kreis geschlossen. Nach seinem Studium arbeitete der Mathematiker zunächst in der Industrie, bis er in die Forschung ans Zuse-Institut Berlin ging. Dort leitet er die Arbeitsgruppe "Computational Drug Design", im DFG-Forschungszentrum MATHEON ist er Mitglied in den Projekten "Towards a mathematics of biomolecular flexibility: Derivation and fast simulation of reduced models for conformation dynamics" und "Meshless Discrete Galerkin Methods for Polymer Chemistry and Systems Biology". Mit der Erfahrung und dem Wissen aus dieser Forschungsarbeit hat Dr. Marcus Weber nun den Schritt gewagt und ist mit einer eigenen Firma als spin-off in die Industrie zurückgekehrt. "Ich trage mich schon seit 2006 mit dem Gedanken, das auf diesem Gebiet am ZIB und am MATHEON entwickelte Wissen einer wirtschaftlichen Nutzung zugänglich zu machen", sagt der Neugeschäftsführer. In seiner Firma dreht sich daher alles um den effizienten Einsatz von Rechnern bei der Simulation im Molekül- und Wirkstoffdesign.
Weber geht davon aus, dass in der Molekülsimulation auch Großrechner an ihre Grenzen stoßen. "Der größte Teil der Großrechnerleistungen wird heute schon für die Molekülsimulation verwendet, Lösungen, die Rechenzeiten zu verringern, kommen meist aus der Informatik und beschränken sich auf die Verbesserung der Technik, während die Mathematik die Lösungsstrategie verändern kann und damit sehr viel größere Erfolge erzielt", sagt Marcus Weber.
Solche mathematischen Lösungen bietet "molConcept GmbH" jetzt kommerziell an und hat sich darauf spezialisiert, die gegebenen Rechnerkapazitäten durch eine geeignete Softwareentwicklung auf Basis moderner Algorithmen zu optimieren. Die Lösungswege, die "molConcept" anbietet, sind individuell auf die speziellen Probleme der Kunden zugeschnitten. Dabei setzt das junge Unternehmen auf weltweit führende Methoden aus dem teilweise am MATHEON entwickelten Computational Drug Design. So können verbesserte Wirkstoffkonzepte kosteneffektiv simuliert werden.
Das Angebot von molConcept reicht von der Implementierung in bestehende Software, die Projektleitung bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe oder die Auftragsforschung und Entwicklung von Wirkstoffmolekülen bis hin zur Beratung über den effizienten Einsatz computergestützter Methoden, Schulungen für Mitarbeiter, welche chemischen, physikalischen und biologischen Prozesse mit Hilfe der Statistischen Thermodynamik untersucht werden können und schließlich den Aufbau von Forschungsnetzwerken.
"Mit unseren Angebot können wir vielen Pharmaunternehmen, aber auch wissenschaftlichen Einrichtungen helfen, die Simulation von Molekülen schneller, effizienter und kostengünstiger durchzuführen", ist Dr. Marcus Weber überzeugt.
Weitere Auskünfte: Dr. Marcus Weber, Tel: 030 - 76 88 56 00, info@molconcept.com, http://molconcept.com/index.php?lang=de&show=1
http://www.matheon.de
http://www.zib.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
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