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27.10.2008 09:57

Aggressive Formen des Mammakarzinoms gezielter erkennen und behandeln

Stefanie Schlüter Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Senologie

    Stuttgart, Oktober 2008 - Neue Untersuchungsmethoden ermög¬lichen es dem Pathologen, besonders aggressive und gefährliche Vertreter des Mammakarzinoms zu erkennen. Das Ziel sind individualisierte Therapien, durch die Patientinnen eine auf ihren Tumor zugeschnittene Therapie erhalten. Experten diskutieren auf der 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie, inwieweit die Molekularbiologie heute schon zur Identifizierung dieser unterschiedlichen Typen beitragen kann.

    Nach jeder Brustkrebsoperation wird der entfernte Tumor von einem Pathologen feingeweblich untersucht. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob sich bereits Tochtergeschwulste, also Metastasen, in den Lymphknoten gebildet haben. Auch der Tumor selbst verrät häufig, wie aggressiv er sich entwickelt. Das Urteil des Pathologen entscheidet, ob die Operation die ausreichende Therapie ist, die den Krebs geheilt hat oder ob eine für die Patientin belastende Chemotherapie oder eine Strahlentherapie notwendig ist. Diese Unterscheidung sicher zu treffen, ist eine der größten ungelösten Probleme in der Behandlung des Mammakarzinoms, sagt Professor Dr. med. Hans Kreipe, Tagungspräsident und Direktor des Instituts für Pathologie an der Medizinischen Hochschule Hannover.

    Dieses Problem könnte durch eine neue Untersuchungsmethode, dem sogenannten Genprofiling gelöst werde: Pathologen suchen dabei die nach Genen, die kennzeichnend für die Aggressivität einer Krebserkrankung sind. Ein erster derartiger Test wurde kürzlich in den USA eingeführt. Sein Ergebnis nimmt direkten Einfluss auf die Therapie. Diese besteht heute nicht mehr nur in der Gabe von Zytostatika, die ungezielt Tumorzellen zerstören. Immer häufiger kommen Medikamente zum Einsatz, die bestimmte Zielmoleküle im Tumor angreifen. "Der therapeutische Schlag soll gegen die Achillesferse eines Tumors gerichtet werden", sagt Kreipe. Die Aufgabe des Pathologen bestehe in Zukunft darin, mögliche Zielmoleküle im Tumor zu erkennen. Inwiefern dies heute schon möglich ist, wird nach Auskunft des Experten derzeit in klinischen Studien in Deutschland untersucht.

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    Silke Jakobi
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 89 31 163
    Fax: 0711 89 31 167
    E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org

    TERMINHINWEISE:

    28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie
    Stuttgart, 30. Oktober bis 1. November 2008

    ICS Internationales Congresscenter Stuttgart
    Messepiazza, 70629 Stuttgart

    Kongress-Pressekonferenz
    anlässlich der 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie
    Donnerstag, 30. Oktober 2008
    Raum C6.1, 13.00 bis 14.00 Uhr

    Von der Pathologie zur Molekularpathologie - neue Standards?
    Freitag, den 31. Oktober 2008
    Raum C4, 10.45 bis 12.15 Uhr

    Highlights der S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie
    des Mammakarzinoms
    Samstag, 1. November 2008
    Raum C5, 9.00 bis 10.30 Uhr
    Raum C5, 11.00 bis 12.30 Uhr


    Weitere Informationen:

    http://www.senologiekongress.de - Informationen zum Kongress
    http://www.senologie.org - Informationen zur Deutschen Gesellschaft für Senologie


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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