Bonn, 27. Oktober 2008
PM 17/08
Pakt für Forschung und Innovation wird verlängert
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat heute die Fortsetzung des Paktes für Forschung und Innovation bis zum Jahr 2015 beschlossen: Sie setzt damit den auf dem Bil-dungsgipfel der letzten Woche gefassten Beschluss der Regierungschefs von Bund und Län-dern zur Fortführung des Paktes um.
Der Pakt für Forschung und Innovation wurde im Jahr 2005 zunächst für den Zeitraum 2006 bis 2010 abgeschlossen. Bund und Länder haben sich darin verpflichtet, sich um eine Steigerung ihrer Zuschüsse an die großen Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie an die Deutsche Forschungsgemeinschaft) um mindestens drei Prozent pro Jahr zu bemühen. Im Gegenzug haben sich die Wissenschaftsorganisationen verpflichtet, die Effizienz und Qualität ihrer erfolgreichen Forschungsaktivitäten auf dem bestehenden hohen Niveau fortzuführen und weiter zu verbessern.
Im dritten Jahr der Laufzeit zeigen die Ergebnisse des den Pakt begleitenden Monitoring-Prozesses, dass sich das Instrument "Pakt" bewährt und wichtige Impulse zur Fortentwicklung des Wissenschaftssystems gegeben hat. Die Zusage der staatlichen Seite wurde eingehalten, sogar übererfüllt: 2009 werden die gemeinsamen Zuwendungen an die Fraunhofer-Gesellschaft, die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie an die Deutsche Forschungsgemeinschaft 942 Millionen Euro mehr als im Jahr 2005 betragen; das ist ein Zuwachs um 18 Prozent in vier Jahren.
Mit jährlichen Monitoring-Berichten (siehe Fußnote 1) bewerten Bund und Länder, welche Fortschritte erzielt und welche Effekte im Wissenschaftssystem bewirkt wurden. Die Berichte zeigen eindrücklich, dass die Wissenschaftsorganisationen mit beträchtlichem Engagement eine Vielzahl von Fördermaßnahmen, strategischen Prozessen und Kooperationsverfahren entwickelt haben. Die mit dem Pakt verbundene finanzielle Planungssicherheit erleichtert den Wissenschafts- und Forschungsorganisationen die notwendige strategische Planung. Gleichzeitig zeichnen sich Potenziale ab, die es weiterzuentwickeln gilt. Hinsichtlich anderer Ziele - insbesondere solcher, die die Positionierung von Frauen im Wissenschaftssystem und die gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzbarmachung von Forschungsergebnissen betreffen - sind verstärkte Anstrengungen erforderlich.
Die GWK hat deshalb heute beschlossen, den mit dem Pakt angestoßenen Strukturwandel in der Wissenschaft auch über das Jahr 2010 hinaus weiter aktiv zu unterstützen und den Pakt für Forschung und Innovation bis zum Jahr 2015 fortzuschreiben.
Verständigt haben sich die Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern zugleich über die forschungspolitischen Ziele, die mit dem Pakt II verfolgt werden sollen:
o das Wissenschaftssystem dynamisch zu entwickeln
o die Vernetzung im Wissenschaftssystem leistungssteigernd und dynamisch zu gestalten
o neue Strategien der internationalen Zusammenarbeit zu entwickeln und umzusetzen
o nachhaltige Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu etablieren
o die besten "Köpfe" dauerhaft für die deutsche Wissenschaft zu gewinnen
o das Potenzial von Frauen für die Wissenschaft besser zu erschließen.
Über die Maßnahmen im Einzelnen, die zur Erreichung dieser Ziele erforderlich sind, wird die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz rechtzeitig vor dem Jahr 2010 entscheiden.
(1) Der Monitoring-Bericht 2008 ist ab dem 27. Oktober 2008 auf der homepage der GWK http://www.gwk-bonn.de abrufbar. Sie finden ihn nebst weiteren Informationen zum Pakt für Forschung und Innovation auch auf der Website http://www.pakt-fuer-forschung.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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