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07.11.2008 10:43

Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung ist Partner im Projekt zu nuklearer Sicherheit der Nuclear Threat Initiativ

Marlar Kin Presse- und Öffentlichkeitsreferat
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

    Die HSFK und die Nuclear Threat Initiative (NTI) sind eine Partnerschaft eingegangen. Sie arbeiten im Nuclear Security Project (NSP) zusammen, in dem es um globale Sicherheit durch nukleare Abrüstung geht. Ziel ist es, einem Atomkrieg vorzubeugen.

    Die Nuclear Threat Initiative (NTI) und die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) gaben heute bekannt, dass sie eine Partnerschaft für die nukleare Abrüstung eingegangen sind. Sie werden gemeinsam daran arbeiten, den internationalen Dialog und die Verständigung über die globale Abkehr von Nuklearwaffen zu verbessern, ihre Weiterverbreitung zu verhindern und schließlich diese Gefahr für die Welt zu beenden. Dabei geht es darum, weltweit Aktivitäten zu initiieren, um einem Atomkrieg vorzubeugen und die nukleare Abrüstung voran zu bringen. Bei Politikern, Politikexperten und der Öffentlichkeit insgesamt soll die Sachinformation, das Problembewusstsein, die Unterstützung des Projekts und aktives Handeln gefördert werden. Durch wachsende Verständigung, Bewusstseinsbildung, Unterstützung und einschlägige Initiativen sollen ein entschlossener und spürbarer Richtungswechsel und eine Reduzierung der nuklearen Gefahren erreicht werden.

    Das Projekt baut auf den am 4. Januar 2007 im Wall Street Journal erschienenen Kommentar "A World Free of Nuclear Weapons" (Eine atomwaffenfreie Welt) der ehemaligen US-Außenminister George Shultz und Henry Kissinger, des früheren US-Verteidigungsminister William Perry sowie des ehemaligen US-Senators Sam Nunn, der 2008 den Hessischen Friedenspreis erhielt, auf. Der Artikel verbindet die Vision einer atomwaffenfreien Welt mit unmittelbar umsetzbaren Schritten, die der Reduzierung der nuklearen Bedrohung dienen. Alle vier Autoren arbeiten in dem Projekt mit. NTI fungiert als das Generalsekretariat , koordiniert die Aktivitäten der vier Initiatoren und ist für das Management der Projektumsetzung verantwortlich.

    Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der HSFK, Harald Müller, sagte "ohne eine entschlossene Initiative für eine erneuerte nukleare Abrüstung wird es innerhalb einer Generation 20 bis 30 Kernwaffenstaaten geben und die Welt wird ein sehr gefährlicher Ort sein. Gerade jetzt kommt eine solche Initiative aus dem Zentrum der Sicherheitsgemeinschaft der USA. Das gibt dem Projekt für eine atomwaffenfreie Welt zum ersten Mal realistische Aussichten. Die HSFK ist froh, zu diesem Projekt durch die Partnerschaft mit NTI beizutragen."

    Die Co-Direktorin des Nuklearen Sicherheitsprojekts (NSP) Joan Rohlfing begrüßte die Zusammenarbeit mit den Worten "Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung verfügt in ihrem Haus über exzellentes Wissen über Nuklearwaffenthemen und leistet seit Jahren beachtliche Beiträge. Wir freuen uns sehr, dass sie zu einem Teil unserer Anstrengungen wird".

    Mit finanzieller Unterstützung durch die Nuclear Threat Initiative wird die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Partner im NTI-Projekt über nukleare Sicherheit forschen. In den nächsten zwölf Monaten wird die HSFK Studien durchführen zu nuklearer Transparenz, zum Umgang mit Vertragsbrüchen in einer atomwaffenfreien Welt, zur Verifikation eines Verbots der Produktion von spaltbarem Material für Waffenzwecke (Fissile Material Cut-off Treaty, FMCT) und zur Stabilisierung des Nichtverbreitungsregimes (NPT). Das Institut wird Kontakte zwischen NTI und europäischen Politikern vermitteln und helfen, Workshops über nukleare Abrüstung und Nicht-Weiterverbreitung in Europa zu veranstalten.

    Die Impulse hinter der Vision und den Schritten zu einer atomwaffenfreien Welt haben zugenommen, darunter die folgenden:

    - Australien und Japan haben eine Internationale Kommission für Nukleare Nichtverbreitung und Abrüstung ins Leben gerufen;

    - Beide US-Präsidentschaftskandidaten haben die Bedeutung des Einsatzes für eine atomwaffenfreie Welt hervorgehoben;

    - Mehr als Zweidrittel der ehemaligen noch lebenden US-Außenminister, der US-Verteidigungsminister und der Nationalen Sicherheitsberater - die Regierungen Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter, Reagan, Bush, Clinton und Bush jr. sind vertreten - unterstützen das Projekt;

    - Die britische Regierung hat die Initiative begrüßt;

    - Äußerungen des indischen Premierministers und anderer indischer Regierungsvertreter haben das Ziel einer globalen Abrüstung befördert; und

    - "Senior statesmen" aus Großbritannien und Italien haben parteienübergreifend Meinungsartikel in veröffentlicht, in denen sie sich die Vision und die Schritte zu einer atomwaffenfreien Welt zu eigen gemacht haben.

    Die Nuclear Threat Initiative ist eine Non-Profit Organisation, die sich für die Reduzierung der globalen Bedrohung durch nukleare, biologische und chemische Waffen einsetzt.

    Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung wurde 1970 durch die Hessische Landesregierung als unabhängige Stiftung öffentlichen Rechts gegründet. Im Rahmen ihrer Politikberatung werden Forschungsergebnisse praxisorientiert in Handlungsoptionen umgesetzt, die Eingang in die öffentliche Debatte finden.

    Weitere Informationen über das "Nuclear Security Project" finden Sie unter http://www.nuclearsecurity.org
    Kontakt: Cathy Gwin, Tel: 001-202-454-7706, E-Mail: gwin@nti.org
    1747 Pennsylvania Avenue NW, 7th Floor, Washington, DC 20006, USA

    Weitere Informationen über die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung finden Sie unter http://www.hsfk.de
    Kontakt: Marlar Kin, Tel: 069/959104-13 E-Mail: kin@hsfk.de
    Leimenrode 29, 60322 Frankfurt am Main, Germany


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Physik / Astronomie, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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