Broschüre informiert über in Modellvorhaben erprobte Mikrofinanzansätze
Die Vergabe von Kleinkrediten, so genannten Mikrokrediten, zielt auf kleine Unternehmen, die von "normalen" Banken wegen fehlender Sicherheiten oder Wirtschaftsplänen oft nicht bedient werden. Mikrokredite können in benachteiligten Stadtquartieren dazu beitragen, die lokale Wirtschaft zu stärken, sie sind jedoch noch kein Selbstläufer. Das zeigt die Auswertung von drei Modellvorhaben im Rahmen eines vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) initiierten Forschungsprojekts.
In Dortmund, Berlin und Offenbach wurden auf lokaler Ebene Mikrofinanzorganisationen aufgebaut, die Kredite von bis zu 10.000 Euro zu einem Zinssatz von 10 Prozent an Kleinbetriebe vergeben. Die Nachfrage nach den Krediten ist in den Modellvorhaben bislang noch gering. Ein Grund liegt darin, dass Kleinunternehmen häufig nicht davon ausgehen, einen Kredit zu erhalten, und deshalb auf eine Anfrage verzichten. Mikrokredite müssen daher im Stadtquartier aktiv über Multiplikatoren bekannt gemacht werden. Häufig sind jedoch die Akteure mit Zugang zu den kleinen Unternehmen - etwa Quartiersmanager - keine Mikrofinanzexperten. Hier ist entsprechendes Know-how aufzubauen.
Die wissenschaftliche Begleitung der Modellvorhaben im Forschungsprogramm "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau" gibt nach zwei Jahren Laufzeit Anhaltspunkte dafür, wie die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der in Deutschland noch jungen Mikrofinanzidee verbessert werden können. Erst nach der Etablierung der Mikrofinanzprodukte in den Stadtquartieren und einer weiteren Intensivierung der aufsuchenden Betreuung und Beratung der Kleinunternehmen lässt sich die tatsächliche Wirksamkeit noch besser abschätzen.
Eine vom BBR herausgegebene Broschüre reflektiert die Erfahrungen der Modellvorhaben bei der Etablierung von Mikrofinanzprodukten und beleuchtet Bedarf und Perspektiven der Mikrofinanzierung in Deutschland. Sie kann kostenlos bezogen werden bei gabriele.bohm@bbr.bund.de und auf der Internetseite des BBR heruntergeladen werden:
http://www.bbr.bund.de/DE/Veroeffentlichungen/ExWoSt/31/exwost31__5,templateId=r...
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.): ExWoSt-Informationen "Quartiers-Impulse", 31/5 - 10/2008
Für Rezensions-/Presseexemplare sowie bei Rückfragen wenden Sie sich an: Christian Schlag, Referat I 7 - Wissenschaftliche Dienste, Tel: +49(0)22899.401-1484, christian.schlag@bbr.bund.de
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Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Der wissenschaftliche Bereich des BBR unterstützt die Bundesregierung fachlich bei Aufgaben der Raumentwicklung, der Stadtentwicklung, des Wohnungswesens und bei Grundsatzfragen des Bauwesens.
http://www.bbr.bund.de/DE/Forschungsprogramme/ExperimentellerWohnungsStaedtebau/... Informationen zum Forschungsprojekt "Quartiers-Impulse"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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