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17.11.2008 11:50

Der alternde Wohlfahrtsstaat

Dr. Eberhard Fritz Forschungskoordinator
Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)

    Dr. Michael Opielka, Professor für Sozialpolitik, spricht am Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena zum Wandel des Wohlfahrtsstaates aus soziologischer und psychologischer Perspektive. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 26. November um 14.00 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg im Rahmen der Vortragsserie "Science & Society" statt.

    Der Professor für Sozialpolitik an der Fachhochschule Jena referiert zum Thema "Der alternde Wohlfahrtsstaat". Er fokussiert dabei den kulturellen und politischen Wandel in soziologischer und psychologischer Perspektive. Michael Opielka hat als Diplom-Pädagoge in Soziologie bei dem Soziologie-Professor und Anhänger der späten "Frankfurter Schule" Claus Offe an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert, sich als wissenschaftlicher Referent der GRÜNEN im Bundestag für sozialpolitische Themen stark gemacht und später als Geschäftsführer des Institutes für Sozialökologie für den Umbau des Sozialstaates und die Einführung von Bürgerversicherung, Grundeinkommen und Grundrente geworben. Michael Opielka habilitierte sich in Soziologie mit dem Thema "Werte im Wohlfahrtsstaat" und ist seit 2000 Professor für Sozialpolitik an der FH Jena.

    "Der Wohlfahrtsstaat ordnet den Lebenslauf seiner Bürger durch die Festlegung von biografischen Übergängen, bspw. durch die Festlegung des Renteneintrittsalters", erläutert Opielka. Die demografischen Verschiebungen stellen diese abrupten Übergänge zunehmend in Frage. Alternative und gesellschaftlich nachhaltige Lösungen werden damit immer bedeutender. Der Sozialstaatsexperte sucht auch Antworten darauf, wie sich die Altersleitbilder verändern und wie der Wohlfahrtsstaat auf diesen Wandel reagiert. Wie lassen sich Generationengerechtigkeit und demokratische Prozesse vereinbaren, wenn die ältere Generation um Privilegien fürchtet? "Die alternde Gesellschaft weckt Ängste vor Abbau, Tod und vor der Macht der Alten", erklärt er. Dies führe einerseits zu einer Verleugnung des Alters selbst und zugleich zu einem Beharren auf überlebte Formen des Lebenslaufes.

    Das Leibniz-Institut für Altersforschung beschäftigt sich mit biomedizinischer Grundlagenforschung zu Mechanismen des Alterns und altersbedingter Erkrankungen. Mit der Vortragsserie "Science & Society" sollen ergänzend zur naturwissenschaftlichen Forschung die gesellschaftlichen Aspekte der alternden Gesellschaft allgemeinverständlich beleuchtet werden. "Opielka ist ein ausgewiesener Sozialpolitik-Experte, der sich mit den Möglichkeiten der politischen Gestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen einen Namen gemacht hat", so die Organisatoren der Vortragsreihe Dr. Aspasia Ploubidou und Dr. Oliver Ohlenschläger. Der Opielka-Vortrag findet am 26. November um 14.00 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg, Hans-Knöll-Straße 1, statt. Vortragssprache ist deutsch, und Gäste zu Vortrag und Diskussion sind herzlich willkommen.

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 82 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie sechs assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam.

    Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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