Postkarte genügt und nur Studierende entscheiden: Universität Hohenheim setzt neue Maßstäbe in Sachen Transparenz und Studierendenbeteiligung bei Studiengebühren
Seminare für Unternehmenssoftware, Stipendien für ehrenamtliches Engagement, eine Online-Bücherbörse, Training in Scientific Writing, ein Case-Study-Lab... - dies sind nur einige der Ideen, die gleich zu Beginn des Ideenwettbewerbs per Postkarte und im Internet eingingen. Welche Geistesblitze in Kürze schon wahr werden, entscheidet eine rein studentische Jury.
Dein Wille geschehe steht auf den Postkarten, die alle Studierenden der Universität Hohenheim in diesen Tagen im Briefkasten oder am Stand in der Mensa finden. Wer mehr schreiben und andere Ideen beurteilen möchte, findet mehr Raum im Internet: unter www.uni-hohenheim.de/dein-wille.
Auf der Web-Site beginnt bereits kurz nach Aktionsstart auch die studentische Diskussion. Top-or-Flop-Votes und Kommentare zeigen, welche Ideen gut und welche weniger gut ankommen.
"Ich sehe diesen Ideenwettbewerb für eine nie da gewesene Chance für alle Hohenheimer Studierende, durch persönliche Ideen, Einfluss auf Projekte zu nehmen, die allen Studierenden aller Fakultäten zugute kommen. Der finanzielle Rahmen von 200.000 Euro beflügelt hoffentlich die Kreativität der Teilnehmer, bietet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, nicht-umsetzbar geglaubte Vorschläge realisierbar zu machen", urteilt Matthias Tisler, Fachschaftsvertreter und Mitglied der neunköpfigen, rein studentischen Jury - und hofft auf weitere vier Wochen voll innovativer Ideen und Diskussionen.
"Es ist genau dieses kollektive Brainstorming und die kreative Suche nach etwas wirklich Neuem, um die Lehre hier in Hohenheim mit Schwung nach vorne zu katapultieren", freut sich der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Martin Blum über die erste Resonanz. "Mit diesem Wettbewerb wollen wir Grenzen im Kopf sprengen - weil ich überzeugt bin, dass Studierende letztendlich die besten Ideen haben, was sie aus ihren Gebühren alles machen können."
Raum für neue Ideen: Mit dem Ideenwettbewerb Studiengebühren schafft die Universität Hohenheim ein kreatives Experimentierfeld für alle Geistesblitze, durch die Studieren in Hohenheim noch besser werden kann. 200.000 Euro stehen bereit, um frische, unkonventionelle, hochkreative und gern auch spontane Ideen wahr werden zu lassen. Ideen einreichen geht per Postkarte bei der gläsernen Ideen-Box im Foyer der Mensa oder im Netz unter www.uni-hohenheim.de/dein-wille. Einsendeschluss ist der 19. Dezember 2008. Die Siegerideen werden am 21. Januar 2009 präsentiert.
Gute Ideen dürfen alle Universitätsangehörige vorschlagen - und zwar jeder so viele er will. Die Entscheidung fällen jedoch allein Studierende in einer Jury, in der aus jeder Fakultät jeweils drei Vertreter der Fachschaften sitzen. Einzige Bedingung: Die Idee muss gesetzeskonform sein und darf maximal 200.000 Euro kosten. Gibt es viele gute Ideen, werden alle umgesetzt, solange die Summe von 200.000 Euro reicht.
Mit dem Ideenwettbewerb führt die Universität Hohenheim eine Reihe von Maßnahmen fort, um Studierende transparent und demokratisch an der Verwendung ihrer Studiengebühren teilnehmen zu lassen. Seit Sommersemester 2007 ziert ein Aufkleber "bezahlt aus Studiengebühren" jedes Buch, jedes Laborgerät, jeden Beamer, der durch Studiengebühren angeschafft wurde. Noch bevor es das Landeshochschulgesetz vorschrieb, gründete der Senat eine eigene Kommission, in der Studierende im Zentrum stehen, um Vorschläge zur Gebührenverwendung auszuarbeiten. Alle Sitzungsprotokolle und wie die Studiengebühren verwendet wurden, dokumentiert die Universität im Internet unter www.uni-hohenheim.de/studiengebuehren.
"Tatsächlich steht das bisherige Verfahren, bei dem eine Kommission Anträge entgegennimmt, sichtet und bewertet seit Beginn für alle Hochschulangehörige offen", betont Prof. Dr. Blum. Es sei gesetzeskonform, transparent und demokratisch - und "scheint doch an der Lebenswelt vieler Studierender vorbeizugehen", fasst der Prorektor bisherige Erfahrungen zusammen. "Mit dem Ideenwettbewerb schaffen wir einen unbürokratischen Raum, der auch zum kreativen Querdenken ohne Denkverbote einlädt."
Dabei stützt sich die Hochschulleitung auch auf Erkenntnisse des Gebührenkompasses, einer jährlich aktualisierten und bundesweit durchgeführte Studie zur Akzeptanz von Studiengebühren des Hohenheimer Lehrstuhls für Marketing. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Zufriedenheit der Studierenden an jeder Universität steigt, die ihre Gebührenverwendung so transparent wie möglich gestaltet. Mit dem Ideenwettbewerb und seiner Kommentar- und Abstimmungs-Funktion im Internet wollen wir hier auch bundesweit ganz neue Maßstäbe setzen."
http://www.uni-hohenheim.de/dein-wille Ideenwettbewerb
http://www.uni-hohenheim.de/presse Pressefotos
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Studium und Lehre
Deutsch
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