Die Hans und Helga Eckensberger-Stiftung erwirbt eine lateinische Handschrift aus dem 15. Jahrhundert mit 40 Predigten Papst Gregors I. und übergibt diese der Herzog August Bibliothek als Dauerleihgabe.
Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek: "Gerade angesichts aktueller Forschungstendenzen, die sich in den Projekten der Herzog August Bibliothek widerspiegeln, ist der Erwerb der Handschrift ein großer Gewinn". Sie ist ein Zeugnis für die intensive Auseinandersetzung mit den Texten der Kirchenväter in der Vorreformationszeit des 15. Jahrhunderts. Im Zentrum laufender Projektarbeiten an der Herzog August Bibliothek stehen die Bildungs- und Bibliotheksgeschichte in den Bistümern Hildesheim und Halberstadt vom 11. bis 15. Jahrhundert und in einzelnen Konventen der Benediktiner, Zisterzienser und Augustiner in der Region.
Die Predigten Papst Gregors I. (540-604) über die Evangelien gehören zu den einflussreichsten Texten der christlichen Spätantike und wurden das gesamte Mittelalter hindurch gelesen und rezipiert. Das jetzt erworbene mittelalterliche Buch stellt eine Besonderheit dar, da es alle 40 Predigten vollständig enthält. In ihrer Handschriftensammlung besitzt die Herzog August Bibliothek bislang lediglich eine Handschrift mit dem Text der Predigten. Es handelt sich um eine Weißenburger Handschrift aus dem 9. Jahrhunderts, die jedoch nur die Predigten 21-40 enthält.
Die Hans und Helga Eckensberger-Stiftung unterstützt die Forschungsaktivitäten der Herzog August Bibliothek mit zahlreichen Deposita. Bereits im April dieses Jahres engagierte sich die in Braunschweig ansässige Stiftung bei dem Erwerb der Schönrainer Liederhandschrift.
Bild: Papst Gregor I, Buchmalerei 12. Jhd.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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