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02.03.2009 09:44

11. März: Kostenlose Hotline am Aktionstag gegen Tumorschmerz 0800/ 5 837 837

Meike Drießen Pressestelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Mit einer bundesweiten Telefonaktion und zahlreichen regionalen Veranstaltungen klären die Spezialisten der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. am 11. März 2009 über die Bekämpfung von Krebsschmerz auf. "Wir können Tumorschmerz heute in über 90 Prozent der Fälle wirksam behandeln", sagt Dr. Stefan Wirz, Sprecher des Arbeitskreises Tumorschmerz der DGSS. "Es ist ein Skandal, dass immer noch zwei Drittel aller Krebspatienten unter chronischen Schmerzen leiden." Was man gegen Tumorschmerz tun kann, erfahren Patienten an der bundesweiten kostenlosen Hotline am 11. März 2009 zwischen 13 Uhr und 14.30 Uhr unter der Telefonnummer: 0800/ 5 837 837.

    Am Telefon stehen als Gesprächspartner zur Verfügung
    o Dr. Stefan Wirz, CURA - katholisches Krankenhaus im Siebengebirge, Bad Honnef
    o Dr. med. Michael Schenk, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin
    o PD Dr. med. Hans-Christian Wartenberg, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
    o Dr. Eva Hoffmann, DRK Kliniken Berlin Westend und Mitte
    o Dr. med. Christoph Ostgathe, Universitätsklinikum Köln
    o Dr. med. Benedikt Matenaer, Praxis im St.-Agnes-Hospital, Bocholt
    o Dr. med. Oliver Emrich, Schmerzzentrum DGS Ludwigshafen
    o Dr. med. Gabriele Itting, Thüringen-Kliniken "Georgius Agricola" Saalfeld-Rudolstadt
    o Dr. med. Joachim Strube, Universitätsmedizin Göttingen
    o Dr. med. Hans-Bernd Sittig, Medizinisches Versorgungszentrum Buntenskamp, Geesthacht
    o Dr. Christina West, Charité CCM, Berlin
    o Dr. Thomas Fritzsche, Charité CVK, Berlin
    o Dr. Achim Rieger, niedergelassener FA Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Berlin
    o Dr. Max Nolte, niedergelassener Schmerztherapeut, Berlin.

    Bundesweite Aktionen

    Bundesweit veranstalten die Mitglieder des Arbeitskreises dezentrale Veranstaltungen, darunter Informationstage für Patienten und Angehörige und Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte. Aktionen werden unter anderem stattfinden in Bad Honnef, Würselen, Bocholt, Rostock, Ludwigshafen, Potsdam und Geesthacht. Der Tag findet statt im internationalen Jahr gegen den Tumorschmerz der International Association for the study of Pain (IASP, deutsche Sektion ist die DGSS). Detaillierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungsorten finden Sie auf der Webseite des Arbeitskreises unter http://www.dgss.org/index.php?id=227.

    Deutschland ist Schlusslicht

    Rund 340.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Krebs. Knapp 30 Prozent von ihnen haben schon zu diesem Zeitpunkt Schmerzen, bei vielen setzt der Schmerz im Verlauf der Erkrankung ein und wird chronisch. "Man muss aber den Schmerz nicht einfach ertragen", unterstreicht Dr. Stefan Wirz. "Die moderne Schmerztherapie kennt Wege der Linderung, die in über 90 Prozent aller Fälle wirksam sind und den Patienten die Lebensqualität erhalten." Dass geschätzte zwei Drittel der Tumorschmerzpatienten schmerztherapeutisch unterversorgt sind, sei skandalös. Jeder dritte Betroffene wünscht sich aufgrund der Schmerzen sogar einen schnellen Tod. Gründe sehen die Experten einerseits in der unzureichenden Ausbildung der Ärzte, die ihr Medizinstudium abschließen können, ohne je mit Schmerztherapie in Berührung gekommen zu sein, andererseits in überkommenen Vorurteilen. "Opiate als stark wirksame Schmerzmedikamente werden immer noch zu Unrecht mit passiver Sterbehilfe in Verbindung gebracht", so Wirz. "Da müssen wir Vorurteile abbauen." In Ländern mit vorbildlicher Tumorschmerzversorgung wie etwa Dänemark werden bis zu viermal so viele Opiate verwendet wie in Deutschland, dem Schlusslicht im europäischen Vergleich. "Vielfach nehmen sich Ärzte auch einfach nicht die Zeit mit den Patienten über Schmerzen zu reden", so Wirz. "Hier wollen wir aufklären und die Patienten ermutigen, ihr Recht einzufordern."

    Pressekontakt
    Dr. Stefan Wirz, Sprecher des Arbeitskreises Tumorschmerz der DGSS, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Interdisziplinäre Intensivmedizin, Schmerztherapie, Palliativmedizin CURA - katholisches Krankenhaus im Siebengebirge Schülgenstr. 15 53604 Bad Honnef Tel.: 02224/772-0, -1194 Fax: 02224/772-1130, E-Mail: stefan.wirz@cura.org; s.wirz@web.de

    Über die DGSS

    Die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) ist die wissenschaftliche Schmerzgesellschaft in Deutschland. Sie wurde am 8.9.1975 während des 1st World Congress on Pain in Florenz als deutsche Sektion der International Association for the Study of Pain (IASP) gegründet. Die DGSS ist die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft in Europa; sie hat derzeit 3.042 Mitglieder und ist als gemeinnützige Organisation anerkannt. Ihre Hauptziele sind die Förderung der Schmerzforschung in Deutschland und die Verbesserung der schmerztherapeutischen Versorgung. Die DGSS richtet den jährlich stattfindenden Deutschen Schmerzkongress aus, vergibt den Förderpreis für Schmerzforschung und bietet zahlreiche Aus-, Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen an.


    Weitere Informationen:

    http://www.iasp-pain.org/AM/Template.cfm?Section=Global_Year_Against_Cancer_Pain... - Global Year against Cancer Pain
    http://www.dgss.org/index.php?id=227 - Bundesweite Aktionen


    Bilder

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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