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02.03.2009 11:16

Schwammig oder konkret - Soft Skills an der Uni

MBA Volker Stößel Marketing und Public Relations
Handelshochschule Leipzig

    Teamfähigkeit wird heute in einer sehr großen Anzahl von Stellenanzeigen gefordert - Wo aber wird diese Qualifikation gelehrt? Kathrin Schmager, Leiterin der Studienabteilung an der Handelshochschule Leipzig (HHL), bemerkt kritisch: "Obwohl die Vermittlung von Soft Skills im Rahmen des Bologna-Prozesses mehr und mehr von den Unternehmen verlangt wird, fehlt häufig noch die konkrete Anwendung an den Hochschulen". Unter Soft Skills versteht man alle Kompetenzen, die neben der reinen Fachkompetenz den beruflichen und privaten Erfolg bestimmen. Doch wie genau werden diese Kompetenzen unterrichtet und vermittelt? Und was halten Studenten und Arbeitgeber von dem "weichen" Wissen?

    Die Vermittlung von Soft Skills an der HHL

    Kommunikation, Führung, Präsentation, Rhetorik, Problem- und Konfliktlösung - schon frühzeitig hat die HHL diese von Wirtschaft und Gesellschaft geforderten Schlüsselqualifikationen ins Curriculum mit aufgenommen. Kathrin Schmager: "Unsere Studenten belegen Veranstaltungen in interkulturellem Management, Verhandlungsführung, Unternehmensethik oder aber auch Seminare, die durch Führungskräfte aus der Wirtschaft gehalten werden. Durch Beratungsprojekte für Unternehmen und soziale Einrichtungen sowie das fallstudienbasierte Lernen werden die HHL-Studenten zudem anwendungsorientiert im Bereich Team- und Konfliktfähigkeit geschult. Wir bilden Führungskräfte aus, die durch die Vermittlung und Anwendung von Soft Skills erfolgreich in der Wirtschaft und Industrie agieren können."
    Ergänzend meint Melanie Meister (25), Absolventin des Master of Science-Programms und heute als Trainee bei Franz Haniel & Cie. GmbH tätig: "An der HHL habe ich meine Problemlösungs- und Kommunikationskompetenz kontinuierlich ausbauen können. Dies hat mir nicht nur beim Jobeinstieg Vorteile gebracht, sondern hilft mir auch in der tagtäglichen Arbeit im internationalen Team."

    Soft Skills: notwendige Eintrittskarte zum Job?

    Soft Skills oder auch "weiche Fähigkeiten" werden als das Wissen um den Umgang mit Menschen und Entscheidungen verstanden. Soft Skills, genau wie die hiermit zusammenhängende emotionale Intelligenz, kann trainiert werden. Innerhalb der Diskussion um Soft Skills wird deutlich: Nicht nur auf das WAS, sondern auch auf das WIE, d.h. die Umsetzung von Eigenschaften wie analytisches und logisches Denken, Durchsetzungsvermögen, Selbstbewusstsein, Kampfgeist, Teamfähigkeit, Integrationsbereitschaft, Neugier, Kommunikationsverhalten, Umgangsstil, Höflichkeit, Verhandlungsführung, Stressresistenz oder Konfliktbewältigung, kommt es an.
    Für die Hochschulen ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wichtig. Sie argumentieren, dass Studenten nur so mit dem angereicherten (Fach-)Wissen umgehen können. Zudem zählen neben einer fachlich akademischen Ausbildung auch soziale und kommunikative Fähigkeiten zur Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Berufsstart.
    Die Kritiker dieses Konzepts sind gegen die verpflichtende Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, da soziale Kompetenzen am besten während der täglichen Arbeit angeeignet werden. Fraglich ist auch, ob die "weichen" Faktoren in der Ausbildung überhaupt benotet werden können.
    Unbestritten ist, dass ein 'mehr' an Soft Skills sich innerhalb einer Bewerbung positiv auswirkt. Das bestätigt auch eine Studie der FH-Köln, in der 40% der Unternehmer angaben, dass Fachkenntnisse und Schlüsselqualifikationen in einem prozentualen Verhältnis von je 50% stehen sollten.

    Der Masterstudiengang in Management (MSc)

    Seit September 2006 bietet die HHL den Masterstudiengang in Management (mit dem Abschluss MSc) an. Die Klassenstärke liegt bei ca. 25 Studenten. Es handelt sich um einen konsekutiven Management-Studiengang mit Spezialisierungsmöglichkeiten in Finance, Accounting, Marketing, Logistics & Supply Chain Management, Strategy und Entrepreneurship.

    Was ist das Besondere am Master-Studium an der HHL?

    o Die Studiendauer ist mit 120 ECTS-Punkten in 18 Monaten im Gegensatz zu anderen Masterprogrammen in Deutschland, die meist zwei Jahre dauern, kurz. Das MSc-Studium an der HHL ist straff organisiert und ohne Leerlauf angelegt.
    o Voraussetzung dafür und enorm hilfreich sind die intensive individuelle Betreuung der Studenten und das Konzept der 24/7-Uni, d.h. die HHL-Bibliothek, die Computerpools und die Gruppenräume sind 24 Stunden an sieben Tagen die Woche für die Studenten geöffnet.
    o Hervorzuheben ist außerdem der Praxisbezug des MSc-Studiengangs. Ob Bosch, Dunkin' Donuts oder TomTom - die Studenten werden schon frühzeitig mit der realen Unternehmenswelt durch die sogenannten Field Projects (Praxisprojekte) in Berührung gebracht.
    o Türöffner Praktikum. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit bestätigen: Durch ein freiwilliges, zusätzliches Praktikum während des Studiums erhält die Mehrzahl der HHL-Studenten ein direktes Angebot für den Jobeinstieg im Anschluss an ihr Studium. Sie profitieren so von hochkarätigen Unternehmenskontakten und attraktiven Einstiegsperspektiven.
    o In ihrem MSc-Programm nimmt die HHL Trends vorweg und setzt neue Standards in der Ausbildung. Dies kommt in einer deutlichen Betonung der Querschnittsfunktion des integrierten Managements mit einem Corporate Responsibility-Profil zum Ausdruck. Die von Unternehmen benötigten sozialen Kompetenzen (Soft Skills) werden so nachhaltig gefördert.
    o Unterrichtssprache ist Englisch. Damit wird die Fremdsprachenkompetenz der Studenten trainiert. Neben Englisch ist für die Zulassung zum MSc-Studium auch die Beherrschung einer weiteren Fremdsprache vorzuweisen.
    o Im Gegensatz zu vielen anderen Masterprogrammen in Deutschland ist ein Auslandsaufenthalt in das MSc-Studium verpflichtend integriert; dabei wählen die Studenten von über 100 Partnerschulen auf der ganzen Welt. Durch ein obligatorisches Zeitfenster für das Auslandsstudium trägt die HHL den Anforderungen der Wirtschaft Rechnung, die im Rahmen der Globalisierung interkulturell ausgebildete Manager rekrutiert.

    Handelshochschule Leipzig (HHL)

    Die HHL - Leipzig Graduate School of Management, 1898 als Handelshochschule Leipzig entstanden und 1992 neu gegründet, ist Deutschlands älteste betriebswirtschaftliche Hochschule und zählt heute zu den führenden Business Schools. Die HHL ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Neben der Internationalität spielt an der HHL die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Darüber hinaus ist es das erklärte Ziel der HHL, durch einen "Integrated Management"-Ansatz leistungsfähige und verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeiten auszubilden. Die HHL bietet den 18-monatigen Master of Science in Management (MSc) an. Darüber hinaus kann an der HHL in einem flexiblen bis zu 18-monatigen (bzw. 24-monatigen berufsbegleitenden) Programm der MBA (Master of Business Administration) erworben werden. Ein dreijähriges Promotionsprogramm, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann, rundet das Studienangebot der HHL ab. Mit der HHL-Tochtergesellschaft HHL Executive GmbH werden firmenspezifische und offene Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte angeboten. Im April 2004 erhielt die Hochschule die renommierte Akkreditierung durch AACSB International.


    Weitere Informationen:

    http://www.soft-skills.com
    http://www.hhl.de/master-of-science


    Bilder

    Studenten der Handelshochschule Leipzig (HHL)
    Studenten der Handelshochschule Leipzig (HHL)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Studenten der Handelshochschule Leipzig (HHL)


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