Drei Forschungsprojekte der Fachhochschule Osnabrück stellen sich vom 3. bis zum 8. März auf der größten internationalen Messe für Informationstechnik, der Cebit, vor.
Auch in diesem Jahr können sich die Besucher der Cebit in Hannover wieder einen Einblick in die neuesten Technologien verschaffen. Die Exponate der Fachhochschule Osnabrück sind auf Lösungen für konkrete Anwendungen ausgerichtet - drei Forscherteams zeigen wissenschaftliche Resultate für praktische Probleme.
Software-Lösungen nach dem Baukasten-Prinzip
Durch komponentenbasierte Software-Entwicklung sollen mittelständische Unternehmen mehr Flexibilität erhalten. Bei der Produktentwicklung in den klassischen Ingenieurdisziplinen setzt man neue Produkte weitgehend aus standardisierten Teilen zusammen. In der Software-Industrie ist es jedoch anders: "Noch gibt es keine Standard-Methoden für die Entwicklung der immer wieder verwendbaren Software-Komponenten", weiß Dr. Frank M. Thiesing, Professor für Software-Engineering und Mathematik an der Fachhochschule Osnabrück. Dies habe negative Auswirkungen: "Die Qualität von Großserienprodukten, die in anderen technischen Bereichen selbstverständlich ist, wird bei Software-Lösungen nur selten oder erst nach längerer Reifezeit - und einigen Updates - erreicht."
In der Arbeitsgruppe mit dem treffenden Namen COMPASS (COMPonent based and Architecture centric development of Software Systems) arbeitet Prof. Thiesing deshalb daran, die bewährte Vorgehensweise der Ingenieurdisziplinen auf die Entwicklung von Software-Komponenten zu übertragen.
Heimische Medien und Dienste von unterwegs aus steuern
Prof. Dr. Karsten Morisse (Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik) hat in seinem Forschungsprojekt "connectTV - Skalierbare Diensteverwaltung durch Set-Top-Boxen" eine Basisinfrastruktur entwickelt , die es möglich macht, heimische Medien und Geräte auch aus der Entfernung zu steuern. ConnectTV versetzt seinen Nutzer in die Lage die verschiedensten Geräte in seinem Privathaushalt, wie etwa den PC, die Heizungsanlage, oder die Waschmaschine, durch ein einziges Gerät zu verwalten und zu regulieren. Da connectTV eine Plattform ist, die den transparenten Zugriff auf Medien und Dienste innerhalb eines IP-Netzwerks ermöglicht, können alle am Netwerk angeschlossenen Geräte auch mobil gesteuert werden.
Kundenverwaltungsprogramm für die Lingener Tafel
Unter Leitung von Prof. Dr. Reinhard Rauscher (Department Management und Technik) haben Studierende der FH Osnabrück ein Programmsystem für die "Lingener Tafel e.V." entwickelt. Die "Lingener Tafel e. V." sammelt überschüssige, aber noch verwertbare Lebensmittel und verteilt diese an hilfsbedürftige Menschen in Lingen und Umgebung. Damit die Mitarbeiter der Tafel einen besseren Überblick über die gesammelten und die verteilten Lebensmittel behalten und sie sich auch vor möglichem Missbrauch schützen können, entwickelten die Studierenden der FH ein speziell auf die Bedürfnisse des Vereins zugeschnittenes Softwareprogramm. Bei dem neuen System handelt es sich um eine intelligente Kassensoftware, die auch problemlos bei anderen Tafeln oder im Handel eingesetzt werden könnte. Neben der Lingener Tafel erproben weitere Tafeln das Programm, das Dank des Engagements der Studierenden kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Forschungsergebnisse werden vom 3. bis 8. März auf der CeBIT in Hannover vorgestellt: Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen; Halle 9, Stand B22.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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