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24.03.2009 12:27

Neuer Studiengang: Computational Mathematics

Margarete Pauli Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Grenzgänger, die etwas von Mathematik verstehen und sich gleichzeitig in die Probleme der Natur- und Ingenieurwissenschaften eindenken können, sind sehr gefragt. Mit Computational Mathematics bietet die Universität Würzburg zum kommenden Wintersemester einen neuen Bachelor-/Master-Studiengang an, der diesem Bedarf Rechnung trägt. Die Zulassung ist frei, die Einschreibung voraussichtlich ab Mitte August 2009 möglich.

    Die Problemstellungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften werden immer komplexer, die dahinter stehenden mathematischen Modelle zunehmend komplizierter. Um dabei möglichst optimale Ergebnisse zu erzielen, muss man ein Problem "schlau rechnen können", sagt Dr. Richard Greiner, Studienberater und Geschäftsführer am Institut für Mathematik. "Und man muss in der Lage sein, die Sprache, die in den Naturwissenschaften gesprochen wird, zu verstehen. Vor allem um die Probleme zu erkennen, die dann mit den Methoden der Mathematik gelöst werden sollen."
    Der neue Studiengang, der von der Fakultät für Mathematik und Informatik mit Studienbeginn sowohl im Winter- als auch im Sommersemester angeboten wird, ist für Mathematiker mit einem besonderen Interesse an Naturwissenschaften gedacht. Solche Grenzgänger werden auf ihre Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Naturwissenschaften vorbereitet. Computational Mathematics legt besonderen Wert auf das Verständnis fundamentaler mathematischer Konzepte sowie auf fundierte Methodenkenntnisse und die Entwicklung der für die Mathematik typischen Denkstrukturen.
    Aufbauend auf einem Basisblock - bestehend aus Analysis und Linearer Algebra - steht im Studienplan die Vermittlung von Kenntnissen in gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen, Modellierung, Wissenschaftlichem Rechnen und Numerischer Mathematik sowie in Funktionentheorie und Geometrischer Analysis im Vordergrund. Diese Vermittlung fachlicher Inhalte geht einher mit der Schulung analytischen Denkens und der Fähigkeit, sich komplexe Sachverhalte anzueignen und kreativ in Anwendungsproblemen umzusetzen. Damit sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, sich später mühelos in die vielfältigen an sie herangetragenen Aufgabengebiete einzuarbeiten.
    Dazu kommt ein sogenanntes integriertes Anwendungsfach - Biologie, Chemie, Informatik oder Physik. "Studierende in Computational Mathematics müssen wissen, wie ein Biologe, Chemiker, Physiker oder Informatiker denkt und mit welchen Problemen er zu tun hat. Dafür müssen sie keine Synthese im Labor durchführen können", erklärt Richard Greiner. "Mathematiker mit einem derartigen interdisziplinären Know-How werden konjunkturunabhängig händeringend gesucht."
    Damit der Einstieg gut gelingt, bereiten ein zweiwöchiger Vorkurs und ein semesterbegleitendes Propädeutikum auf das Studium vor - gewissermaßen als Brücke zwischen Schule und Universität. Hier bekommen die angehenden Erstsemester vermittelt, wie Mathematiker an der Universität an ihr Fach herangehen. Dazu ist eine "Umstrukturierung des Denkens" erforderlich, erklärt Greiner: "An der Universität arbeiten wir in Mathematik keine Rechenrezepte ab. Wir wollen zum Kern eines Problems durchdringen. Dabei erkennt man gewöhnlich, dass sich viele verschiedene Phänomene letztlich mit einem mathematischen Konzept behandeln lassen."
    Für den neuen Bachelor-Studiengang gibt es an der Universität Würzburg gleich zwei weiterführende Master-Studiengänge. Im Anschluss an den Bachelor- kann der Master-Studiengang Mathematik, insbesondere mit dem im Bachelor gewählten Anwendungsfach als Zweitfach, gewählt werden. Darüber hinaus bietet der Master-Studiengang SpaceMathematics eine interessante Alternative für all diejenigen, die sich für Luft- und Raumfahrt interessieren. Alle Master-Studiengänge starten zum Wintersemester 2010/11 und machen damit einen direkten Übergang vom Bachelor- zum konsekutiven Master-Studium möglich.

    Kontakt/Studienberatung Mathematik: Dr. Richard Greiner, T (0931) 31-85029, E-Mail: greiner@mathematik.uni-wuerzburg.de; T (0931) 31-85077, E-Mail:
    studienberatung@mathematik.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mathematik.uni-wuerzburg.de/studienberatung


    Bilder

    An der Schnittstelle zwischen Mathematik und Naturwissenschaften: Sven Herzberg simuliert am Computerserver Verhalten und Eigenschaften eines Buckminster-Fullerens, eines Moleküls aus 60 Kohlenstoffatomen.
    An der Schnittstelle zwischen Mathematik und Naturwissenschaften: Sven Herzberg simuliert am Compute ...
    Foto: Karsten Schutte, Collage: Richard Greiner
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    An der Schnittstelle zwischen Mathematik und Naturwissenschaften: Sven Herzberg simuliert am Computerserver Verhalten und Eigenschaften eines Buckminster-Fullerens, eines Moleküls aus 60 Kohlenstoffatomen.


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