Die Universität Basel und das Schweizerische Tropeninstitut stärken ihre Kompetenzen im Bereich Public Health und integrieren das Institut für Sozial- und Präventivmedizin ins Schweizerische Tropeninstitut. Zum neuen Ordinarius für Sozial- und Präventivmedizin hat der Universitätsrat Prof. Nino Künzli gewählt.
Der Universitätsrat der Universität Basel hat an seiner gestrigen Sitzung (7. April 2009) eine Leistungsvereinbarung zwischen der Universität Basel und dem Schweizerischen Tropeninstitut (STI) genehmigt, die die Stärkung der Kompetenzen im Bereich Public Health zum Ziel hat. Der Vertrag regelt die Pflichten und Aufgaben in Lehre, Forschung und Dienstleistung des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM), das neu in das STI integriert wurde und mit einem Ordinariat und einem Extraordinariat für Sozial- und Präventivmedizin ausgestattet ist.
Zudem regelt der Vertrag die Zusammenarbeit zwischen der Universität Basel und dem mit der Universität assoziierten STI. Die beiden Vertragspartner sehen die Zusammenführung von ISPM und STI in ein Zentrum für Public Health und Internationale Gesundheit als Chance für den Forschungsplatz Basel. Zum Ordinarius für Sozial- und Präventivmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel wählte der Universitätsrat Prof. Nino Künzli. Er wird im neu gestalteten Tropeninstitut das Departement Epidemiologie & Public Health leiten und Mitglied der Institutsleitung werden.
Neuer Ordinarius für Sozial- und Präventivmedizin
Mit der Berufung von Prof. Nino Künzli kommt ein ausgewiesener Wissenschaftler nach Basel, der die interdisziplinäre Wissenschaft Public Health nachhaltig stärken will, um zur Erhaltung und Verbesserung der globalen Gesundheit beizutragen. Aufbauend auf den derzeitigen Stärken aller Partner soll sich das Hauptinteresse des neuen Zentrums auf Ursachen und Prävention chronischer Krankheiten ausrichten. Von besonderem Interesse sind dabei die vom Menschen beeinflussbaren Umwelt- und Lebensstilfaktoren und deren Interaktion mit sozialen, molekularen und genetischen Grundbedingungen.
Lebenslauf
Geboren 1957 in Davos, studierte Künzli Medizin an der Universität Basel, wo er 1986 doktorierte. An der University of California in Berkeley absolvierte er 1993 den Master of Public Health und doktorierte 1996 in Epidemiologie. Darauf forschte und lehrte er am ISPM der Universität Basel, wo er 2001 habilitierte. An der ETH Zürich hielt Prof. Künzli mehrere Jahre einen Lehrauftrag in Umweltepidemiologie. Durch die Berufung zum assoziierten Professor der University of Southern California (USC) erfolgte 2002 der Umzug nach Los Angeles. Die umweltepidemiologische Forschungsgruppe der USC führt dort seit 1992 die weltweit bedeutendste Kinderstudie zu den Langzeitwirkungen von Luftverschmutzung durch. Die Rückkehr nach Europa erfolgte 2006 durch die Wahl zum ICREA-Forschungsprofessor nach Barcelona, wo Künzli am Aufbau des neu gegründeten Zentrums für Umweltepidemiologische Forschung (CREAL) mitwirkte.
Künzlis Forschungsrichtung ist die Umweltepidemiologie. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung bilden dabei den Schwerpunkt seiner Projekte sowie der mehr als 150 publizierten Arbeiten. Künzli ist unter anderem Mitglied der renommierten Schweizerischen Studie über Luftverschmutzung und Gesundheit bei Erwachsenen (SAPALDIA) und mehrerer Forschungsprojekte in Europa und den USA. Als Experte berät er verschiedene internationale Gremien, Behörden, und Organisationen, unter anderem die WHO. Künzli ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
Weitere Auskünfte
Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, Tel. 061 267 30 30, E-Mail: a.loprieno@unibas.ch
Prof. Dr. Marcel Tanner, Direktor, Schweizerisches Tropeninstitut, Tel. 061 284 82 87, E-Mail: marcel.tanner@unibas.ch
Prof. Dr. Dr. Nino Künzli, Center for Research in Environmental Epidemiology (CREAL), Barcelona, Tel. direkt (+34) 932 147 333, E-Mail: kuenzli@creal.cat
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Umwelt / Ökologie
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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