Versuchslabor "WICI" ermöglicht Praxistests von I&K-Lösungen für die Kreislaufwirtschaft
Mit dem WICI (Laboratory for Waste Management, Information and Communication Technologies) stellt das Dortmunder Fraunhofer IML erstmals für die Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft eine herstellerneutrale Demonstrations- und Versuchsplattform für Informations- und Kommunikationstechnik (I&K) zur Verfügung.
Die Einführung neuer I&K-Technik stellt für viele Unternehmen immer noch eine Herausforderung dar. Ziel des Labors ist es, verschiedenste am Markt verfügbare Lösungen erfahrbar zu machen, ihre Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit für konkrete Anwendungen zu überprüfen und spezifische, innovative Weiterentwicklungen voranzutreiben.
Fragestellungen
Dies beginnt mit der Erarbeitung unternehmensspezifischer Anforderungen für die Geschäftsprozesse, die durch diese Technik unterstützt werden sollen. Hierbei sind verschiedenste Fragestellungen zu klären. Einige Beispiele: Für welche Dienstleistung in der Entsorgung oder bei kommunalen Aufgaben können Potenziale mithilfe neuer Technologien realisiert werden? Gibt es Synergien zwischen haushaltsnaher Sammlung, Containerdienst, Straßenreinigung oder Winterdienst? Können durch den Einsatz derselben Fahrzeuge im Container- und Winterdienst Einsparungen erschlossen werden? Ferner sind zahlreiche Schnittstellen zwischen Akteuren und technischen Komponenten sowie gesetzliche Vorgaben (beispielsweise Winterdienstdokumentation oder elektronische Nachweisverordnung) zu berücksichtigen.
Dem gegenüber stehen die große Vielfalt an Technologien und Anbietern sowie die Frage, welche davon für den konkreten Einsatzfall am sinnvollsten und wirtschaftlichsten erscheint. Die Vielzahl der zu berücksichtigenden Einflussfaktoren birgt ein hohes Risiko für Fehlentscheidungen. Ausufernde Kosten, fehlende Akzeptanz durch die Nutzer oder Probleme bei der Realisierung von Schnittstellen können die Folge sein.
Nutzen und Vorgehensweise
Hierbei soll WICI Abhilfe schaffen Das Labor ist in erster Linie eine Technikplattform, die sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammensetzt. Zur Ausstattung gehören ein Fahrzeug für Kommunaldienste, ein Disponentenarbeitsplatz, Datenübertragungstechnik und ein Bordcomputer.
Im Zentrum steht das erweiterbare Multifunktionsfahrzeug der Firma Hako, mit dem verschiedene Dienstleistungen erbracht werden können, wie beispielsweise Container- oder Winterdienst. Auf dem Fahrzeug sind Hardwarekomponenten und Softwaresysteme unterschiedlicher Hersteller installiert, um in der Praxis erprobt zu werden. Neben dem Test dieser Komponenten gehört der gesamte Prozess von der Zieldefinition, der Prozessanalyse und -optimierung über die Konzeptentwicklung und Anforderungsdefinition bis hin zur Realisierungsbegleitung zu den WICI-Dienstleistungen.
Wesentlicher Bestandteil dieses Vorgehens ist die Definition der Anforderungen in Form eines Lastenheftes als Basis für die System- und Anbieterauswahl. Nach der Vorauswahl werden die favorisierten Lösungen im Labor oder direkt beim Anwender einem Praxisvergleich und einer Erprobung unterzogen. Das Management ist somit in der Lage, anhand konkreter Erfahrungswerte und der Expertise der Fraunhofer-Forscher eine fundierte Investitionsentscheidung zu fällen. So lassen sich kostspielige Fehlentscheidungen vermeiden.
Aktuelle Industrie- und Forschungsprojekte Derzeit nutzt die Entsorgung Dortmund GmbH die Dienstleistungen des Labors, um eine durchgängige Telematikstrategie für die gesamte Unternehmensgruppe zu entwickeln. Des Weiteren ist WICI Keimzelle für zukunftsweisende Entwicklungen. So laufen momentan zwei durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung geförderte Projekte im Umfeld des Labors.
Zum einen entwickelt das Fraunhofer IML gemeinsam mit dem Institut für Entsorgung und Umwelttechnik, Iserlohn, die Grundlagen für die Identifikation von Großcontainern (Absetz- und Abrollcontainern) mittels RFID-Technologie. Dies ist die Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Behältermanagement in der Kreislaufwirtschaft. Zum anderen werden im Rahmen des Projekts "Mobile Datenerfassungsgeräte (MDE) in der Entsorgungslogistik" Handlungsempfehlungen für die Auswahl dieser Geräte erarbeitet.
Mit der Möglichkeit, innovative Technik bereits vor ihrer Einführung unter realistischen Bedingungen zu testen, leistet WICI einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Einführung neuer I&K-Lösungen in Unternehmen der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft.(MK/RFN)
Ansprechpartner:
Verena Fennemann
Tel.: (02 31) 97 43 - 3 69
Email: verena.fennemann@iml.fraunhofer.de
Frank Steinwender
Tel.: (02 31) 97 43 - 3 61
Email: frank.steinwender@iml.fraunhofer.de
IT-Lösungen für die Kreislaufwirtschaft werden im Versuchslabor WICI getestet: Mobile RFID-Antennen ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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