Am Montag, dem 27. April 2009, wurde das Graduiertenkolleg "Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung 'Europa'" in Anwesenheit von Staatsministerin Ahnen und Kardinal Lehmann in Mainz eröffnet.
Das Graduiertenkolleg "Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung 'Europa'" wurde gemeinsam von der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte (IEG) bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. In den ersten 4,5 Jahren des Graduiertenkollegs werden 15 Doktoranden und 3 Postdoktoranden den Reaktionen der christlichen Kirchen auf die Europadiskussion im 20. Jahrhundert und dem Prozess der Europäisierung seit den 1950er Jahren nachgehen: den amtlichen Stellungnahmen der Kirchen, den Haltungen führender Repräsentanten, kirchlicher und kirchennaher Gruppen zum Phänomen "Europa", oder den Versuchen der Kirchen, Einfluss auf die sozialethischen Maßnahmen der europäischen Behörden zu gewinnen. Es soll aber auch untersucht werden, wie "Europa" das Selbstverständnis der Kirchen veränderte, wie ihr grundsätzlich globaler Auftrag (Katholische Kirche) sich in die europäischen Herausforderungen einpasste, wie zwischen ökumenischen Ansätzen und "Europa" Brücken gebaut wurden. Dabei reicht der Blick über die großen Konfessionen hinaus und umgreift auch die Anglikanische Kirche, die Altkatholiken und den Bereich der Orthodoxie.
Das Graduiertenkolleg wird getragen von Historikern, Theologen, Politikwissenschaftlern und Juristen und ist zum 1. April 2009 gestartet. Die Stipendien wurden international ausgeschrieben, die Promotionen werden an der Johannes Gutenberg-Universität durchgeführt.
Das Graduiertenkolleg wurde am Montag, 27. April 2009, um 11.00 Uhr im Festsaal des Erthaler Hofs in Mainz feierlich eröffnet.
In ihrem Grußwort nannte Doris Ahnen, Staatsministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz, die Einwerbung des Graduiertenkollegs einen großen Erfolg, da hierdurch eine wissenschaftlich und gesellschaftlich hochrelevante Fragestellung in ein Konzept zur Graduiertenausbildung eingebunden werde. Die Zusammenarbeit zwischen dem außeruniversitären Institut für Europäische Geschichte und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz werde, besonders in der Doktorandenausbildung, nachhaltig gestärkt. Der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann hob sowohl die Spannung, in der "Europa" und die universale Verkündung des Evangeliums seit jeher stünden, als auch die vielfältigen Initiativen der Kirchen hervor, den Prozess des Zusammenwachsens Europas gestaltend zu begleiten. Oberkirchenrätin Cordelia Kropsch bot, ebenso wie Kardinal Lehmann, für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau den Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs Unterstützung bei ihren Forschungen an.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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