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28.04.2009 09:21

Intensivkurs Diplomatie erfolgreich bestanden

Kay Gropp Pressestelle
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Wittener Studierende erreichen bei einer Simulation der Vereinten Nationen mit 190 Delegationen begehrte Auszeichnung

    Mit einer "ehrenvollen Erwähnung" (Honorable Mention Award) beendete ein Team aus 14 Studierenden der Universität Witten/Herdecke das National Model United Nations, eine Simulation der Vereinten Nationen. (www.nmun.org) 4.000 politikbegeisterte junge Menschen von fünf Kontinenten nahmen in der Osterwoche an der Simulation in New York teil und konnten zum Teil in den originalen Sitzungssälen der UN erleben, wie die Weltorganisation zu ihren Resolutionen kommt. "Das war eine Woche Dauerstress von acht Uhr morgens bis elf Uhr abends", berichtet Timo Müller "und eine wichtige Erfahrung, wie Diplomatie im Detail funktioniert."

    Die Spielregeln sind eigentlich ganz einfach: Jedes Team bekommt ein Land zugelost und bereitet sich ein Jahr lang auf die Woche in New York vor. "Wir sollten die Zentralafrikanische Republik übernehmen", erklärt Sarah-Kristin Klein, "ein Land, welches wir vorher nur wenig kannten und welches viele Probleme bei Infrastruktur und Versorgung hat. Positiv gesagt: Wir waren diejenigen, die sehr viel erreichen konnten, und sicher etwas aus den Hilfsfonds zugewiesen bekommen würden." Die Rolle ist klar: Ohne Macht und ohne Mittel etwas bewegen. "Man lernt, dass man nur dann einige seiner Anliegen durchsetzen kann, wenn man andere mit unterstützt. Und dass es nicht falsch ist, sich auch allen Tricks der Diplomatie zu bedienen, die wir im Vorfeld erlernt hatten", beschreibt Christian Eggert den Ablauf.

    Denn auch das lernen die Mitspieler: In der UN werden viele Sitzungen nötig, in denen um feinste Wortnuancen gekämpft wird, damit am Ende ein Positionspapier entsteht, das vielleicht in Teilen in die abschließende Resolution übernommen wird. "Abstimmungen, inhaltliche Diskussionen, Abstimmungen - wir mussten immer konzentriert sein, um nicht plötzlich von irgendwelchen Strategien oder Resolutionen der anderen überrascht zu werden", plaudert Christof Schidlovski aus dem Nähkästchen. Angesichts der zähen Abläufe selbst in diesem Spiel wird eines klar: Die Begeisterung für Politik, für Frieden, für Menschenrechte und gegen Hunger in der Welt muss schon sehr groß sein, damit man diesen Marathon durchsteht - bei den Spielern ebenso wie bei den "richtigen" UN-Diplomaten. "Am Ende haben wir es aber geschafft, die wichtigsten Punkte für die Zentralafrikanische Republik durchzusetzen: Finanzhilfen, Aufbau der Infrastruktur und Fachleute als Aufbauhelfer", freut sich Christoph Rohde über den Erfolg.

    Möglich wurde die Teilnahme für die Wittener durch die Robert-Bosch-Stiftung, den DAAD und die Wittener Universitätsgesellschaft, welche alle einen Teil der Gesamtkosten übernahmen. Viel von New York haben die Wittener während der Simulation nicht gesehen, ein Vormittag war mal frei und zum Mittagessen kamen sie aus den Hallen mal raus, aber sonst liefen die Meetings fast rund um die Uhr. "Einige Teilnehmer liefen ständig in der Lobby vor den Sälen rum und versuchten sich bekannt zu machen, um bei den Abstimmungen vorne dabei zu sein. Wir haben mehr auf inhaltliche Arbeit gesetzt. Und wir waren durch die intensive Beschäftigung mit dem Land über ein Jahr in Seminaren und Tagungen einfach gut vorbereitet", schildert Florian Schneider die eigene Strategie.

    Weitere Informationen bei Christoph Rohde, christoph.rohde (at) uni-wh.de 0176-23740196


    Weitere Informationen:

    http://www.nmun.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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