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01.05.2009 00:01

Grippe-Pandemie: Saarbrücker Max-Planck-Institut für Informatik ermöglicht Zugang zu relevanten Grippe-Sequenzdaten.

MSc Kristina Scherbaum Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Informatik

    Um angemessen und effektiv auf die aktuelle Grippewelle reagieren zu können, müssen Forscher zunächst die Beschaffenheit des auslösenden Grippe-Virus analysieren und mit den Genomen anderer kursierender Viren vergleichen. Das Max-Planck-Institut für Informatik stellt im Zuge der GISAID Initiative (Global Initiative on Sharing All Influenza Data) relevante Sequenzdaten von Grippe-Viren in einem öffentlich zugänglichen Internetportal kostenfrei zur Verfügung. Seit Ausbruch der Grippewelle gibt es einen starken Bedarf an Registrierungen in diesem Portal.

    Seit bekannt wurde, dass sich die aktuelle Grippewelle rasant über den Globus verbreitet, sorgen sich Menschen in aller Welt um ihre Gesundheit. Die Regierungen verschiedener Länder aktivieren bereits ihre Pandemiepläne. Wie wirksam und effektiv die aktuelle und später folgende Grippewellen bekämpft werden können hängt aber auch entscheidend von einer Analyse der betreffenden viralen Genomsequenzen ab. Die Global Initiative on Sharing All Influenza Data (GISAID) ist der einzige Ort, an dem alle relevanten viralen Sequenzdaten vereint angeboten werden können.

    Der Initiative gehören Forscher aus aller Welt an, die es sich zum Ziel gesetzt haben, gemeinsam und in enger Kooperation die verfügbaren Daten zu analysieren. Dabei ist es vor allem wichtig, dass die Daten allgemein und kostenfrei zugänglich sind. Die einzige Anforderung an einen Nutzer ist eine Registrierung und die Zustimmung zu einem Verhaltenskodex für den Umgang mit den Daten. Dieser Kodex ist einzigartig und bildet die Grundlage für den Erfolg von GISAID.

    Das GISAID Internet Portal wird vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken bereitgestellt. Die Datenbank wird vom Schweizer Institut für Bioinformatik betrieben und die in Aachen ansässige Firma Kisters AG bietet ein Softwaremodul zur elektronischen Verfolgung von Laborproben an.

    Der derzeitige Grippeausbruch hat zu einer Welle von Registrierungen bei GISAID geführt. Die Initiative hat bereits weit über tausend Mitglieder. Registrierungen werden umgehend bearbeitet. Die GISAID Plattform bietet auch Möglichkeiten zur Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen und zum wissenschaftlichen Austausch an. Wir erwarten, dass die Angebote der GISAID Plattform einen wesentlichen Beitrag zur beschleunigten Forschung der Grippe leisten, die so wichtig für die Gesundheit von Mensch und Tier ist.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer
    Max-Planck-Institut für Informatik
    lengauer@mpi-sb.mpg.de
    Tel. +49 681 9325-300
    Kristina Scherbaum
    Max-Planck-Institut Informatik
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    scherbaum@mpi-inf.mpg.de
    Tel. +49 681 9325-454


    Weitere Informationen:

    http://www.mpi-inf.mpg.de


    Bilder

    Bild 1: Influenzaviren unter dem Mikroskop
    Bild 1: Influenzaviren unter dem Mikroskop
    Bildnachweis: U.S. Centers for Disease Control & Prevention, Atlanta, USA
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    Bild 2: Evolutionärer Baum des HA segments von Influenzaviren
    Bild 2: Evolutionärer Baum des HA segments von Influenzaviren
    Bildnachweis: U.S. Centers for Disease Control & Prevention, Atlanta, USA
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Kooperationen
    Deutsch


     

    Bild 1: Influenzaviren unter dem Mikroskop


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