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07.05.2009 11:44

Politikberatung in der Frühen Neuzeit: Uni Osnabrück forscht mit Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

Dr. Oliver Schmidt Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Osnabrück

    Unter dem Titel "Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1570-1714" fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine neue Forschungskooperation des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt, insgesamt werden rund 743.000 Euro aus der Förderinitiative "Niedersächsisches Vorab" zur Verfügung gestellt. An der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der Universität Osnabrück werden jeweils vier neue Arbeitsstellen eingerichtet.

    Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Hofgeistlichkeit des 16. und 17. Jahrhunderts, der im zunehmend zentralisierten Fürstenstaat der Frühen Neuzeit eine Schlüsselstellung zukam. Die protestantischen Oberhofprediger waren nicht nur Seelsorger der fürstlichen Familie, sondern besetzten auch Schlüsselpositionen in der Leitung der Landeskirche. Die Frage nach ihrem Aktionsfeld und ihren Gestaltungsmöglichkeiten im Prozess der Staatsbildung steht im Zentrum der interdisziplinär angelegten Untersuchungen. Das Projekt wird von Synergieeffekten mit einem bereits bestehenden Wolfenbütteler Forschungsvorhaben profitieren können, in dem das akademische Leben an der Universität Helmstedt rekonstruiert wird, so Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek. Denn an der 1576 gegründeten welfischen Landesuniversität studierte die Mehrzahl der Prediger, die am Hof der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel beschäftigt waren.

    An dem IKFN an der Universität Osnabrück wird das Projekt in erster Linie durch die Frühneuzeithistorikerin Prof. Dr. Siegrid Westphal und den Theologen Prof. Dr. Martin Jung betreut und an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel durch die Frühneuzeithistorikerin Prof. Dr. Ulrike Gleixner. Eine offizielle Eröffnung der gemeinsamen Forschungsinitiative findet am 4. November 2009 am IKFN in Osnabrück statt.

    Die Kooperation zwischen der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und dem Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück stellt die Zusammenarbeit beider Forschungszentren auf eine neue Stufe. Ziel ist es, gemeinsam neue Impulse für die Frühneuzeit-Forschung zu entwickeln und die niedersächsische Forschungslandschaft im nationalen wie internationalen Wettbewerb weiter zu profilieren. Prof. Dr. Wolfgang Adam, Direktor des IKFN, betont, dass dieses Vorhaben wie auch die aktuelle von der Stiftung Niedersachsen geförderte Vortragsreihe "Frühe Neuzeit-Forschung in Niedersachsen" zeige, welches große Potential an Frühneuzeit-Forschung in diesem Bundesland vorhanden sei.

    Von den Fördermitteln in Höhe von rund 743.000 Euro gehen 309.520 Euro an das IKFN Osnabrück und 434.000 Euro an die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück,
    Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit,
    Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück,
    Tel.: +49 541 969 4335,
    E-Mail: ikfn@uni-osnabrueck.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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