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20.05.2009 14:24

Erfolgsstory geht weiter: Fünf Millionen Euro und maximale Verlängerung für Sonderforschungsbereich der Universität Hohenheim

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Forschung für wirtschaftliche Entwicklung und Erhalt der fragilen Naturressourcen: Dieser Herausforderung stellt sich der Sonderforschungsbereich "Nachhaltige Landnutzung und ländliche Entwicklung in Bergregionen Südostasiens" (SFB 564)

    Trotz einer rasanten Entwicklung in Thailand und Vietnam, haben die ethnischen Minderheiten in den ökologisch fragilen Bergregionen Südostasiens nicht dieselben ökonomischen Möglichkeiten, wie die Menschen in den Tieflandgebieten. Hier wissenschaftliche Grundlagen für Lösungsansätze zu finden ist das Ziel des SFB 564, der die Wissenschaftler der Universität Hohenheim mit Kollegen aus Thailand und Vietnam zusammenführt.

    Das Projekt ist der einzige internationale SFB im Bereich Agrarwissenschaft Deutschlands und läuft bereits seit neun Jahren. Gestern beschloss die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Erfolgsprogramm mit rund fünf Millionen Euro um weitere drei Jahre zu verlängern - was der maximalen Laufzeit entspricht. Von thailändischer und vietnamesischer Seite wird das Projekt mit komplementären Forschungsprojekten unterstützt.

    In den Bergregionen Südostasiens führt Bevölkerungsdruck zu Land-, Wasser- und Kapitalknappheit, zur Verkürzung der Brachezeiten und Intensivierung der Landwirtschaft mit der Folge von Bodenerosion und Abnahme der Bodenfruchtbarkeit. Die daraus resultierenden geringen Erträge führen in einen Teufelskreis aus Hunger und Armut.

    Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und Gefährdung der Ökosysteme sind ein global existierendes Problem, das sich in dieser Form in vielen Ländern stellt - und ganzheitliche Lösungen fordert, wie sie nur Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und Nationalitäten im engen Verbund mit der Lokalbevölkerung erarbeiten können. Seit der Jahrtausendwende arbeiten deshalb Agrarwissenschaftler, Bodenkundler, Hydrologen, Ökonomen und Sozialwissenschaftler zusammen an der wissenschaftlichen Grundlage, Menschen in den ökologisch besonders sensiblen Bergregionen ein besseres Leben zu ermöglichen.

    Ansatz mit globalem Modellcharakter

    Dieser Ansatz des SFB hat inzwischen sogar Modellcharakter: So hat der SFB in den letzten Jahren mit über 70 abgeschlossenen und mehr als 40 laufenden Promotionen Nachwuchswissenschaftler ausgebildet (über 140 Master- und Bachelorarbeiten), darunter viele aus Thailand und Vietnam, die über die entsprechenden Problemlösungskompetenzen vor Ort verfügen.

    Seit April 2009 betreiben die thailändische Chiang Mai University und die Universität Hohenheim das gemeinsame Internationale Masterprogramm (SAIWAM) zum Thema nachhaltige Landwirtschaft mit einem besonderen Fokus auf die in vielen Regionen der Welt umkämpften Wasserressourcen: Mit diesem Programm wollen die Universitäten Hohenheim und Chiang Mai auch über die Laufzeit des SFBs hinaus gemeinsam Spezialisten ausbilden, die in vielen Regionen der Welt helfen können, ökologisch-soziale Konflikte zu entschärfen. Dass die Forschungsergebnisse auch künftig der Arbeitsregion zu Gute kommen und in die Praxis umgesetzt werden, stellt der SFB auch in sogenannten Transferprojekten sicher.

    Ansprechperson:
    Prof. Dr. Karl Stahr, Fachgebiet Allgemeine Bodenkunde mit Gesteinskunde, Tel.: 0711 459-23981,
    Fax: 0711 459-23117, E-Mail: kstahr@uni-hohenheim.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-hohenheim.de/sfb564/ "SFB 564"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Kulturwissenschaften, Politik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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