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21.05.2009 21:14

Harvard-Fellowship für die Augsburger Literaturwissenschaftlerin Dr. Christina Wald

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Rund 100.000 Euro von der VolkswagenStiftung ermöglichen es der Anglistin, ein Jahr lang am Humanities Center ihr Forschungsprofil weiterzuentwickeln und ihre Studien über Transformationsfiguren in englischer Prosa voranzutreiben.

    Augsburg/KPP - Noch steckt sie mitten in den organisatorischen Vorbereitungen für eine DFG-geförderte Augsburger Tagung über "Melancholia as a Central Discourse in English Literary and Cultural History". Gleichwohl sollte sie allmählich schon ans Kofferpacken denken: Dr. Christina Wald, Akademische Rätin am Augsburger Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Martin Middeke), wird demnächst nämlich für ein Jahr lang als Stipendiatin der VolkswagenStiftung am Humanities Center der Harvard University erwartet.

    Gemeinsam mit dem Historiker Dr. Andreas Fischer (FU Berlin) und dem Philosophen Dr. Detlef von Daniels (Universität Erfurt) konnte Christina Wald sich in der zweiten Runde des VolkswagenStiftung-Wettbewerbs um "Fellowships für Postdoktoranden aus den Geisteswissenschaften an der Harvard University" unter 25 Bewerberinnen und Bewerbern durchsetzen. Zwölf Monate lang können sie und ihre beiden "Mit-Fellows" ab Herbst 2009 nun am Humanities Center der Harvard University arbeiten und das attraktive akademische Umfeld der amerikanischen Eliteuniversität nutzen. Die VolkswagenStiftung will mit diesem Programm jungen, hochqualifizierten Postdoktoranden aus deutschen Hochschulen für ein Jahr die Möglichkeit bieten, am Humanities Center "ihre Forschungskompetenz und ihr Forschungsprofil auf einem zukunftsweisenden geisteswissenschaftlichen Gebiet international zu stärken und weiter zu entwickeln". Sie stellt für jedes dieser "Harvard-Fellowships" rund 100.000 Euro zur Verfügung.

    Transformationsfiguren in englischer Prosa

    Wald wird sich während ihres von der VolkswagenStiftung-finanzierten Harvard-Jahres mit früher englischer Prosaliteratur beschäftigen, konkret mit Transformationsfiguren in englischer Prosa. Mit Verwandlungen aller Art befasst sich nicht erst Harry Potter. Bereits in der frühen fiktionalen englischen Prosaliteratur, die sich im Zeitraum von den 1520er Jahren bis zum frühen siebzehnten Jahrhundert als ernstzunehmende Gattung zu etablieren begann, spielt Transformation eine wichtige Rolle. Aber warum werden verschiedene Formen der Verwandlung - etwa die körperliche Verwandlung von Hexen in Katzen wie in William Baldwins "Beware the Cat", aber auch Verkleidungsszenarien wie in der Romanze "Arcadia" von Philip Sidney oder die Idee der Verwandlung durch Einflüsse anderer Kulturen wie in Thomas Lodges "A Margarite of America" - in dieser neuen Kunstform so häufig thematisiert? Und welche rhetorischen und erzählerischen Stilmittel kommen zum Einsatz, um derartige Verwandlungen darzustellen?

    Extrem motivierende Perspektive

    Walds These ist , dass diese Transformationsfiguren genutzt werden, um relevante kulturelle Fragen nach religiöser, geschlechtlicher oder auch nationaler Identität zu behandeln - und um andere Sichtweisen auf die Welt zu vermitteln. "Es ist eine wunderbare und extrem motivierende Perspektive, dass ich mich demnächst für ein ganzes Jahr lang in der faszinierenden intellektuellen Atmosphäre Harvards ganz auf meine Forschungen werde konzentrieren können", freut sich die Augsburger Literaturwissenschaftlerin, die neben Anglistik und Germanistik auch Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft studiert hat und über mehrere Jahre hinweg in Köln am Schauspielhaus und an der Studiobühne auch als Schauspielerin und Regieassistentin arbeitete.

    "Melancholia"-Tagung

    Vor Forschung pur in Harvard ist zunächst freilich noch einen guten Monat lang harte wissenschaftsorganisatorische Arbeit ohne großen Forschungsfreiraum angesagt: Es geht in den Endspurt bei der Organisation der internationalen DFG-geförderten Tagung "Melancholia as a Central Discourse in English Literary an Cultural History", zu der Wald und ihr Chef am Augsburger Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Martin Middeke, für die Zeit vom 25. bis zum 28. Juni 2009 Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt nach Augsburg eingeladen haben (siehe http://www.uni-augsburg.de/melancholia).
    __________________________

    Kontakt:

    Dr. Christina Wald:
    Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft
    Universität Augsburg
    D-86135 Augsburg
    Telefon +49(0)821-598-5750
    christina.wald@phil.uni-augsburg.de
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/anglistik/literaturwissenschaft/...


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/foerderung/strukturen-und-personen/harvard-fell... - zu den Harvard-Fellowships der VolkswagenStiftung
    http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20090519 - Pressemitteilung der VolkswagenStiftung
    http://www.uni-augsburg.de/melancholia - zur Augsburger "Melancholia"-Tagung


    Bilder

    Dr. Christina Wald: Bei aller Vorfreude auf ein Jahr Harvard heißt es aktuell noch ...
    Dr. Christina Wald: Bei aller Vorfreude auf ein Jahr Harvard heißt es aktuell noch ...

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    ... sich ganz auf die anstehende "Melancholia"-Tagung zu konzentrieren.
    ... sich ganz auf die anstehende "Melancholia"-Tagung zu konzentrieren.
    Foto: privat
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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