Essen, 9.6.2009. Dr. Antje Vollmer, diesjährige Gastprofessorin für Politikmanagement der Stiftung Mercator an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen, glaubt, dass es ein Jahr nach den Olympischen Spielen in Peking immer noch Chancen für eine Lösung der Tibet-Frage gibt. Das sagte Vollmer bei ihrer Vorlesung in der Stiftung Mercator. "Eine politische Lösung ist aber schwieriger geworden und muss sich verbünden mit den Zielen, die andere Demokratiebewegungen und andere Religionsgemeinschaften anstreben". Über 100 Gäste waren gestern Abend zur Vorlesung von Dr. Antje Vollmer in die Stiftung Mercator gekommen.
Im vergangenen Jahr habe es eine berechtigte kleine Hoffnung - im Zuge der Olympischen Spiele, verbunden mit politischem Druck - auf die Lösung der Tibet-Frage gegeben. Doch diese sei zu einen Pop-Phänomen avanciert, die absolute Stille, die in dieser sensiblen Frage notwendig gewesen wäre, habe es nicht gegeben. "Diese Stille ist jetzt wieder vorhanden", so Vollmer. Dr. Antje Vollmer setzt sich seit Jahrzehnten für die Lösung der Tibet-Frage ein. Die ehemalige Vizepräsidentin des Bundestags veranstaltete 1995 den ersten offiziellen Empfang für den Dalai-Lama im Bundestag.
"Mit der Gastprofessur für Politikmanagement möchte die Stiftung Mercator den Studierenden der NRW School of Governance neue Impulse geben. Das ist mit Dr. Antje Vollmer eindrucksvoll gelungen", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Vollmer sei eine ausgewiesene Kennerin der politischen Praxis und habe sich stets mit Themen beschäftigt, die höchst konfliktträchtig gewesen seien - wie die China-Tibet-Frage, der Dialog mit RAF-Terroristen und die deutsch-tschechische Verständigung. "Die Studierenden können hier diplomatisches Geschick lernen", so Lorentz. Die Stiftung Mercator unterstützt die NRW School of Governance bis einschließlich 2011. Insgesamt umfasst die Förderung der Stiftung 975.000 Euro, die auch in die Gastprofessur, Förderpreise und ein Exzellenzprogramm fließen.
"Durch die Vermittlung der 'Methode Vollmer' sind prozedurale Kompetenzen für unsere Studierenden erlernbar. Man erfährt, wie Mehrheiten in der eigenen Fraktion - aber auch darüber hinaus - gebildet werden", erläutert Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Direktor der NRW School of Governance, den wissenschaftlichen Mehrwert der Gastprofessur.
Die NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen verleiht einmal im Jahr die "Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator". Ziel der Professur ist eine Erweiterung des Lehrangebotes sowohl durch Gastwissenschaftler als auch durch Experten der politischen Praxis. Der erste Amtsinhaber im vergangenen Jahr war der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Bundesminister Wolfgang Clement.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Christiane Reusch Markus Hoffmann
Leiterin Kommunikation Geschäftsführer
Stiftung Mercator NRW School of Governance
Tel.: 0201-24522-42 Tel.: 0203-379-1302
reusch@stiftung-mercator.de markus.hoffmann@uni-due.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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