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26.03.2001 11:37

Neue Brachytherapie-Einrichtung

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Seit kurzem steht an der Klinik für Strahlentherapie der Universität Magdeburg eine der modernsten Anlagen der Brachytherapie in der Patientenversorgung zur Verfügung.

    Die Strahlentherapie hat sich in den vergangenen Jahren als eine der wichtigsten Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen etabliert. Durch den Einsatz modernster Technik konnten die Heilungschancen mittels der Strahlentherapie wesentlich erhöht und die Nebenwirkungen reduziert werden. Heutzutage ist es möglich, mit speziellen Computersystemen optimale Therapien bei Tumorerkrankungen zu berechnen.

    Nach Jahren der Kompromisse steht nun seit kurzem an der Klinik für Strahlentherapie der Universität Magdeburg eine der modernsten Anlagen der Brachytherapie in der Patientenversorgung zur Verfügung. Die Brachytherapie ist eine spezielle Form der Strahlentherapie, die von innen erfolgt, das heißt die Strahlenquelle wird direkt an den Tumor herangeführt. Ein Vorteil dieser Therapie besteht darin, dass eine lokal hoch dosierte Strahlung erfolgt und das angrenzende gesunde Gewebe trotzdem geschont wird. Über direkte Datenverbindungen können Bilder der Bestrahlungssituation am Patienten in den Planungscomputer dreidimensional eingelesen und zur individuellen Planung verwendet werden.

    "Neben den üblichen Behandlungen gynäkologisch-onkologischer Erkrankungen wird die neue Einrichtung auch verstärkt für die Interstitielle Brachytherapie, das heißt innerhalb des Gewebes, beispielsweise bei HNO-Tumoren, beim Analkarzinom und bei Prostatatumoren zum Einsatz kommen", informiert Klinikdirektor Professor Günther Gademann. Dabei wird in einer kleinen Operation in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen operativen Fach der Tumor oder das Tumorgebiet wenig eingreifend mit Schläuchen durchzogen, in denen eine radioaktive Quelle computergesteuert bewegt wird. Eine andere Möglichkeit besteht in der Einbringung von kleinen strahlenden Körpern, den so genannten "Seeds", direkt in den Tumor. "Diese verbleiben vor Ort und strahlen langsam ab, wobei benachbarte Organe ebenfalls weitgehend geschont werden", so Professor Gademann. Meist wird dieses Verfahren beim Prostatakarzinom eingesetzt.

    Die neue, etwa 940 000 DM teure Brachytherapie-Einrichtung wurde aus Mitteln des Bundes, des Landes und der EU finanziert. Etwa 1 800 Patienten aus Magdeburg und der weiteren Umgebung werden jährlich in der Klinik für Strahlentherapie der Otto-von-Guericke-Universität betreut.

    Einladung zum Fototermin
    Sehr geehrte Damen und Herren der Medien,
    wir möchten Sie recht herzlich zur Einweihung der neuen Brachytherapie-Einrichtung einladen am
    Mittwoch, dem 28. März 2001, um 14 Uhr,
    in der Klinik für Strahlentherapie (Haus 23)
    auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44.

    Für weitere Auskünfte steht Ihnen Klinikdirektor Prof. Dr. med. Günther Gademann gern zur Verfügung, Tel. 0391/6715791, und e-mail: guenther.gademann@medizin.uni-magdeburg.de.
    http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/zrad/kst/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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