Deutsch-französische Zukunftswerkstatt der Daniel-Nivel-Stiftung
In jüngster Zeit wird immer wieder von Eskalationsprozessen der Gewalt im Umfeld von Fußballspielen gesprochen - besonders von Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei. Dabei sind Polizistinnen und Polizisten häufig Zielscheibe und Opfer von Gewalthandlungen jugendlicher Fans. Aber auch Fans berichten von Polizeiwillkür und unverhältnismäßigem Einschreiten der Polizeieinsatzkräfte. Mit der deutsch-französischen Zukunftswerkstatt "Fußballfans und Polizei - Abbau von Feindbildern" will die Daniel-Nivel-Stiftung zur Deeskalation beitragen.
Prof. Gunter A. Pilz vom Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover hat gemeinsam mit der Stiftung, dem Deutschen Fußballbund (DFB) und der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) eine Tagung zum Thema konzipiert. Von Freitag, 19. Juni, bis Sonntag, 21. Juni 2009 sprechen Fans und Polizei aus Deutschland und Frankreich in Karlsruhe miteinander über Themen wie "Kommunikation statt Konfrontation - Abbau der Feindbilder 'Polizei' und 'Fan' im Fußball" oder Erfahrungen der Polizei mit Fans und Erwartungen an Fans. In drei nationalen Arbeitsgruppen werden deutsche und französische Polizisten, Sozialarbeiter, Fanbeauftragte und Fans gegenseitige Erfahrungen austauschen und Ideen entwickeln, wie Feindbilder abgebaut werden können.
Bereits 1988 machte Prof. Gunter A. Pilz im Gutachten "Fankultur und Fanverhalten" auf eine Distanz zwischen Fans und Polizei aufmerksam. Diese Distanz führt zu wechselseitigen Feindbildern, die gerade in Konfliktsituationen gefährlichen Eskalations- und Solidarisierungsprozessen Vorschub leisten. Problematisch an diesen Feindbildern ist, dass sie Nährboden für Gewalt, politischen Extremismus und andere Konflikte bieten.
Um diese Feindbilder abzubauen, müssen Wege der Kommunikation, des Meinungs- und Erfahrungsaustausches gefunden werden. Es muss darüber hinaus die Möglichkeit bestehen, sich über persönliche Bedürfnisse, Wünsche und Ziele, aber auch berufliche Zwänge und Grenzen auszutauschen. An diesen Punkten setzt die Tagung an. Die Ergebnisse der Gespräche und Workshops werden am Sonntag, 21. Juni 2009, um 12 Uhr während einer Pressekonferenz im Renaissance Hotel, Mendelssohnplatz, 76131 Karlsruhe, vorgestellt.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Gunter A. Pilz, Institut für Sportwissenschaft, unter Telefon 0511 762 3195 (Mobil: 0151.16788652) oder per E-Mail unter gunter-a.pilz@sportwiss.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sportwissenschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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