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18.06.2009 13:24

Neue Internetseite informiert über Aktivitäten zum nachhaltigen Pflanzenschutz in Deutschland

Dipl.-Biol. Stefanie Hahn Pressestelle
Julius Kühn-Institut

    Julius Kühn-Institut (JKI) informiert auf http://nap.jki.bund.de über Stand des nationalen Diskurses zum Thema Pflanzenschutz. Fachworkshop zur Umsetzung einer ensprechenden EU-Richtlinie vom 23.- 25. Juni in Potsdam.

    (Kleinmachnow/Potsdam) Anfang 2009 einigten sich das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union auf eine neue Rahmenrichtlinie zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die 27 Mitgliedsstaaten der EU sind aufgefordert, über nationale Aktionspläne Maßnahmen zu ergreifen, um die Risiken und Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln für Mensch, Tier und Umwelt so gering wie möglich zu halten sowie die Anwendung chemischer Mittel generell zu verringern. In Deutschland gibt es bereits seit 2004 das Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz, das seit 2008 als Nationaler Aktionsplan fortgeführt wird. Auf der jetzt vom Julius Kühn-Institut (JKI) eingerichteten Internetseite http://nap.jki.bund.de kann sich jeder Bürger über den Stand des Diskurses informieren, den Bundes- und Landesministerien, Behörden, Forschungseinrichtungen, Verbände und betroffene Kreise seit Jahren erfolgreich führen.

    Die neue Seite gibt Auskunft zum europäischen und nationalen Pflanzenschutzrecht. Spezielle Seiten stellen u. a. Ergebnisse der Erhebungen zum tatsächlichen Pflanzenschutzmittelverbrauch in Deutschland, zu Risiken der Anwendung und Ergebnisse aus Langzeitversuchen des JKI, dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, dar. Eine umfangreiche Linkliste führt die Nutzer rasch zu Internetangeboten von Bundes- und Landesministerien, Behörden, Forschungseinrichtungen sowie Verbänden, die sich beim Thema Pflanzenschutz engagieren.

    Ebenso informiert die Webseite über die Historie des Nationalen Aktionsplans in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass Deutschland schon vor der EU-Entscheidung wichtige Schritte getan hat, um nichtchemische Alternativen im Pflanzenschutz zu fördern, Anwender, Berater und Vertreiber von Pflanzenschutzmitteln zu schulen oder Pflanzenschutzgeräte zu kontrollieren, um nur einige Beispiele zu nennen. Die EU-Rahmenrichtlinie hat zum Ziel bis 2014 in allen Mitgliedstaaten verbindliche allgemeine Grundsätze des so genannten integrierten Pflanzenschutzes einzuführen. Letzterer arbeitet unter der Prämisse "so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich an Pflanzenschutzmitteln" einzusetzen. Die EU-Mitgliedsstaaten sollen in ihren nationalen Aktionsplänen Ziele für die Risikominimierung benennen. Vom 23. bis 25. Juni 2009 findet in Potsdam ein Fachworkshop zur Umsetzung der Rahmenrichtlinie in Deutschland statt, an dem auch das Julius Kühn-Institut beteiligt ist.

    Hintergrund zu den JKI-Aktivitäten:
    Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen führt seit 1999 systematische statistische Erhebungen zur tatsächlichen Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft durch. Auf den Versuchsfeldern des JKI finden Langzeituntersuchungen statt, um Strategien im integrierten Pflanzenschutz und zum Pflanzenschutz im ökologischen Landbau zu entwickeln. In JKI-Datenbanken wird Wissen über alternative Pflanzenschutz-Methoden gesammelt und ein etabliertes Vergleichsbetriebsnetz ermöglicht es, Behandlungsindices zu berechnen und eine Bewertung der in der Praxis erfolgten Bandlungen im Hinblick auf das notwendige Maß vorzunehmen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Bernd Hommel
    Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz am
    Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
    Stahnsdorfer Damm 81, 14532 Kleinmachnow
    Tel.: 033203 / 48-312
    E-Mail: bernd.hommel@jki.bund.de


    Weitere Informationen:

    http://nap.jki.bund.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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