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19.06.2009 11:39

Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Zu einer Podiumsdiskussion über "Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive" lädt das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt am Montag, dem 22. Juni 2009 um 20.30 Uhr in den Hörsaal des Kollegs am Hügel 1 ein. Friedhelm Hengsbach und Professor Dr. Gert G. Wagner diskutieren das Thema moderiert vom Dekan des Kollegs Professor Dr. Hans Joas.

    Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, hat am 9. Juli 2008 in Berlin zusammen mit Professor Gert G. Wagner die neue Denkschrift der EKD "Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive" vorgestellt: "Die evangelische Gestalt des christlichen Glaubens hat zu unternehmerischem Handeln ein positives Verhältnis. Verantwortungsbereitschaft, Weltgestaltung, Unternehmergeist und das Engagement für das Gemeinwohl sind als Tugenden in der evangelischen Tradition fest verankert." schreibt der Ratsvorsitzende im Vorwort der Denkschrift.

    Die Denkschrift nimmt sich ethischer Fragen des unternehmerischen Handelns an und benennt aus protestantischer Sicht Leitlinien und Maßstäbe. Leitbild sei dabei eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, sondern alle befähigt und einlädt, ihre Talente zu nutzen. Die Denkschrift ermuntere zu unternehmerischem Handeln und betone die Bedeutung unternehmerischer Verantwortung "in einer Zeit, in der das Ansehen von Unternehmerinnen und Unternehmern aufgrund ethisch problematischer Verhaltensweisen Einzelner, medial veröffentlichter Skandale, vor allem aber aufgrund des immer stärker fühlbaren Auseinanderdriftens unserer Gesellschaft in Arme und Reiche, Erfolgreiche und Unterstützungsbedürftige auf dem Prüfstand steht". Die Denkschrift hat innerhalb und außerhalb der evangelischen Kirche kontroverse Diskussionen ausgelöst. Die Podiumsdiskussion soll dazu dienen, auf wissenschaftlicher Basis kontroverse Punkte zu benennen und Argumente auszutauschen.

    Friedhelm Hengsbach SJ, geboren 1937, war lange Jahre Leiter des angesehenen Oswald von Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt a. M. Hengsbachs Arbeiten kreisen um die Themen Zukunft der Arbeitsgesellschaft, Verbindung von Erwerbssystem und sozialer Sicherung, politische Wirtschaftsethik und die Theorie demokratiefähiger Marktwirtschaften. Dabei geht es ihm um eine menschengerechte Ökonomie, die das Leben, die Personenwürde und die Beteiligung ernst nimmt.

    Gert G. Wagner, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik an der TU Berlin und derzeit Fellow am Max-Weber-Kolleg ist darüber hinaus Faculty Member der Max Planck Research School on the Life Course, Mitglied des Vorstands des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) in Berlin und Leiter der Längsschnittstudie "Soziooekonomisches Panel" am DIW. Darüber hinaus ist er der Vorsitzende der Kammer für soziale Ordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

    Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Religion, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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