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23.06.2009 12:00

Bundeskanzlerin und Bundesgesundheitsministerin im RKI

Susanne Glasmacher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am 23. Juni 2009 das Robert Koch-Institut besucht, die Kanzlerin wurde dabei von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt begleitet. Sie informierten sich über den Ausbau des RKI zu einem Institut für die Gesundheit der Bevölkerung durch das Projekt RKI 2010 und auch ausführlich über die Beiträge des Instituts zur Bekämpfung der neuen Grippe H1N1 und die mögliche Entwicklung der Situation. Die Gäste besuchten auch Laboratorien des Nationalen Referenzzentrums für Influenza und des Zentrums für Biologische Sicherheit.

    Die Krankheitsverläufe der Neuen Influenza in Deutschland waren bislang in der Regel milde, aber bei einer größeren Verbreitung muss auch hierzulande mit schweren Verläufen gerechnet werden. "Im Unterschied zu den gut charakterisierten saisonalen Influenzaviren kennen wir die weitere Entwicklung des neuen Erregers nicht, insbesondere seine Auswirkungen im Herbst und Winter, zur üblichen Grippezeit" unterstrich Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts, bei dem Besuch.

    Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) werden Abstriche von Influenza-Verdachtsfällen untersucht. Für eine umfassende Charakterisierung werden die Viren angezüchtet. Kontinuierliche Informationen über das Erbgut sind für diagnostische Fragestellungen wichtig, und für die Untersuchung von Virulenz, Übertragbarkeit und eine erste Einschätzung zur Wirksamkeit von Medikamenten (Resistenz-Eigenschaften). Das NRZ hat kürzlich auch mehrere Tests entwickelt, um akute und durchgemachte symptomlose Infektionen der neuen Influenza nachzuweisen.

    Mit dem Elektronenmikroskop lassen sich die charakteristischen H1- und N1-Proteine auf der Oberfläche der Influenzaviren sichtbar machen. Das Elektronenmikroskop ist nicht nur Forschungsinstrument zur Untersuchung neuer Viren und ihrer Wechselwirkungen mit der Wirtszelle, sondern hat auch für die Virusschnelldiagnostik eine hohe Bedeutung. Entscheidende Vorteile sind der "offene Blick" - auch Infektionen, an die der Arzt vielleicht gar nicht gedacht hat, werden erkannt - und die Schnelligkeit.

    Die Schnelligkeit steht auch im Fachgebiet "Hochpathogene virale Erreger" im Mittelpunkt. Bei einem Verdacht auf einen bioterroristischen Anschlag ist ein schneller spezifischer Nachweis des Krankheitserregers wichtig, um rasch Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Mit der so genannten Polymerasekettenreaktion (PCR) lassen sich Erreger schnell und - genauso wichtig - spezifisch und zuverlässig nachweisen. Das Zentrum für Biologische Sicherheit, zu dem das Fachgebiet gehört (ebenso wie die Elektronenmikroskopie), hat inzwischen PCR-basierte spezifische Methoden für zirka 70 bekannte Erreger etabliert.

    Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Biomedizin. Kernaufgaben sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten, und die Analyse der Gesundheitssituation in Deutschland. Im Hinblick auf das Erkennen gesundheitlicher Gefährdungen und Risiken nimmt das RKI eine zentrale "Antennenfunktion" im Sinne eines Frühwarnsystems wahr. Grundlage der Arbeit des Instituts ist die Forschung. Das RKI, eines der ältesten seiner Art weltweit, hat rund 880 Mitarbeiter und neben dem historischen Standort in Berlin auch einen Arbeitsbereich in Wernigerode.

    Weitere Informationen: www.rki.de

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    Herausgeber
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    D-13353 Berlin
    www.rki.de http://www.rki.de/

    Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit


    Pressestelle
    Susanne Glasmacher
    (Pressesprecherin)
    Günther Dettweiler
    (stellv. Pressesprecher)
    Claudia Paape
    Heidi Golisch

    Kontakt
    Tel.: 030-18754-2239,-2562 und -2286
    Fax: 030-18754 2265
    E-Mail: presse@rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medizin, Politik
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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