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10.07.2009 12:39

Das Gründerpraktikum: die risikolose Probezeit als Gründer

MBA Volker Stößel Marketing und Public Relations
Handelshochschule Leipzig

    HHL-Student findet über ein Gründerpraktikum bei Käuferportal den Einstieg in die Start-up-Welt

    "Ist Gründen etwas für mich?", fragte sich der Kölner Robert Heesen im Laufe seines Studiums an der Handelshochschule Leipzig (HHL). "In den Entrepreneurship-Seminaren hat mich das Interesse an Geschäftsideen und Start-ups gepackt. Hier haben wir gelernt, Ideen zu entwickeln, zu validieren und einen Business Plan zu erstellen. Zusätzlich bekam ich Zugang zu dem weitverzweigten Gründer-Netzwerk der HHL", sagt Heesen.

    Während die meisten seiner Kommilitonen Karrieren im Finanzbereich oder bei strategischen Unternehmensberatungen anstreben, überlegte der 25-Jährige, ob er eine eigene Firma gründen oder auch erstmal in ein bestehendes Jungunternehmen einsteigen soll, um sich dann später womöglich auch einmal selbstständig zu machen. Bei seiner Entscheidungsfindung war für Robert Heesen der Kontakt zum HHL-Alumnus und Investor Lukasz Gadowski (32) hilfreich. Durch den Tipp des Seriengründers, der am Aufbau vieler Unternehmen wie z.B. Spreadshirt oder Studi.VZ beteiligt war, gelangte Heesen an ein Gründerpraktikum bei dem Start-up Käuferportal. Von Mitte November 2008 bis Mitte Januar 2009 arbeitete er bei dem von Robin Behlau (24) und Mario Kohle (24) gegründeten Unternehmen, das als Online-Vermittler passgenaue B2B-Services und -Angebote für mittelständische Unternehmen anbietet. "Die Website war zum Start des Praktikums erst drei Wochen online", erzählt Heesen heute euphorisch aus seiner Zeit bei dem Berliner Start-up. "Innerhalb des Praktikums habe ich eigenständig den Produktbereich "Web-Design" aufgebaut und war vom ersten Tag an von dem Gründervirus infiziert."

    Fachliche und persönliche Tipps erhielt der HHL-Student während seines Praktikums von Lukasz Gadowski. Der 32-Jährige sagt: "Gründerpraktika sind essenziell innerhalb der persönlichen Auseinandersetzung mit der Frage: Sicherheit oder der eigene Chef sein? Durch die Tätigkeit innerhalb eines Start-ups erhält man den besten Einblick in die Gründerkultur und lernt zu verstehen, was es heißt, 'sein Baby großzuziehen'. Einigen gefällt es und sie gründen ihr eigenes Unternehmen - andere wiederum entscheiden sich für die scheinbar sicherere Alternative und wählen den Festeinstieg in einem Unternehmen."
    Animiert von dem Gründerpraktikum bei Käuferportal, dem Gründernetzwerk sowie den Entrepreneurship-Seminaren der Gründerschmiede HHL hat sich Robert Heesen nach seinem Master-Abschluss an der Handelshochschule Leipzig gegen den Jobstart in einer strategischen Unternehmensberatung entschieden. Stattdessen will er sich jetzt noch weiteres Gründer-Knowhow aneignen und arbeitet seit dem 1. Juli als "Head of Business Development" bei Käuferportal, wo er unter anderem für die Evaluierung und die Einführung neuer Produktkategorien verantwortlich ist. Eine spätere eigene Unternehmensgründung hat er dabei immer im Hinterkopf.

    Die Gründerschmiede HHL

    Mit über 70 Gründungen, die in den letzten zehn Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Prominente Beispiele sind die Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerbs SunCoal Industries, der KfW Gründerchampion Gollmann Kommissioniersysteme oder auch die Leipziger Unternehmen Spreadshirt und billigflieger.de. Laut einer Umfrage im Sommer 2008 unter den Gründern konnten durch ihr unternehmerisches Engagement bereits über 1.500 Arbeitsplätze geschaffen werden, davon allein 500 in der Region Leipzig/Halle.
    Verantwortlich für die Gründer-Ausbildung an der HHL ist Dr. Stephan Stubner, Akademischer Direktor des Programms "International Entrepreneurship" am Lehrstuhl für Strategisches Management. Zu der Anzahl von Gründern, die ihr Studium an der HHL abgeschlossen haben, sagt er: "Das ist im Schnitt jeder 20. Student, der die HHL verlassen hat." Die Absolventen würden lukrative Karrieren in Beratungen und Banken ausschlagen und eigene Firmen gründen: Im Studium bekämen sie schnell mit, dass Unternehmer viel selbstbestimmter arbeiten können und dabei die Chance auf mehr Verdienst haben als Angestellte. Die Ausbildung zukünftiger Unternehmer läuft laut Stubner nicht nur theoriebezogen. "Wir laden viele Vertreter aus der Praxis wie beispielsweise aus Risikokapitalgesellschaften ein und ermöglichen so den direkten Dialog mit der Praxis. Neben dem umfangreichen Lehrprogramm coachen wir die Studenten und stellen bei Bedarf unsere Netzwerke zur Verfügung. Was uns besonders freut: Viele Gründer engagieren sich als Mentor und unterstützen dadurch unsere aktuellen HHL-Studenten bei ihren eigenen Gründungsvorhaben."

    Handelshochschule Leipzig (HHL)

    Die HHL, 1898 als Handelshochschule Leipzig entstanden und 1992 neu gegründet, ist Deutschlands älteste betriebswirtschaftliche Hochschule und zählt heute zu den führenden Business Schools. Die HHL ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Neben der Internationalität spielt an der HHL die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Darüber hinaus ist es das erklärte Ziel der HHL, durch einen "Integrated Management"-Ansatz leistungsfähige, verantwortungsbewusste und unternehmerisch denkende Führungspersönlichkeiten auszubilden. Die HHL bietet den 18-monatigen Master-Studiengang in Management (M.Sc.) an. Darüber hinaus kann an der HHL der 18-monatige (bzw. 24-monatige berufsbegleitende) Master-Studiengang in International Management (MBA) belegt werden. Ein dreijähriges Promotionsprogramm, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann, rundet das Studienangebot der HHL ab. Mit der HHL-Tochtergesellschaft HHL Executive GmbH werden firmenspezifische und offene Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte angeboten. Im April 2004 erhielt die Hochschule die Akkreditierung durch AACSB International und hat diese als erste deutsche Hochschule im April 2009 durch eine Reakkreditierung bestätigen können.


    Weitere Informationen:

    http://www.kaeuferportal.de
    http://strategy.hhl.de/entrepreneurship
    http://www.hhl.de


    Bilder

    Sicherheit oder der eigene Chef sein: Robert Heesen (25) mit Käuferportal-Gründer Mario Kohle (24) / Quelle: Käuferportal
    Sicherheit oder der eigene Chef sein: Robert Heesen (25) mit Käuferportal-Gründer Mario Kohle (24) / ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Sicherheit oder der eigene Chef sein: Robert Heesen (25) mit Käuferportal-Gründer Mario Kohle (24) / Quelle: Käuferportal


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