Lorenz-von-Stein-Preis, Otto-Selz-Preise und Preis der Stiftung Kommunikations- und Medienwissenschaften an fünf Nachwuchswissenschaftler/innen verliehen
Mit 365 Studierenden und Doktoranden verabschiedet die Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim dieses Jahr erneut eine sehr große Zahl an Absolventen. Die jungen Akademiker kommen aus den Fachbereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und Erziehungswissenschaft. Der Dekan Prof. Dr. Josef Brüderl überreichte ihnen am Freitag Abend in einer Feierstunde die Urkunden der Fakultät. "Dieses Jahr entlassen wir erstmals auch Masterabsolventen", freut sich Brüderl. Der Dekan würdigte dies als positive Folge des Bologna-Prozesses. Im Rahmen der Feier wurden fünf Doktoranden und Studierende für herausragende Leistungen ausgezeichnet.
Im Bereich Politikwissenschaft erhielt Lars Mäder für seine Doktorarbeit den mit 1000 € dotierten Lorenz-von-Stein-Preis von Prof. Dr. Jan W. van Deth überreicht. Er befasste sich in seiner Dissertation "(Non-)compliance in the European Union" mit der Frage, warum EU-Mitgliedstaaten Gesetze und Verträge zwar unterschreiben, aber dann selbst diese Vorgaben nicht immer erfüllen.
Der Otto-Selz-Preis für den Fachbereich Psychologie wurde gleich dreimal durch Professor Dr. Rupert Hölzl vergeben. Für die beste Doktorarbeit "Assoziatives Gedächtnis im Alter" nahm Tina-Sarah Auer den mit 500 € dotierten Preis entgegen. Auer behandelte die Frage, wie die im Alter entstehenden Beeinträchtigungen des Gedächtnisses erklärt werden können. Sie entwickelte ein mathematisches Modell und testete es erfolgreich in einer Altersvergleichsstudie. Das Ergebnis zeigt, dass ältere Menschen primär Probleme beim Einprägen von Informationen haben, weniger dagegen beim Abrufen zuvor gespeicherter Assoziationen. Hölzl würdigte die theoretischen, empirischen und methodischen Kenntnisse der Preisträgerin.
Die beiden weiteren Preise, ausgestattet mit je 300 € Preisgeld, gingen an die besten Diplomarbeiten. Kathleen Piskol bekam die Auszeichnung verliehen für ihre Arbeit im Bereich der pädagogischen Psychologie mit dem Titel: "Unterrichtsqualität aus der Schülerperspektive: Ein Verfahren zur Unterrichtsentwicklung". In ihrer Arbeit entwickelte sie einen Fragebogen zur Einschätzung der Unterrichtsqualität von Lehrern und prüfte diesen auf seine Eignung. Damit sollen Lehrkräfte mit der Schülersicht ihres Unterrichts vertraut gemacht werden. Diese ungewohnte Perspektive, kann Lehrkräften wertvolle Informationen für die Verbesserung des eigenen Unterrichts geben. Der Mentor Prof. Dr. Hofer lobt die Arbeit: "Das ist angewandte psychologische Forschung in ihrer besten Form."
Martin Riemer wurde ebenfalls für seine Diplomarbeit ausgezeichnet. Er befasste sich mit der Frage, auf welche Weise die räumlichen Positionen von Händen und Fingern wahrgenommen werden. Seine Ergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zu aktuellen Debatten darüber, wie unser Körper im Gehirn repräsentiert wird.
Simona Bevern erhielt den Preis der Stiftung Kommunikations- und Medienwissenschaften, der mit einem Preisgeld von 300 € dotiert ist. In ihrer Magisterarbeit "Wie aus einem Ja ein Nein wurde: Medien, öffentliche Meinung und das Referendum über den EU-Verfassungsvertrag in Frankreich" untersuchte sie die Frage, inwiefern Medien und öffentliche Meinungen einen Einfluss auf das Ergebnis des Referendums über den EU-Verfassungsvertrag in Frankreich ausgeübt haben.
Ihr Ansprechpartner an der Fakultät für Sozialwissenschaften:
Universität Mannheim
Dekanat der Fakultät für Sozialwissenschaft
Lutz Pöhlmann, Praktikumsmanager
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Tel.: 0621/181-1982
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E-Mail: lutz.poehlmann@sowi.uni-mannheim.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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