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23.07.2009 22:46

Weinberg Campus: Hallesche Universität bezieht ehemalige Kasernengebäude

Dipl.-Journ. Carsten Heckmann Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Die Vorlesungszeit ist zu Ende, der Umzug bereits in vollem Gange: Bis zum Wintersemester wird in Halles Stadtteil Heide-Süd aus einem ehemaligen Kasernengelände endgültig ein universitärer Campus. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) steht somit kurz davor, ein großes Ziel zu erreichen: die Konzentration ihrer Naturwissenschaften am Weinberg Campus, Ostdeutschlands zweitgrößtem Wissenschafts- und Technologiepark.

    Nachdem bis 2004 Informatiker, Mathematiker und Geowissenschaftler den Komplex am Von-Seckendorff-Platz bezogen hatten, wurden im Juli 2008 zwei Forschungsgebäude an die Bereiche Experimentelle Physik und Ernährungswissenschaften übergeben. Nun folgt der letzte Schritt - ein besonders großer. Auf reichlich 16.000 Quadratmetern Nutzfläche - das entspricht mehr als zwei Fußballfeldern - werden mehr als 30 Professuren der Naturwissenschaftlichen Fakultät II (Chemie/Physik) und der Naturwissenschaftlichen Fakultät III (Agrarwissenschaften) sowie Flächen für die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) untergebracht.

    Rund 3000 Studierende und 400 Beschäftigte lernen und arbeiten zukünftig in den hergerichteten Gebäuden am Von-Danckelmann-Platz. Für die Studierenden ergeben sich kürzere Wegzeiten, zudem bekommen sie zum Beispiel einen schnelleren Zugriff auf Fachliteratur, da mehrere Einzelstandorte der Universitäts- und Landesbibliothek zusammengefasst werden. Insgesamt werden somit rund die Hälfte der MLU-Studierenden am Weinberg Campus studieren.

    "Die Naturwissenschaften werden in einem sehr guten Umfeld miteinander verknüpft, es entsteht zudem eine echte Campus-Situation. Dieser Umzug schweißt die Wissenschaftler noch mehr zusammen", sagt MLU-Rektor Prof. Dr. Wulf Diepenbrock. Die Qualität der Flächen sei beachtlich, bei den Laboratorien werde ein hohes Niveau gewährleistet. Über 70 Millionen Euro seien in den vergangenen drei Jahren in den Campus investiert worden, Gelder der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt.

    Dr. Martin Hecht, Kanzler der Universität, verweist darauf, dass der Campus in naher Zukunft weiter aufgewertet wird "Ab 2010 entsteht dort auch noch ein Hörsaalgebäude, eine Mensa wird folgen. Für uns ist das gesamte Gelände ein wesentlicher Pfeiler der Standortplanung. Neben dem Universitätsplatz mit dem angrenzendem Universitätsviertel, in dem das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum entstehen wird, und den Franckeschen Stiftungen bildet der Weinberg Campus den dritten Standort."

    Hecht und Diepenbrock betonen: Der Standort Heide-Süd werde ebenso wie das Universitätsklinikum als Teil des Areals Weinberg Campus begriffen. "Dieses Label hat ein Gemeinschaftsgefühl entstehen lassen, das noch stärker werden dürfte. Beste Voraussetzungen also für eine Fortsetzung der Weinberg-Campus-Erfolgsgeschichte", so Rektor Diepenbrock.

    Den Großumzug sieht Martin Hecht als immense Herausforderung an. "Allen Beteiligten ist klar, dass so etwas nicht ohne Reibungsverluste ablaufen wird. Unannehmlichkeiten und Probleme werden sich nicht immer vermeiden lassen. Aber unser Ziel ist es natürlich, den Umzug fristgerecht zu realisieren. Das Wintersemester beginnt Anfang Oktober, bis dahin müssen die Bereiche arbeitsfähig sein."

    5.872 Kubikmeter Umzugsgut sowie ca. 7.000 laufende Meter Buch- und Zeitschriftenbestände sind von den beauftragten Umzugsfirmen zu transportieren. Die Menge des Umzugsgutes entspricht rund 130 normalen Lkw-Ladungen. Parallel zum Speditionsumzug erfolgt der Umzug von Großgeräten und Sondertechnik, den die Nutzer in Zusammenarbeit mit der allgemeinen Hausverwaltung der Universität organisieren. Beispielsweise sind für das Institut für Physik mehrere Rasterelektronenmikroskope zu transportieren.

    Die Beräumung der entsprechenden Altstandorte soll im April 2010 abgeschlossen sein. Dann soll auf dem derzeitigen Campus der Landwirtschaft im Bereich Emil-Abderhalden-Straße das neue Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum errichtet werden. Das Institut für Physik wird bis zur Fertigstellung des Hörsaalgebäudes seinen großen Hörsaal im Gebäude am Friedemann-Bach-Platz weiter nutzen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Martin Hecht
    Kanzler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Telefon: 0345 55 21010
    E-Mail: kanzler@uni-halle.de


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    fachunabhängig
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    Organisatorisches
    Deutsch


     

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